Für die Fertigstellung des neuen Hauptstadtflughafens in Berlin müssen die Eigentümer mit zusätzlichen Kosten von knapp 1,1 Mrd. Euro rechnen. In der Verwaltungsratssitzung Anfang April wurde ein Mehrbedarf in dieser Höhe erörtert worden.
Das sagte Christian Görke (Linke), der Finanzminister des deutschen Bundeslandes Brandenburg, am Donnerstag im Finanzausschuss des Potsdamer Landesparlaments.
Geben der deutsche Staat sowie die Länder Berlin und Brandenburg als Eigentümer das Geld frei, wüchse der Kostenrahmen für den drittgrössten deutschen Flughafen auf 5,4 Mrd. Euro. Beim ersten Spatenstich 2006 war noch mit 2 Mrd. Euro geplant worden. Erweiterungen des Baus, Planungsfehler und Baumängel trieben die Kosten aber in die Höhe.
Görke sagte, die Flughafengesellschaft müsse ihre Mehrforderung noch ausführlich begründen, bevor darüber beraten werden könne. An den Zusatzkosten müsste sich Brandenburg entsprechend seinem Anteil an der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH mit 37 Prozent - also mit mehr als 440 Mio. Euro - beteiligen. Auch Berlin hält 37 Prozent an dem Unternehmen, der deutsche Staat die übrigen 26 Prozent.
Nach Angaben Görkes ist die Finanzierung des Flughafens bis ins kommende Jahr gesichert. Für 2014 seien der Flughafengesellschaft Ausgaben in Höhe von knapp 754 Mio. Euro bewilligt worden. Dazu zählten rund 382 Mio. Euro für den Schallschutz der Anwohner und rund 350 Miio. Euro für die weitere Planung und den Bau. (sda)