Im Südsudan haben sich die Konfliktparteien auf eine einmonatige Waffenruhe geeinigt, damit die Bauern ihre Felder rechtzeitig vor der Regenzeit bestellen können. Beide Seiten stimmten am Montag in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba einem entsprechenden Abkommen zu.
Demnach sollen alle Kampfhandlungen vom 7. Mai bis zum 7. Juni eingestellt werden. Weil die Kämpfe viele Bauern von der Ernte abgehalten haben, leiden nach UNO-Angaben etwa eine Million Menschen Hunger.
Zudem ist ein humanitärer Korridor aus den Nachbarländern Äthiopien, Kenia und Sudan geplant, durch den die notleidende Bevölkerung mit Hilfsgütern versorgt werden soll. «Es ist ein Rennen gegen die Zeit», sagte der Verhandlungsführer der Regierung, Deng Nhial Deng. «Wir verpflichten uns, den leidenden Menschen zu helfen.»
Die Friedensgespräche in Addis Abeba waren seit Monaten nur schleppend vorangekommen. «Dies ist ein guter Schritt vorwärts in Richtung eines Friedensvertrages», erklärte der Anführer der Rebellendelegation, Taban Deng Gai. «Es ist ein Anfang, der uns zu einer dauerhaften Waffenruhe ermutigt.»