Wer sich ein Smartphone kauft, schaut sich zuerst verschiedene Kennzahlen an. Einige werden sich zunächst für den Preis interessieren, andere für die Leistung oder die Speicherkapazität in Hunderten von Gigabytes, um Tausende von Selfies zu speichern. Wieder andere möchten die beste Kamera oder den leistungsfähigsten Akku haben. Wer jedoch wissen will, welches Smartphone wie stark abstrahlt, findet häufig nur sehr wenig Informationen.
Nun haben wir in einer grösseren Recherche diese Zahlen zusammengesucht, du findest sie übersichtlich in einer Tabelle am Ende des Artikels.
Damit dein Telefon am Netz ist, muss es Wellen senden und empfangen – was Strahlung erzeugt. Diese ist aber nicht bei allen Geräten gleich ausgeprägt. Sie trifft bei der Nutzung auf unseren Körper und wird dort vor allem in Wärme umgewandelt. Diese Energie lässt mich messen und wird als «Spezifische Absorptionsrate» (SAR) bezeichnet und in Watt pro Kilogramm (W/kg) gerechnet. Je nach Modell und Marke kann diese SAR von 0,01 W/kg bis zu 1,82 W/kg variieren. Die Europäische Union, wie auch die Schweiz, hat eine Obergrenze auf 2,0 W/kg festgelegt. Hierzulande dürfen demnach keine Smartphones verkauft werden, die diese Grenze überschreiten.
Die Messung wird auf zwei Arten vorgenommen:
Hier wird es kompliziert, da wir nur über wenige Daten verfügen, um die langfristigen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zu bestimmen. Die Studien sind widersprüchlich, Wissenschaftler und Institute widersprechen sich gegenseitig.
Das Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institut hat zum Beispiel Folgendes festgestellt:
Diese Studie ergab auch, dass diejenigen, die mit dem Telefon an der rechten Seite ihres Kopfes telefonieren, mehr Gedächtnisprobleme aufwiesen. Dies könnte zwar anekdotisch sein, aber die Autoren weisen darauf hin, dass «das figurale Gedächtnis hauptsächlich in der rechten Gehirnhälfte liegt [...] Dies könnte darauf hindeuten, dass die vom Gehirn absorbierten Wellen tatsächlich für die beobachteten Fakten (Gedächtnisverlust) verantwortlich sind».
Das französische Nationale Institut für wissenschaftliche Forschung (INRS) spricht im Zusammenhang mit Strahlung von «Konsequenzen», lehnt jedoch die Bezeichnung «Risiken» ab. Weiter schreibt das Institut, «dass es keine Beweise dafür gibt, dass Smartphone-Wellen nachweisbare gesundheitliche Auswirkungen haben». Dennoch wird anerkannt, dass:
In der Zwischenzeit stuft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) elektromagnetische Wellen für den Menschen als «möglicherweise krebserregend» ein. «Möglicherweise», weil erneut Daten fehlen, um die langfristigen Folgen zu bestimmen.
Wenn wir uns heute mit den Wellen beschäftigen, die unsere Smartphones produzieren, steht dieses Problem seit vielen Jahren im Mittelpunkt der Diskussionen, sei es bei der Errichtung neuer Hochspannungsleitungen oder bei der grossflächigen Verwendung von 5G. Auch hier weisen Gegner des Ausbaus auf einen Mangel an Daten und Wissen über die langfristigen Folgen hin.
Die Wissenschaft hat also keine eindeutige Antwort auf die Frage, ob die Strahlung nun schädlich ist oder nicht. Was sich jedoch feststellen lässt, ist, welches der Smartphone-Modelle am meisten Strahlung abgibt. Grundsätzlich gilt aber, dass bei jeder neuen Mobilfunk-Generation die Strahlenbelastung sinkt. Im 5G-Netz ist sie also tiefer als noch im 4G- und sehr viel tiefer als im 3G-Netz.
Digitec Galaxus hat beispielsweise einen Filter auf der Website integriert, um nach Ausmass der Strahlung der angebotenen Geräte zu sortieren.
Kommen wir zur Liste. Die schlechtesten und besten Modelle sind in der Schweiz völlig unbekannt und kaum in Gebrauch. So emittiert das GSP-1700 Globalstar am wenigsten Strahlung, während das P7 Pro von Allview den letzten Platz belegt. In der Rangliste findest du 779 derzeit verkauften Smartphones. Dein eigenes Modell findest du mittels des Suchfensters.
Gut zu wissen: Bei einer guten Verbindungsqualität strahlt das Handy weniger als bei einer schlechten. Die Strahlung tritt insbesondere dann auf, wenn das Mobiltelefon sendet, im Ruhezustand ist die Strahlenbelastung klein. Und die Strahlung nimmt mit der Distanz zum Gerät rasch ab.
Jahrzehntelange Daten von Radiowellen in verschiedenen Wellenlängemän haben noch nie einen Schaden nachzuweisen können. Placebo (Nocebo) Effekte und Ängste sind die einzigen nachgewiesenen Effekte.
Möglicherweise Krebserregende Einstufung der WHO ist ein Witz, da man nie nachweisen kann, dass es unmöglich ist.