Die syrischen Rebellen haben ihre Teilnahme an den Friedensgesprächen in der kasachischen Hauptstadt Astana ausgesetzt. Grund seien die andauernden «heftigen Bombenangriffe auf Zivilisten», sagte ein Vertreter der Rebellen-Delegation am Mittwoch in Astana.
Die Unterhändler würden den Gesprächen fernbleiben, solange die Angriffe weitergingen, sagte Oppositionssprecher Jihja al-Aridi am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.
In Astana sollte am Mittwoch eine neue Runde von Friedensgesprächen zum Syrien-Konflikt stattfinden. UNO-Sonderbeauftragte für Syrien Staffan de Mistura erklärte nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax, die Verhandlungen würden fortgesetzt. Geplant seien Treffen mit allen Seiten.
Bei den auf zwei Tage angesetzten Gesprächen in Astana soll unter Vermittlung Russlands und der Türkei die Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland gestärkt werden. Die Feuerpause gilt seit Ende Dezember, trotzdem kommt es immer wieder zu neuer Gewalt.
Aktivisten hatten zuletzt zahlreiche Angriffe auf Spitäler gemeldet. Sie werfen der Regierung eine systematische Kampagne vor.
Die Gespräche in Astana laufen zusätzlich zu den regelmässig unter UNO-Vermittlung stattfindenden Syrien-Verhandlungen in Genf. Wirkliche Fortschritte haben beide Gesprächsrunden bislang nicht erzielt. (sda/dpa/afp)