4chan ist seit über 24 Stunden down. Hintergrund ist offenbar ein Hackerangriff, der in der Nacht auf Dienstag erfolgte. Laut ersten Informationen verschafften sich die Angreifer Zugang zum Administrationsbereich und erbeuteten sensible Daten. Darunter Kontaktinformationen von Administratoren und Moderatoren sowie interne Chat-Protokolle.
User berichten in sozialen Medien wie Bluesky und X (ehemals Twitter), dass die erbeuteten Daten veröffentlicht wurden. Unter den geleakten E-Mail-Adressen sollen sich solche mit .edu- und .gov-Endungen befinden.
Die Angreifer sollen der Soyjak.Party-Community angehören, einem rivalisierenden Imageboard. Dort wird der Hack gefeiert und behauptet, ein Angreifer habe sich über ein Jahr unbemerkt im 4chan-System bewegt, bevor er nun zugeschlagen habe. Auf soyjak.st geteilte Screenshots legen den Schluss nahe, dass auch Quellcode des kontroversen Imageboards veröffentlicht wurde.
Der Hack geschah anscheinend im Kontext eines fünf Jahre andauernden Streits zwischen Usern von 4chan und Soyjak, das sich von 4chan abgespalten hat.
Die Angreifer haben anscheinend die Kontrolle über den Admin-Account «hiroyuki» des japanischen Internetunternehmers und 4chan-Besitzers Hiroyuki Nishimura übernommen. Damit publizierten sie die Botschaft: «U GOT HACKED XD»
4chan just got hacked hard.
— Yushe (@_yushe) April 15, 2025
The person who hacked them claimed they dumped the entire database. pic.twitter.com/26ejpQ3JTS
Im Netz wird spekuliert, dass 4chan wohl gehackt werden konnte, weil die Admins eine veraltete PHP-Version mit schwerwiegenden Sicherheitslücken verwendeten.
4chan ist eine anonyme, englischsprachige Imageboard-Webseite. Sie wurde 2003 vom damals 15-jährigen Christopher Poole (bekannt als «Moot») gegründet.
Seit Jahren ist 4chan bekannt für seine oft kontroverse Internetkultur. Die Online-Plattform war der Geburtsort vieler bekannter Internet-Memes, gerät wegen der minimalen Moderation aber auch immer wieder in die Kritik.
4chan ist berüchtigt für anstössige, illegale und hasserfüllte Inhalte. Teile der Community werden mit Cybermobbing und der Verbreitung von Falschinformationen sowie extremistischen Ideologien in Verbindung gebracht.
Die Plattform spielte ab 2014 auch eine zentrale Rolle in der Entstehung und Eskalation der Gamergate-Kontroverse, bei der frauenfeindliche Botschaften und Verleumdungskampagnen gegen Frauen in der Gaming-Szene verbreitet wurden.
(oli)
Ich nutzte 4chan früher echt gerne, es gibt ein paar Sub-Foren die echt nicht schlecht waren - es gibt aber auch dutzende die man Meiden kann/sollte