Eine Hommage an die Goldene Ära Hollywoods: Mit Woody Allens «Café Society» startet heute Abend das Filmfest in Cannes. Gleich zum Auftakt kommen zahlreiche Stars. Alles wie immer? Nein, nach den Terroranschlägen ist die Stimmung angespannt.
Eigentlich ist das Festival in Cannes eine grosse Feier der Filmbranche. Immerhin treffen sich Stars und Sternchen jeden Mai im mondänen Küstenort in Südfrankreich und lassen sich bejubeln. Daran hat sich auf den ersten Blick nichts geändert: Gleich zu der heutigen Eröffnung der 69. Ausgabe ist der Star-Trubel mit Kristen Stewart, Blake Lively, Jesse Eisenberg und Woody Allen gross.
Doch in diesem Jahr liegt zum Start ein Schatten auf dem Glanz. Die Terroranschläge in Frankreich und Belgien haben auch in Cannes zu erhöhten Sicherheitsmassnahmen geführt - ein Probealarm im Festivalpalast am Tag vor dem Auftakt schreckte die Besucher auf.
Die Sicherheit ist deswegen häufig Thema bei den Festivalgängern. Immerhin wurden an einigen Eingängen die Securitymassnahmen und Taschenkontrollen verschärft. Auch die Anzahl der Sicherheitskräfte soll erhöht worden sein.
Dennoch bemüht sich das Festival um Normalität - da passt es auch, dass der Eröffnungsfilm «Café Society» eine leichte Komödie ist. Das Werk von Regie-Altmeister Woody Allen taucht ab in das Hollywood der 1930er Jahre, die Goldene Ära mit Stars wie Fred Astaire, Ginger Rogers und Joan Crawford.
Chancen auf einen Preis hat «Café Society» nicht - der Film läuft beim Festival ausser Konkurrenz. Im Wettbewerb sind in den kommenden Tagen 21 andere Filme zu sehen. Welcher davon am 22. Mai mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wird, entscheidet die neunköpfige Jury. (sda/dpa)