Im Bemühen um eine Resolution zur humanitären Lage im Bürgerkriegsland Syrien haben sich die Botschafter der 15 Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats erneut zu Verhandlungen getroffen. Jordaniens Vertreter Prinz Seid al-Hussein äusserte die Hoffnung, noch in dieser Woche zu einer Einigung zu kommen. Es gebe dringenden Handlungsbedarf, sagte Hussein am Dienstag. Litauens Botschafterin Raimunda Murmokaite bezeichnete dies aber als zu früh; ihr russischer Kollege Vitali Tschurkin sagte, es sei nicht produktiv, überhaupt eine Frist anzusetzen.
Knackpunkt der Gespräche sind unterschiedliche Auffassungen Russlands und des Westens über den Inhalt der Resolution. Diplomaten zufolge wird über Sanktionen gegen diejenigen diskutiert, die humanitäre Hilfe für die Menschen in Syrien blockieren. Das lehnt Moskau jedoch ab. Der Text sieht ausserdem die sofortige Aufhebung der Belagerung syrischer Städte vor. Russland legte einen eigenen Text vor. Die Verhandlungen drehen sich nun darum, die beiden Entwürfe wenn möglich zu verknüpfen. Die Gespräche waren am Wochenende ohne konkrete Ergebnisse beendet worden. Ein neuer Verhandlungstermin wurde nicht angesetzt. (rar/sda)