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Irrtümliche Abtreibung in Prager Spital

sick woman alone sitting on the bed of a hospital room looking out the window seen from behind
In Prag ist eine Abtreibung an der falschen Patientin durchgeführt worden (Symbolbild). Bild: Moment RF

Prager Spital führt Abtreibung bei falscher Patientin durch

28.03.2024, 18:1328.03.2024, 19:04
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Infolge einer Verwechslung hat ein Prager Krankenhaus an einer schwangeren Frau eine Abtreibung durchgeführt. Wie tschechische Medien am Donnerstag berichteten, wollte die Frau nur zu einer Routinekontrolle im Rahmen ihrer Schwangerschaft in die Gynäkologie-Abteilung der Klinik. Sie wurde aber mit einer Patientin verwechselt, die zu einer sogenannten Kürettage (Gebärmutter-Ausschabung) gekommen war.

Nachdem zunächst der TV-Sender CNN Prima News über den Fehler berichtet hatte, bestätigte ihn das tschechische Gesundheitsministerium der Nachrichtenagentur CTK. Das Ministerium sei von der Krankenhausleitung darüber informiert worden und drücke der Patientin und ihrer Familie «ihr tiefstes Bedauern» aus. «Es ist zu einem unverzeihlichen menschlichen Versagen gekommen, die Schuldigen sind vorerst ausser Dienst gestellt», sagte ein Ministeriumssprecher.

Das Krankenhaus selbst kündigte dem Nachrichtenportal «Novinky.cz» an, zu einer Entschädigungszahlung bereit zu sein. Nach Medienberichten soll es sich um zwei ausländische Staatsbürgerinnen handeln, die beide dauerhaft in Tschechien lebten. Offizielle Stellen machten keine Angaben zur Identität der beiden Frauen.

(sda/dpa)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sportstudentin
28.03.2024 22:04registriert Juli 2017
Wie bitte kann so etwas passieren??? Haben die kein Wort miteinander gesprochen? Eine Ausschabungen wird normalerweise unter einer leichten Vollnarkose durchgeführt. Spätestens dann hätte die Patientin doch fragen müssen, weshalb sie eine Narkose bei einer Routineuntersuchung bekommt?
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Trouble
29.03.2024 08:15registriert Februar 2016
Ganz so erstaunt bin ich nicht darüber. Okay, Routineeingriff vs. Abortcurettage ist schon krass, aber dass es gerade bei einer Abortcurettage zu einem Fehler kommt, erstaunt mich wenig und ich denke, das könnte auch in der Schweiz mal passieren. Bevor man mit der Anästhesie startet, werden den Patient*innen standardisierte Fragen gestellt, genau deshalb, weil man Verwechslungen vermeiden will. Aber bei Abortcurettagen wird die Frage "Welcher Eingriff wird heute bei Ihnen durchgeführt?" zu oft einfach vermieden, weil das Personal denkt, es auszusprechen sei schlimm für die Patientin.
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