Die Medienkonferenz zur Europapolitik hat wie erwartet wenig Substanzielles ergeben. Der einzige konkrete Beschluss des Bundesrats nach einer langen Aussprache ist die Ernennung von Roberto Balzaretti (Bild links) zum Staatssekretär und faktischen Chefunterhändler mit der EU. Daneben hat Aussenminister Ignazio Cassis offenbar gleich drei Reset-Knöpfe gefunden. Der eine betrifft das Organisatorische, sprich die Personalie Balzaretti. Weiter will der Bundesrat seine Europapolitik besser kommunizieren («Aussenpolitik ist auch Innenpolitik»). Und weiter muss die Schweiz entscheiden, was sie von der EU genau will, also welche neuen Abkommen und welchen Mechanismus zur Streitbeilegung. Hier sind offenbar weitere Abklärungen nötig. Die nächste EU-Klausur soll am 21. Februar stattfinden. Eine Aussage von Cassis zumindest ist bemerkenswert: Die EU tritt gegenüber der Schweiz kompakter und selbstbewusster auf. Das erleichtert seine Arbeit sicherlich nicht.