Digital
Leben

«7 vs. Wild»-Finale von Eklat überschattet: schwere Vorwürfe

Sascha Huber und Knossi, Teilnehmer bei 7 vs. Wild Teams.
Der Fitness-Influencer Sascha Huber findet in einem Video deutliche Worte zu fragwürdigen Erlebnissen mit seinem Teampartner Knossi.Screenshot: YouTube

«7 vs. Wild»-Finale von Eklat überschattet – das steckt dahinter

Obacht, Spoiler!
26.12.2023, 04:4526.12.2023, 13:21
Vera Siebnich / watson.de
Mehr «Digital»

In der dritten Staffel von «7 vs. Wild» kämpfen die Kandidatinnen und Kandidaten nicht nur mit den ohnehin schon knallharten Bedingungen in der Wildnis. Vor allem Zuschauerinnen und Zuschauer beschweren sich ausserdem immer wieder über die schlechte Organisation der Show.

So mussten etwa Fritz Meinecke und Survival Mattin schon an Tag drei abbrechen. Dass die beiden an einem Ort ohne Trinkwasserversorgung ausgesetzt wurden, kreideten viele Fans schon früh den Projekt-Verantwortlichen an.

Nun gibt es erneut schwere Vorwürfe gegen das Orga-Team, doch diesmal kommen sie von einem Teilnehmer selbst. In einem Livestream kommentiert Sascha Huber eine Szene besonders ausführlich, wobei ihm der Kragen platzt. Er wütet gegen die Organisatoren.

Eine Szene beschäftigt die «7 vs. Wild»-Fans und offensichtlich auch einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv. In einem Ausschnitt ist zu sehen, wie Knossi und Sascha sich Muscheln kochen wollen. Das Problem dabei: Auf dem Gewässer, wo sie diese gefunden haben, gibt es den sogenannten Red Tide. Das ist eine giftige Algenblüte, die auf der Meeresoberfläche bleibt und Muscheln befallen kann.

Sascha fällt schon, als sie die Muschel öffnen, auf, dass das Muschelfleisch rot verfärbt ist. In seinem Reaction-Video erklärt er, dass man die Muscheln auf gar keinen Fall essen darf. Der YouTuber wird deutlich:

«Du stirbst. Wenn du was isst, was von Red Tide befallen ist, stirbst du.»
Falsche Behauptung von Sascha Huber
(dazu unten mehr)

Als Ranger die SD-Karte der beiden abgeholt haben, hätten Knossi und er ihnen gesagt, dass sie die Muscheln essen wollten. Die Ranger hätten ihnen daraufhin mitgeteilt, es würde dazu keine Informationen geben. Ein Ranger hatte aber gesagt, dass er die Muscheln, sollten sie normal riechen und aussehen, essen würde. Daraufhin essen Sascha und Knossi die Muscheln.

Dass die beiden die Muscheln letztlich doch gegessen haben, erklärt Sascha so: Wenn es eine tödliche Gefahr gegeben hätte, wären sie zuvor darüber aufgeklärt worden – davon gingen sie aus. «Dann haben wir's gegessen, weil wir uns gesagt haben: Das würden sie uns doch sagen», sagt Sascha im Stream.

Knossi sei daraufhin «richtig aggressiv» geworden, erinnert Sascha sich. Wie dramatisch die Situation ist, beschreibt Sascha eindrücklich. «Wenn es um Leben und Tod geht, müssen wir das wissen. Weil das ist es nicht wert, da zu sterben. Das kann's nicht sein.» Nachdem sie die Muscheln gegessen hatten, verlangen sie von den Rangern noch einmal Informationen.

Knossi drohte mit knallharten Konsequenzen

Knossi habe letztlich sogar mit dem Abbruch der Show gedroht, wenn die Ranger sie nicht darüber informieren, ob die Muscheln giftig sind oder nicht. «Knossi wurde richtig aggressiv, das könnt ihr euch nicht vorstellen. So habt ihr ihn noch nie gesehen», erinnert Sascha sich.

Eine halbe Stunde nach der Begegnung dann die grosse Wende: Die Ranger kommen zurück und erklären Knossi und Sascha, dass sie die Muscheln «auf keinen Fall essen» dürfen. Zu dem Zeitpunkt haben die beiden die Meeresfrüchte aber schon verspeist. Dass die Information erst so spät kommt, ist für Sascha absolut unverständlich.

«Da waren Knossi und ich sehr enttäuscht, als wir das gehört haben. Wir haben das gegessen und ihr sagt uns im Nachhinein: ‹Auf gar keinen Fall essen!›, weil Knossi gedroht hat, dass er rausgeht», sagt er. Anschliessend rechnet der Fitness-YouTuber in deutlichen Worten mit den Organisatoren ab:

«Das darf auf gar keinen Fall passieren. Wenn etwas tödlich ist, muss ich darüber vorher aufklären und wenn ich das nicht hinbekomme, muss ich sagen: Hey, sofort Info geben und nicht erst später, als wir Druck gemacht haben.»

Knossi und er hätten die Show zwar nicht zerstören wollen. Trotzdem seien sie «echt enttäuscht» gewesen, erklärt Sascha später. «Das geht nicht», lautet sein bitteres Fazit.

«Sonst wäre ich nicht mehr hier»

Ein weiterer Punkt, mit dem Sascha und Knossi offensichtlich unzufrieden waren: Die Info zum Red Tide wurde offenbar nicht gut genug an andere Teams kommuniziert. «Das darf einfach nicht passieren. Man muss das Briefing vorher so gut machen, dass das auf keinen Fall jemand isst.»

Dass den beiden nichts passiert sei, führt Sascha darauf zurück, dass sie nicht viel von dem offenbar verseuchten Muschelfleisch gegessen hätten. «Sonst wäre ich nicht mehr hier und Knossi auch nicht», ist Sascha überzeugt.

Die Kritik an den Organisatoren reisst also auch zum Ende der Staffel hin nicht ab.

Wie gefährlich ist Red Tide?
Ein Reddit-User hat dazu recherchiert und in einem ausführlichen Posting (siehe Quellen) darüber informiert. «Red Tide» sei ein Phänomen im Meer, bei dem sich Algen oder Cyanobakterien massenweise vermehren aufgrund einer Überdüngung des Wassers. Durch die Algen könne sich das Wasser rot verfärben, daher der Name.

Die mit Saxitoxin aus Muscheln in Verbindung stehende medizinische Kondition werde «Paralytic Shellfish Poisoning» (PSP) genannt. «Die Symptome treten in der Regel innerhalb von zehn bis 30 Minuten nach der Einnahme auf und können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Kribbeln oder Brennen von Lippen und anderen Körperteilen umfassen, aber auch Kurzatmigkeit, Mundtrockenheit, Erstickungsgefühl, verwirrte oder undeutliche Sprache und Koordinationsverlust (...).»

PSP könne in extremen Fällen tödlich verlaufen, insbesondere bei immungeschwächten Personen; Kinder seien bekanntermassen anfälliger. Die Panik von Knossi und Sascha sei aber gemäss seinen Recherchen nicht gerechtfertigt gewesen, so der Reddit-User. Als Beispiel nennt er einen Vergiftungsfall in Kanada mit 20 Betroffenen. Trotz Konzentrationen von bis zu 5000 µg/100 g und dem Verzehr eines ganzen Gerichtes sei keiner der Patienten gestorben.

Kennst du 7 vs. Wild? Dann schau dir diese gelungene Parodie an 😉

Quellen

Sascha Hubers Reaktionen-Video

(dsc/watson.de)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
7 vs. Wild – Teilnehmende der 3. Staffel und Survival-Tools
1 / 20
7 vs. Wild – Teilnehmende der 3. Staffel und Survival-Tools
Hier erfährst du, wer bei der dritten Staffel von «7 vs. Wild» mitmacht und welche Survival-Gegenstände die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrer 1-Liter-Flasche mitgenommen haben, aber ...
quelle: screenshot: youtube
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Lucas in der Survival-Challenge – Hättest du überlebt?
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
26 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Chill Dude
26.12.2023 06:21registriert März 2020
Vielleicht hätte man die Sendung in einem Studio und mit einem Drehbuch produzieren sollen.
845
Melden
Zum Kommentar
avatar
Mr. Brainwash
26.12.2023 05:54registriert Mai 2015
Survival light: verantwortlich sind die Anderen
717
Melden
Zum Kommentar
avatar
djohhny
26.12.2023 08:58registriert September 2016
Der Ranger sagte doch sie sollen es essen wenn es normal riecht und aussieht. Wenns rot war, hats offensichtlich nicht normal ausgesehen. Sie assens trotzdem. und schieben die verantwortung dann an andere weiter
575
Melden
Zum Kommentar
26
Onlyfans-Star Lily Phillips will an einem Tag mit 1000 Männern schlafen

Für manche ist es die schönste Nebensache der Welt, für andere der Ausdruck echter Gefühle, für manche wiederum einfach ein netter Zeitvertreib – und obendrein ist es super gesund. Die Rede ist natürlich von Sex. Geschlechtsverkehr ist nämlich sowohl für den Körper als auch für die Psyche eine ganz hervorragende Aktivität.

Zur Story