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Bundestagswahl 2025: Aktuelle Umfragen und Prognosen für Deutschland

Bundestagswahlen 2025: Hier wollen CSU/CDU, SPD, FDP, Grüne, die Linken und AfD hin – in den Bundestag.
Hier wollen die Parteien so viele Abgeordneten wie möglich hinschicken: in den deutschen Bundestag.Bild: Shutterstock

Bundestagswahl 2025: CDU vorn, AfD stark – diese Koalitionen sind möglich

Wie stark wird die AfD? Und welche Parteien werden den Sprung in den Bundestag überhaupt schaffen? Genau diese Fragen rücken mit der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ins Zentrum des Interesses. Das sagen die aktuellen Umfragen dazu.
25.01.2025, 19:0302.02.2025, 13:55
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Unser nördlicher Nachbar und wichtigster Handelspartner Deutschland wählt. Am 23. Februar 2025 werden alle deutschen Wahlberechtigten zur Urne gebeten. Danach wird klar, wer Deutschland in Zukunft regieren wird. Halten sich die grossen Parteien an ihre Versprechen, dürfte es nicht die AfD werden. Denn mit dieser will keine der anderen Partei eine Koalition eingehen.

Trotzdem dürfte die Partei von Rechtsaussen stark zulegen, sagen zumindest die Umfragen. Hier ein Überblick:

Die Umfragen

In der neusten Wahlumfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom 30. Januar wäre mit 29 Prozent Wähleranteil aktuell die CDU/CSU stärkste Partei im Deutschen Bundestag. Darauf folgen die AfD mit 21 Prozent, die SPD mit 15 Prozent und die Grünen mit 14 Prozent. Die Linke erreicht in der Umfrage 5 Prozent, FDP und BSW nur jeweils 4 Prozent.

Damit sieht es aktuell nach einem Wahlsieg der Union (CDU/CSU) aus. Diese kletterte Ende Jahr über die 30-Prozent-Marke, schwächelt nun aber wieder leicht. Die grossen Umfrageverlierer, SPD und Grüne, konnten ihre Werte hingegen wieder stabilisieren. Nur eine Richtung kennen hingegen die Zahlen der FDP: hier geht es stetig abwärts.

Die AfD kann sich weiterhin über grossen Zuwachs freuen. Zwar purzelten die Werte Mitte letzten Jahres etwas nach unten, aktuell zeigen sie aber wieder in die Gegenrichtung. Die in Teilen rechtsextreme Partei dürfte bei der Bundestagswahl ziemlich sicher zweitgrösste Kraft werden. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verliert nach einem ersten Höhenflug aktuell wieder Prozente. Hier die Werte nur für das letzte und dieses Jahr:

Diese Parteien zittern vor den Wahlen

Die Bundestagswahl wird heuer so spannend wie selten zuvor. Gleich drei Parteien zittern um ihre 5 Prozent Wähleranteil. In Deutschland muss eine Partei diese Marke knacken, um in den Bundestag einzuziehen. Wer weniger Prozente macht, braucht mindestens drei Direktmandate, ansonsten verfallen die Prozente komplett.

Dies droht aktuell der FDP, den Linken und dem BSW. Die Linke konnte sich bei den Wahlen 2021 noch mit ihren drei Direktmandaten retten, für die FDP und das BSW dürfte dies jedoch schwierig werden.

Während die FDP das letzte Mal im September über der 5-Prozent-Hürde lag, war das BSW seit der Gründung in Umfragen meist klar über der 5-Prozent-Hürde. In der neusten Umfrage rutschte die BSW aber auf 4 Prozent Wähleranteil ab. Auf der Grafik ist das BSW aktuell noch über der 5-Prozent-Marke, dies liegt aber daran, dass wir einen Mittelwert der Umfragen der letzten 14 Tage anzeigen.

Keine Probleme dieser Art kennen hingegen Union, die AfD, die SPD und die Grünen. Sie liegen alle deutlich über der 10-Prozent-Marke.

Mögliche Koalitionen

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Friedrich Merz steht für den Kanzlerposten in den Startlöchern.Bild: keystone

Nach der Bundestagswahl starten die Parteien mit ihren neuen Anteilen am Bundestag in die Koalitionsverhandlungen. Jene Parteien, die über 50 Prozent der Sitze im Bundestag auf sich vereinen und sich einig werden, stellen die neue Regierung. Weil aktuell unklar bleibt, ob die Linke, die FDP und das BSW den Sprung in den Bundestag schaffen, sind Prognosen über Koalitionen extrem schwierig zu treffen.

Vier Parteien sind aller Wahrscheinlichkeit nach aber im Bundestag auch nach den Wahlen 2025 vertreten: CDU/CSU, die SPD, die AfD und die Grünen. Da alle Parteien bisher eine Koalition mit der AfD ausschliessen, bleiben nur noch wenige Koalitions-Möglichkeiten:

  • Schwarz-Rot (Union und SPD)
  • Kenia-Koalition (Union, SPD und Grüne)
  • Schwarz-Grün (Union und Grüne)

Am «beliebtesten» ist dabei laut ZDF Schwarz-Rot. Diese fänden aktuell 33 Prozent der Befragten «gut». Am unbeliebtesten wäre eine Koalition von Union und AfD. Diese wird aktuell von 74 Prozent der Befragten als schlecht bewertet. Wie eingangs erklärt, dürfte dies aber sowieso ausser Frage stehen. Je nachdem, welche Parteien den Einzug in den Bundestag tatsächlich schaffen, sind noch weitere Koalitionen möglich.

Im Rahmen des «Tabubruchs» von Friedrich Merz und der CDU/CSU hat YouGov eine Umfrage zur Zusammenarbeit mit der AfD durchgeführt. Darin sprechen sich nur 42 Prozent der Befragten gegen jedwede Kooperation mit der AfD aus. 30 Prozent fänden eine Regierungsbeteiligung laut Umfrage in Ordnung, während 22 Prozent eine Zusammenarbeit mit der AfD in einzelnen Sachfragen für in Ordnung halten.

Die K-Frage

epa11818465 Alternative for Germany (AfD) party and faction co-chairwoman and top candidate for the federal election Alice Weidel delivers a speech as delegates confirm her as the AfD's chancello ...
13 Prozent der Deutschen wünschen sich Alice Weidel als Kanzlerin.Bild: EPA

In Deutschland wird der Kanzler traditionell von der stärksten Partei gestellt. Aktuell wäre das Friedrich Merz von der Union. Dieser liegt auch in der sogenannten K-Frage einigermassen deutlich vorn. 30 Prozent der befragten Deutschen wünschen sich den CDU-Mann laut ZDF an der Spitze der Regierung. Das ist ein Prozent weniger als noch vor einer Woche.

Dahinter folgt Robert Habeck von den Grünen. 24 Prozent der Befragten wünschen sich den aktuellen Vize-Kanzler als Regierungschef. Dahinter folgen der amtierende Kanzler Olaf Scholz von der SPD (20 Prozent plus 4 zur Vorwoche) und Alice Weidel von der AfD (13 Prozent minus 2 zur Vorwoche). 13 Prozent bleiben unentschlossen.

Bei einem hypothetischen Direktduell zwischen Scholz und Merz würden laut ZDF aktuell beide gleichauf bei 45 Prozent Wähleranteil liegen. Müssten die Wähler zwischen Habeck und Merz entscheiden, würden 47 den Kanzlerkandidaten der CDU wählen und nur 41 Prozent der Wählenden für Robert Habeck stimmen.

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144 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sirtatse
18.01.2025 23:50registriert April 2015
Was ich noch nicht verstanden habe ist, weshalb die Union so im Aufwind ist. Viele der heutigen Probleme Deutschlands kommen doch aus den Versäumnissen der 16 Jahre Unionsregierung. Gegen Ende wollten ja gefühlt alle nur noch, dass Merkel und die Union au der Regierung verschwinden und trotzdem steigen die Umfragewerte konstant. Irgendwie hauen alle nur auf der Ampel rum, aber keiner weist mal darauf hin, dass vielleicht nicht alles erst seit 2021 schief läuft.
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Manawydan
18.01.2025 20:29registriert Oktober 2022
Die Prognosen lassen nichts Gutes erahnen. Nur die FDP ist dort, wo sie eigentlich schon immer hingehörte.
20174
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Thurgauo
18.01.2025 22:30registriert November 2017
Bin zwar kein Grünen-Wähler, aber von der Auswahl an möglichen Kandidaten wäre Habeck für mich die einzige Option. Kein Parteikrieger, macht Realpolitik & agiert wenn nötig auch gegen die Parteilinie. Beim Rest habe ich wirklich ein ungutes Bauchgefühl.
235155
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