International
Brasilien

Brasiliens Ex-Präsidentin wegen Folter entschädigt

Brasiliens Ex-Präsidentin wegen Folter entschädigt

22.05.2025, 21:3422.05.2025, 21:34
Mehr «International»
President of the New Development Bank Dilma Rousseff arrives at the BRICS Summit in Kazan, Russia, Thursday, Oct. 24, 2024. (AP Photo/Alexander Zemlianichenko, Pool)
Dilma Rousseff war von 2011 bis 2016 Präsidentin von Brasilien und die erste Frau in diesem Amt.Bild: keystone

Für ihre Folterung durch Militärs während der Diktatur erhält die brasilianische Ex-Präsidentin Dilma Rousseff eine Entschädigung. Als politisch Verfolgter sprach eine Kommission des Menschenrechtsministeriums des südamerikanischen Landes der früheren Staatschefin (2011-2016) eine Entschädigung in Höhe von 100'000 Reais (15'800 Euro) zu, wie der Fernsehsender TV Globo berichtete.

Rousseff war wegen ihres Widerstands gegen die Militärjunta 1970 im Alter von 22 Jahren festgenommen und während ihrer rund dreijährigen Haftzeit mehrfach gefoltert worden. Die Militärdiktatur in Brasilien dauerte von 1964 bis 1985. Nach dem Bericht der nationalen Wahrheitskommission wurden während der Diktatur mehr als 400 Menschen ermordet und Tausende gefoltert.

Rousseff erhielt bereits Entschädigungen in Höhe von 72'000 Reais (11'400 Euro) aus den Bundesstaaten Rio de Janeiro, São Paulo und Rio Grande do Sul, in denen sie während ihrer Haftzeit gefoltert wurde. Sie spendete den Betrag an soziale Organisationen. Rousseff arbeitet derzeit als Präsidentin der Neuen Entwicklungsbank (NDB) der Brics-Staaten in Shanghai. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
    Bruder von Spaniens Regierungschef Sánchez kommt vor Gericht

    Der jüngere Bruder von Ministerpräsident Pedro Sánchez muss sich wegen Amtsmissbrauchs und Einflussnahme vor Gericht verantworten.

    Zur Story