In der Nacht auf den Sonntag hat Donald Trump die USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran direkt involviert. «Alle Nuklearanlagen im Iran wurden erheblich beschädigt, wie Satellitenbilder zeigen», schrieb der US-Präsident nach den Angriffen auf Truth Social. Und tatsächlich zeigen die ersten Satelliten-Bilder aus dem Iran massive Zerstörungen:
Gegen die Atomanlage in Isfahan setzte die US-Regierung zunächst Marschflugkörper ein. Hier befand sich vor den Angriffen eine Anlage zur Produktion von Brennstäben. Zudem dürfte hier Uran in gasförmiges Uranhexafluorid umgewandelt worden sein. Dies ist ein notwendiger Ausgangsstoff für angereichertes Uran.
Die Bilder vor dem US-Angriff zeigen, dass die israelische Luftwaffe bereits Schäden verursacht hatte. Nun scheinen aber grosse Teile der Gebäude in Schutt und Asche zu liegen.
225 Kilometer südöstlich von Teheran liegt die unterirdische Atomanlage von Natans. Hier wurde das Uran in Zentrifugen angereichert – mit Materialien aus Isfahan. Wie der Iran immer wieder betonte, soll hier Uran nur bis zu einem Grad von 20 Prozent angereichert worden sein, für eine Atombombe ist hingegen eine Anreicherung von über 85 Prozent nötig.
Die Zentrifugen befanden sich in einer Tiefe von etwa 20 Metern. Israel besass also keine Möglichkeit, diese Einrichtungen zu treffen. In der Nacht auf Sonntag warfen US-Streitkräfte zwei bunkerbrechende GBU-57-Bomben über der Anlage ab.
Auch in der Atomanlage Fordo wurde Uran angereichert. Diese liegt 95 Kilometer südwestlich von Teheran und ist mit der Anlage in Natans produktionstechnisch verbunden. Auch hier wurde Uran laut offiziellen Angaben der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) auf 20 Prozent angereichert. Im Januar 2023 gab die Organisation jedoch bekannt, dass die Anlage nun technisch genügend aufgerüstet sei, um Uran mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent herzustellen.
Auch diese Anlage wurde am 22. Juni von US-Bombern angegriffen. Hier sollen laut Angaben aus den USA ebenfalls mehrere Bunkerbrecher abgeworfen worden sein. Die Tunnel mit den Zentrifugen, welche sich in einer Tiefe von 60 bis 90 Meter befanden, wurden dabei laut US-Angaben komplett zerstört.
Die Satelliten-Bilder der Anlage von Fordo vom 19. Juni zeigen zudem einen Lastwagen-Konvoi, welcher die Atomanlage verliess. Expertinnen und Experten befürchten nun, dass sich darin kritisches Material zum Bau einer Atombombe befunden haben könnte – und der Iran dieses damit vor dem US-Angriff schon in Sicherheit gebracht haben könnte. Diese Darstellung wurde auch von iranischen Staatsmedien verbreitet. (leo)
In der Sache aber bleiben sie hart. Irgendwann in den nächsten Wochen oder Monaten werden wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass die religiösen Fanatiker über Atomwaffen verfügen.
Es ist doch reichlich naiv, zu glauben, die iraner hätten sich nicht auf genau dieses Szenario vorbereitet.
Was bibi und trump da abziehen, wird die mullahs nur darin bestärken, dass nur Atombomben ihr Überleben sichern können.
Weil Nordkorea wurde nie bombardiert …
Das Unheil begann in The Orange's erster Amtszeit mit der Kündigung des gut laufenden Vertrags.
Mit dieser Eskalation wird es auf Jahre und Jahre hinaus keine Verhandlungen geben. Auch einen Regimechange sehe ich noch nicht.
Dass zukünftig die Weltpolitik vermehrt durch Macht und Gewalt und nicht durch Diplomatie geführt werden wird, dürfte ebenfalls eine direkte Folge dieser Aktionen sein.