Die libanesische Armee hat eine einseitige Feuerpause gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verkündet. In der Grenzregion zu Syrien würden die Waffen vorerst ruhen, erklärten die Streitkräfte am Sonntag.
Die Armee will mit den Extremisten über die Freilassung libanesischer Soldaten verhandeln, die seit drei Jahren als Geiseln gehalten werden. Noch neun Soldaten sollen in den Händen der IS-Miliz sein. Die Dschihadisten hatten im August 2014 den Grenzort Aarsal überfallen und insgesamt 30 libanesische Soldaten und Polizisten entführt.
Die libanesische Armee will den Osten des Landes vom IS befreien. Sie hatte deshalb am 19. August dieses Jahres eine Grossoffensive gegen die Dschihadisten in dem gebirgigen Grenzgebiet zu Syrien gestartet.
Auch die Hisbollah-Miliz kündigte eine Kampfpause gegen den IS an. Es gehe um eine «umfassende Einigung auf ein Ende der Kämpfe» in der Region West-Kalamun auf der syrischen Seite der Grenze, hiess es. Die schiitische Hisbollah kämpft auf Seiten des syrischen Machthabers Baschar al-Assad gegen den sunnitischen IS. (sda/afp)