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China

Dieser chinesische Paraglider entkommt knapp dem Tod

Video: watson/michelle claus

Chinesischer Paraglider wird auf 8598 Meter geweht – und überlebt

Der Gleitschirm von Peng Yujiang geriet bei einem Ausrüstungstest ausser Kontrolle und es wehte ihn auf eine Höhe von 8598 Metern.
30.05.2025, 14:1030.05.2025, 14:24
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Der 55-jährige chinesische Paraglider Peng Yujiang entkommt bei einem Ausrüstungstest knapp dem Tod. Sein Schirm geriet bei starkem Aufwind ausser Kontrolle und er wird auf 8598 Meter geweht – ohne Sauerstoff. Peng ist seit vier Jahren Gleitschirmflieger.

«Ich hatte gerade ein gebrauchtes Gleitschirmgurtzeug gekauft und wollte es testen. Also führte ich ein Gleitschirmschütteln am Boden durch. Nach einer Weile frischte der Wind plötzlich auf und hob mich in die Luft. Ich versuchte, so schnell wie möglich zu landen, aber es gelang mir nicht», sagte Peng.
Reuters

Was als ruhiger Flug begann, wurde gefährlich, als ein plötzlicher Windstoss ihn in die sich schnell bildenden Cumulonimbuswolken zog.

«Es war erschreckend – alles um mich herum war weiss. Ohne den Kompass hätte ich nicht gewusst, in welche Richtung ich fliege. Ich dachte, ich würde geradeaus fliegen, aber in Wirklichkeit drehte ich mich», sagte Peng.
reuters

Experten sagten, Peng sei auf ein seltenes und gefährliches Phänomen gestossen, das als «Wolkensog» bekannt ist. Das ist ein Zustand, bei dem starke konvektive Aufwinde Gleitschirme in extreme Höhen tragen. Die Temperatur kann hier auf bis zu minus 40 Grad Celsius sinken und der Sauerstoffgehalt ist sehr niedrig.

Ohne Sauerstoffmaske und mit freiem Gesicht fror Peng, während sich Eiskristalle auf seinem Gesicht, Körper und seiner Ausrüstung bildeten. Seine Handschuhe waren nicht vollständig geschlossen, sodass seine Hände taub und fast erfroren waren.

Da der Flugplatz und der Luftraum nicht im Voraus genehmigt worden waren, wurde Peng eine sechsmonatige Flugsperre auferlegt. Aber auch aufgrund des traumatischen Erlebnisses ist sich Peng nicht sicher, wann er wieder fliegen wird.

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Radio Eriwan - mit Echtheitszertifikat
30.05.2025 15:32registriert November 2020
So ein Schmarren, der hat seine Ausbildung bei Temu oder Wish absolviert.
Es müssten beim Startplatz ganz extreme Verhältnisse geherrscht haben.
Und bei solchen Verhältnissen steigt man nicht ins Gurtzeug und spielt "Gleitschirmschütteln" um bis über 8'000m gesogen zu werden.
Und wenn ein Cumulunimbus im Freien Flug dermassen saugt, kappt man zeitig Leinen, um einen kontrollieren Stall einzuleiten und schmeisst am Schluss den Notschirm.
Happy Landing!🪂
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Leser123
30.05.2025 17:41registriert Januar 2023
Die Übersetzung ist furchtbar:
Gleitschirmschütteln => Vermutlich "Glider Handling", eher bekannt als Groundhandling. Dabei zieht man den Gleitschirm, wie bei einem Start, hoch. So kann man ein erstes Verhalten testen.

So selten ist es nicht, dass Thermik bis auf 8000m hoch geht. Meistens hat das aber mit einem Wetterumschwung zu tun, denn man in einem Wetterbericht vorhersehen kann.

Interessant auch: Er wollte am Boden bleiben, aber die Kamera ist perfekt installiert?
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clubmateicetea
30.05.2025 16:13registriert Mai 2019
Der Bericht endet irgendwie abrupt.
Wie wurde der denn gefunden und gerettet? Das dauert doch ewig, bis auf dieser Höhe Hilfe ankommt?
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