Ja, es ist so kurios, wie es scheint. Die brasilianische Stadt Belém, wo der Klimagipfel vom 10. bis zum 21. November dieses Jahres stattfinden wird, ist eigentlich nicht besonders schlecht erschlossen. Schliesslich leben dort rund 1.3 Millionen Menschen.
Doch können 50'000 Gäste, die zum COP30 erwartet werden, die Verkehrsinfrastruktur da schon etwas strapazieren. Die Regierung des Bundesstaats Pará hat sich dazu grosse Überlegungen gemacht und schlussendlich eine Lösung gefunden: eine neue Autobahn um die Stadt herum. Und zwar mitten durch den geschützten Amazonas, wie die BBC berichtet.
So ist bereits eine mehr als 13 Kilometer lange Schneise in den Regenwald geschnitten worden, um Platz für den Asphalt zu schaffen. Laut der Regierung sei die Autobahn «umweltverträglich», doch Ortsansässige und Umweltschützer sind trotzdem empört.
So erzählt ein Bauer der BBC, dass er bislang von der Ernte der Açai-Beeren, die auf den dortigen Bäumen wachsen, gelebt hat. Doch jetzt: «Alles ist zerstört worden.» Ernten könne er nichts mehr, darum habe er nun auch kein Einkommen mehr, um seine Familie zu ernähren; er müsse sein mickriges Erspartes ausgeben.
Eine Entschädigung durch die Regierung habe er nicht erhalten. Zudem fürchte er, dass nun weitere Abholzung folgen wird. Er lebt rund 200 Meter von der geplanten Autobahn. Für Lokale wie ihn bietet die neue Verkehrsachse keine Vorteile – auf beiden Seiten werden Mauern hochgezogen, Einfahrten entlang der Route wird es keine geben.
(cpf)
50000 Gäste, das ist wirklich nur noch ein Kasperltheater.
Wir wissen längst, dass wir die Klimaziele nicht erreichen werden, und es ist auch völlig egal, was die Feriengäste an der Veranstaltung beschliessen.
Wir werden nichts unternehmen, es ist einfach zu teuer.
Die Reichen werden in den nächsetn Jahrzehnten so viel Kohle anhäufen wie möglich, und für Ihre Nachfahren ein klimatisiertes autarkes Refugium bauen.
So siehts aus.