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Ukraine-Ticker: USA zerstören laut Botschafter Saluschnyj Weltordnung

epa11915791 Protesters demonstrate outside the Russian embassy during a rally for Ukraine in London, Britain, 22 February 2025. People gather to mark the three-year anniversary of the Russian invasion ...
Eine Kundgebung für die Ukraine in London nach dem Kurswechsel der USA.Bild: keystone
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Saluschnyj: USA zerstören Weltordnung +++ Russland lehnt vorbübergehende Waffenruhe ab

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
06.03.2025, 16:58
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident, Wladimir Putin, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland zuletzt regelmässige kleinere Geländegewinne verbuchen konnte.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei steht meist die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine ihrerseits drang mit regulären Bodentruppen nach Russland vor, in die Region Kursk, wo sich die Einheiten festsetzen konnten. Russland versucht dort aktuell mit der Unterstützung von nordkoreanischen Soldaten zurückzuschlagen.
  • Eine neue Dynamik nahm die Situation mit dem Kurswechsel der USA unter Donald Trump an. Der US-Präsident vertritt teilweise russische Positionen und will die Ukraine zu einem Rohstoffdeal ohne Sicherheitsgarantien zwingen. Jüngst ist ein Besuch von Wolodymyr Selenskyj im Weissen Haus deshalb eskaliert.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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20:32
Norwegen erhöht Hilfe für Ukraine um mehr als das Doppelte
Norwegen erhöht seine finanzielle Unterstützung für die Ukraine in diesem Jahr auf 7,2 Milliarden Euro. Das teilte die Regierung in Oslo mit. Bislang waren für 2025 Hilfsleistungen an das von Russland angegriffene Land in Höhe von knapp 3 Milliarden Euro geplant.

Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre sagte: «Wir befinden uns in der für Norwegen schlimmsten Sicherheitslage seit dem Zweiten Weltkrieg. Dies ist ein solider norwegischer Beitrag für Frieden und Stabilität in der Ukraine und in Europa.» Norwegen grenzt im hohen Norden auf 198 Kilometern Länge an Russland. Das Land ist Gründungsmitglied der Nato, aber anders als seine Nachbarn Finnland und Schweden kein Mitglied der EU.
epa11863745 Norway's Prime Minister Jonas Gahr Store holds a press conference at the Prime Minister's Office in Oslo, Norway, 30 January 2025, after it became clear that the Centre Party is  ...
Bild: keystone
Jens Stoltenberg, norwegischer Finanzminister und ehemaliger Nato-Generalsekretär, schrieb in einem Beitrag auf der Plattform X: «Europa muss mehr tun. Ich freue mich über die einstimmige Unterstützung dieser Entscheidung durch das norwegische Parlament.» (sda/dpa)
16:53
Ukraine-Botschafter in London: USA zerstören Weltordnung
Der ukrainische Botschafter in London, Walerij Saluschnyj, hat US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, die regelbasierte internationale Ordnung zu zerstören.

«Wir sehen, dass es nicht nur die Achse des Bösen und Russland sind, die versuchen, die Weltordnung umzudrehen, sondern dass die USA diese Ordnung letztendlich zerstören», sagte Saluschnyj laut der Nachrichtenagentur PA bei einer Konferenz der Denkfabrik Chatham House in London.

Saluschnyj warnt vor Kollaps der NATO

Das Entgegenkommen Washingtons gegenüber Moskau bezeichnete Saluschnyj als «riesige Herausforderung». Die NATO könne dadurch kollabieren und Europa das nächste Kriegsziel von Russlands Präsidenten Wladimir Putin werden, warnte er.

Saluschnyj, der bis im vergangenen Jahr als Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte diente, gilt als möglicher Kandidat für eine Nachfolge Wolodymyr Selenskyjs im Amt des ukrainischen Präsidenten. Eine Wahl steht dort wegen des andauernden Kriegs bislang nicht an. Trump hatte Selenskyj deswegen kürzlich heftig angegriffen und als Diktator bezeichnet. (sda/dpa)
Ukraine's ambassador to UK Valerii Zaluzhnyi speaks during an interfaith prayer service at the Ukrainian Catholic Cathedral in London, Monday, Feb. 24, 2025, to mark the third anniversary of the  ...
Bild: keystone
15:39
Russland lehnt vorübergehende Waffenruhe in Ukraine ab
Europäer und Ukrainer drängen auf eine zeitweise Unterbrechung des Krieges. Davon will Russland jedoch nichts wissen.

Russland lehnt eine vorübergehende Waffenruhe in der Ukraine ab. Der von Kiew und Paris unterbreitete Vorschlag einer einmonatigen Unterbrechung der Angriffe aus der Luft und auf See sei «absolut inakzeptabel», sagte die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, am Donnerstag vor Journalisten. Feste Vereinbarungen für eine endgültige Einigung sind nötig, sagte sie.

(t-online)
14:12
Moskau reagiert mit Hitler-Vergleich und Spott auf Macron
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat Äusserungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache als Bedrohung für Russland bezeichnet und ihn mit Adolf Hitler verglichen. Das meldete die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass.

Im Unterschied zu seinen Vorgängern Napoleon und Hitler, die auch mit Russland hätten kämpfen wollen, handele Macron nicht sehr adrett, sagte Lawrow demnach. Ausserdem warf er Macron «unintelligente Anschuldigungen» vor.

Lawrow bezog sich auf eine Fernsehansprache Macrons vom Mittwoch. Darin hatte er erwogen, verbündete Länder unter den Schutz französischer Atomwaffen zu stellen und vor Russland als einer Bedrohung für Europa gewarnt.

Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, spottete über die Aussagen. Macron erinnere sie an einen «Atom-Ole-Lukøje», sagte sie. Auch er versuche, seinen Schirm zu öffnen, nur eben einen atomaren und über Europa. «Ole Lukøje» ist eine Märchenfigur von Hans Christian Andersen, die ähnlich wie der Sandmann Kinder zum Einschlafen bringt. Die Figur hat stets zwei Schirme bei sich. (sda/dpa)
epa11943917 Russian Foreign Minister Sergei Lavrov speaks during a joint news conference with Zimbabwe's foreign minister following their talks in Moscow, Russia, 06 March 2025. EPA/PAVEL BEDNYAK ...
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13:35
Von der Leyen sichert Selenskyj in Brüssel Unterstützung zu
Am Rande eines EU-Sondergipfels zur Ukraine stellt sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen klar hinter das von Russland angegriffene Land. «Dies ist ein entscheidender Moment für Europa», sagte von der Leyen. «Europa sieht sich einer klaren und gegenwärtigen Gefahr gegenüber, und deshalb muss Europa in der Lage sein, sich selbst zu schützen, sich zu verteidigen, so wie wir die Ukraine in die Lage versetzen müssen, sich selbst zu schützen.» Das sei der Grund, warum sie den Staats- und Regierungschefs einen Plan zur Aufrüstung Europas vorstellen wolle.

Bei dem Sondertreffen der EU-Spitzen wird unter anderem über eine mögliche Erhöhung europäischer Verteidigungsausgaben beraten. Von der Leyens EU-Kommission hatte dafür einen Plan präsentiert und hofft, dass er beim EU-Gipfel die notwendige Zustimmung bekommt. Mit mehreren Massnahmen könnten insgesamt fast 800 Milliarden Euro mobilisiert werden, hofft von der Leyen.

Selenskyj bedankte sich dafür, dass die EU sein Land von Beginn des Kriegs an stark unterstützt habe. «Sie haben ein starkes Signal an das ukrainische Volk, an die ukrainischen Krieger, an die Zivilbevölkerung, an alle unsere Familien gesendet», sagte er. «Wir sind sehr dankbar, dass wir nicht allein sind. Das sind nicht nur Worte. Wir fühlen es.» (sda/dpa)
epaselect epa11943928 (L-R) EU Council President Antonio Costa, Ukraine's President Volodymyr Zelensky and European Commission President Ursula von der Leyen arrive for an European Council meetin ...
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12:23
Selenskyj zu Gesprächen in Brüssel eingetroffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen in Brüssel eingetroffen.

Er traf sich zunächst mit dem belgischen Premierminister Bart De Wever, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Gegen Mittag kam er bei einem Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs an.

Die EU-Staaten wollen unter anderem ihre Unterstützung für das von Russland angegriffene Land bekräftigen. Die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump macht seit Wochen deutlich, dass sie Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges erzwingen will – koste es, was es wolle. (sda/dpa)
11:03
Frankreichs Geheimdienst unterstützt Ukraine
Nachdem die USA unter Donald Trump entschieden haben, keine Geheimdienst-Informationen mehr mit der Ukraine zu teilen, eilt Frankreich zu Hilfe. Der französische Geheimdienst wird das angegriffene Land nun unterstützen.

Gemäss französischen Medienberichten sagte der Verteidigungsminister Sébastien Lecornu: «Wir verfügen über Geheimdienstressourcen, die wir den Ukrainern zur Verfügung stellen.»

Dass die Amerikaner ihre Unterstützung eingestellt haben, werde dennoch erhebliche Auswirkungen haben, so Lecornu.

(rbu)
epa11909962 French Minister of Armed Froces Sebastien Lecornu delivers a speech during a handover ceremony at the general Ouattara Thomas d'Aquin military camp, former French 43rd Marine Infantry ...
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21:36
Macron: Prüfen Schutz Verbündeter mit unseren Atomwaffen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erwägt, verbündete Länder unter den Schutz der französischen Atomwaffen zu stellen. Frankreichs nukleare Abschreckung habe seit 1964 ausdrücklich immer eine Rolle bei der Wahrung des Friedens und der Sicherheit in Europa gespielt, sagte Macron am Abend in einer Fernsehansprache. «Aber als Antwort auf den historischen Aufruf des zukünftigen deutschen Kanzlers habe ich beschlossen, die strategische Debatte über den Schutz unserer Verbündeten auf dem europäischen Kontinent durch unsere Abschreckung zu eröffnen.»

Die Entscheidungshoheit über die französischen Atomwaffen bleibe aber in den Händen Frankreichs. «Was auch immer geschieht, die Entscheidung lag und liegt immer in den Händen des Präsidenten der Republik, des Oberbefehlshabers der Streitkräfte», sagte Macron.

Merz regt Gespräche mit europäischen Atommächten an

Der wahrscheinliche künftige Bundeskanzler Friedrich Merz hatte im Wahlkampf Gespräche mit den europäischen Atommächten über eine nukleare Teilhabe von Deutschland angeregt. Neben Frankreich wäre dies auch Grossbritannien.

Was eine Ausweitung des französischen nuklearen Schutzschirms auf Alliierte konkret bedeutet, sagte Macron in seiner Rede an die Nation nicht. Die Frage ist, ob beispielsweise auch französische Atomwaffen in Partnerländern wie etwa Deutschland stationiert werden könnten. Auch auf Frage, ob diese Partnerländer sich dann finanziell an der französischen nuklearen Abschreckung beteiligen, ging Macron nicht weiter ein. (sda/dpa)
21:10
Macron: Nächste Woche Treffen zu Friedenstruppen für Ukraine
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron plant in der kommenden Woche ein internationales Treffen zur möglichen Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine. «Damit die Ukraine nach einem Friedensschluss nicht wieder von Russland überfallen wird, müssen wir sie darauf vorbereiten», sagte Macron am Abend in einer Fernsehansprache. «Nächste Woche werden wir in Paris die Generalstabschefs der Länder versammeln, die ihre Verantwortung in dieser Hinsicht wahrnehmen.»

Er ergänzte: «Die Ukraine hat ein Recht auf Frieden und Sicherheit für sich selbst, und das ist unser Interesse, das ist das Interesse der Sicherheit des europäischen Kontinents. In diesem Sinne arbeiten wir mit unseren Freunden in Grossbritannien, Deutschland und mehreren anderen europäischen Ländern zusammen.» Welche weiteren Länder eingeladen würden, liess Macron zunächst offen.

Macron forderte eine langfristige Unterstützung der ukrainischen Armee. Vielleicht würden dafür auch europäische Streitkräfte entsendet, sagt er. «Diese würden nicht heute kämpfen, sie würden nicht an der Frontlinie kämpfen, sondern sie würden nach der Unterzeichnung des Friedens dort sein, um dessen Einhaltung zu gewährleisten», meinte Macron weiter. (sda/dpa)
epa11935362 (L-R) Ukraine's President Volodymyr Zelensky, Britain's Prime Minister Keir Starmer and France's President Emmanuel Macron hold a trilateral meeting during a summit on Ukrai ...
Bild: keystone
18:19
EU-Gipfel sucht nach Antwort auf US-Kehrtwende bei Ukraine
Donald Trump dreht der Ukraine den Rücken zu und bricht Unterstützung vorerst ab. Wie reagiert Europa? Bei einem Krisentreffen am Donnerstag in Brüssel ringen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) um eine gemeinsame Antwort.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll auch am Treffen der 27 Staats- und Regierungschefs der EU teilnehmen, wie von EU-Beamten am Mittwoch zu erfahren war.

Die EU-Staaten sind sich weitestgehend einig darüber, dass die Verteidigungsausgaben deutlich erhöht werden müssen. Für viele Regierungen stellt sich allerdings die Frage, woher das Geld dafür kommen soll. Diskutiert werden soll in Brüssel etwa ein Plan der Europäischen Kommission für die Aufrüstung Europas.

Darin schlägt die Behörde unter anderem vor, dass die einzelnen Mitgliedsstaaten eine Sonderregel zu den EU-Schuldenregeln für Verteidigungsausgaben nutzen können. Auch soll es EU-Darlehen in Höhe von bis 150 Milliarden Euro etwa für die Anschaffung von Luft- und Raketenabwehr, Artilleriesystemen und Drohnen geben.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban kündigte allerdings für den Gipfel bereits eine Blockade von Unterstützungsentscheidungen für die Ukraine an.

Die EU-Länder und die Ukraine sind beunruhigt über die Aussicht, dass die USA und Russland eine bilaterale Friedensregelung zur Ukraine anstreben. (sda/dpa)
8:24
Russische Luftangriffe gegen Ukraine – Toter in Odessa
Bei einem neuen russischen Luftangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer ist nach Angaben der Behörden ein Mann getötet worden. Der 77-Jährige starb in einem Vorort an einer Splitterwunde, wie Gouverneur Oleh Kiper bei Telegram mitteilte. Es sei auch wichtige Infrastruktur beschädigt worden. In Teilen der Stadt seien Strom, Wasser und Heizung ausgefallen. In Vororten von Odessa wurden demnach zudem Häuser beschädigt durch Trümmer abgeschossener Drohnen.

Der Zivilschutz sprach von schweren Schäden und Bränden in Privathäusern. Dutzende Einsatzkräfte waren unterwegs, um «die Folgen des Terrors» zu beseitigen, wie die Behörde mitteilte. Die ukrainische Flugabwehr berichtete, es seien zehn Drohnen abgeschossen worden.

Odessa ist immer wieder Ziel russischer Luftschläge mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Die Ukraine fordert in dem seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg immer wieder eine Stärkung ihrer Flugabwehr, um sich besser vor den Luftschlägen Moskaus zu schützen. (sda/dpa)
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21:31
Selenskyj betont Bedeutung der Beziehungen zu USA
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Hintergrund des vom Weissen Haus verhängten Waffenlieferstopps die Bedeutung der Beziehungen seines Landes zu den USA hervorgehoben. Die Ukraine sei zwar auf die aktuelle Lage vorbereitet und könne sich verteidigen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. «Aber für uns sind normale, partnerschaftliche Beziehungen zu Amerika wichtig für eine tatsächliche Beendigung des Kriegs.»

Die Hilfe der USA sei die wichtigste Frage des Tages, sagte Selenskyj. Er habe seine Untergebenen angewiesen, offizielle Informationen aus den USA zu dem bisher nur medial verkündeten Lieferstopp bei der militärischen Unterstützung einzuholen. Den Eklat bei seinem Treffen mit Trump nannte er noch einmal bedauerlich. «Aber jetzt ist es nötig, die Kraft dafür zu finden, weiterzugehen, einander zu respektieren, so wie wir immer Amerika, Europa und alle Partner respektiert haben, und gemeinsam alles zu tun, um den Frieden näherzubringen», sagte er. Zugleich erklärte er den USA erneut seinen Dank für die bisher bereits gelieferte Hilfe.

Daneben dankte er aber auch den Europäern für ihre Solidarität. Der ukrainische Präsident berichtete von Gesprächen mit mehreren europäischen Staatschefs, dem NATO-Generalsekretär und dem Kanzlerkandidaten der CDU/CSU, Friedrich Merz, die alle ihre Unterstützung zugesagt hätten. Dies sei wichtig für einen gerechten Frieden, da Moskau bislang nicht von den Maximalforderungen nach Gebietsabtretungen sowie der politischen Deformierung und Schwächung der Ukraine abgewichen sei. (sda/dpa)
17:10
Selenskyj schlägt «Waffenruhe in der Luft» vor
Der Ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit Blick auf zukünftige Friedensverhandlungen eine «Waffenruhe in der Luft» vorgeschlagen. Raketen, Langstreckendrohnen und Angriffe auf Energie- und Zivile Infrastruktur sollen verboten werden. Der französische Präsident hatte diese Idee vergangene Woche aufgegriffen.

Zudem sollen Gefangene ausgetauscht werden und die Waffenruhe auch zur See gelten. Dies verkündete Selenskyj auf der Plattform Twitter (neuerdings X).



Im Post schreibt Selenskyj, dass er und sein Team bereit seien, «unter der starken Führung von Präsident Trump» einen langfristigen Frieden herbeizuführen. Zudem bedauere er, dass sich das Treffen mit dem US-Präsidenten vergangene Woche nicht in die gewünschte Richtung entwickelt hatte. (cpf)
14:11
Politiker in Russland erschossen
In der russischen Region Altai im Süden Sibiriens ist ein Politiker erschossen worden.

Wie das russische Ermittlungskomitee mitteilte, wurde der Verwaltungschef des Kreises Sawjalowo, Nikolai Onischtschenko, beim Verlassen eines Cafés im Dorf Sawjalowo getötet. Ein 45-jähriger Anwohner sei festgenommen worden. Motiv für die Tat könnte demnach ein Konflikt im Zusammenhang mit der Entlassung des Verdächtigen aus einer Leitungsposition sein. Onischtschenko war seit 2022 Verwaltungschef in der Region. (sda/dpa)
12:40
Schweiz weitet Sanktionen gegen Russland im Sinne der EU aus
Die Schweiz weitet die Sanktionen gegen Russland aus. Sie übernimmt die Änderungen, welche die EU wegen des Ukraine-Krieges am vergangenen 24. Februar beschlossen hatte. Die Ausweitung enthält Vermögenssperren, Ein- und Durchreiseverbote, sowie Dienstleistungsverbote.

Die Massnahmen im Rahmen des 16. Sanktionspakets gegenüber Russland treten am (heutigen) Dienstag in Kraft, wie das für Sanktionen zuständige Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mitteilte. Damit sind neu über 2400 Personen, Unternehmen und Organisationen mit Sanktionen belegt. Dies entspricht der Anzahl der EU.

Die Ausweitung ist laut WBF eine Reaktion «auf die anhaltende militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine sowie auf die fortwährenden destabilisierenden Handlungen Russlands, welche die territoriale Integrität, die Souveränität und die Sicherheit der Ukraine untergraben». (sda)
9:02
Verletzte nach russischem Drohnenangriff in Odessa
Bei einem neuen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer sind nach Angaben der Behörden mindestens vier Menschen verletzt worden.

«Infolge des Schlages ist die Strominfrastruktur beschädigt worden. In Teilen der Stadt sind nun Notstromabschaltungen in Kraft», teilte Gouverneur Oleh Kiper bei Telegram mit. Durch herabgefallene Trümmer abgeschossener Drohnen und durch Druckwellen nach Explosionen seien zwei Häuser und ein Geschäftszentrum beschädigt worden, sagte er. Dabei seien vier Menschen verletzt worden. (sda/dpa)
5:45
Australien erwägt Beteiligung an Friedenstruppe in der Ukraine
Nach Grossbritannien und Frankreich hat auch Australien Bereitschaft signalisiert, im Falle einer Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine Friedenstruppen in das angegriffene Land zu entsenden. Seine Regierung sei bereit, die Ukraine zu unterstützen und eine mögliche Friedensmission in Betracht zu ziehen, sagte Premierminister Anthony Albanese vor Journalisten. Kurz zuvor hatte die Regierung von US-Präsident Donald Trump bekanntgegeben, die Militärhilfe der Vereinigten Staaten für die Ukraine vorerst einzustellen.

«Klare Kehrtwende»

Australien ist kein Mitglied der Nato, gehört aber zu den globalen Partnern des Bündnisses. Noch am Montag hatte die Regierung in Canberra betont, eine Beteiligung an einer Friedensmission sei nicht geplant, auch wenn Australien «Schulter an Schulter» mit der Ukraine stehe. Australische Medien sprachen nun von einer klaren Kehrtwende.

Der britische Premierminister Keir Starmer hatte nach einem Treffen europäischer Verbündeter der Ukraine in London am Sonntag zur Bildung einer «Koalition der Willigen» aufgerufen, die konkrete Sicherheitsgarantien für die Ukraine auf den Weg bringen soll. Grossbritannien will zunächst zusammen mit Frankreich einen neuen Friedensplan für eine Waffenruhe entwickeln. Nach dem beispiellosen Zerwürfnis zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weissen Haus scheinen die Unterstützer der Ukraine ohne die USA klarkommen zu müssen.

«Putin darf nicht belohnt werden»

«Australien hat in der Vergangenheit in vielen Bereichen eine wichtige Rolle gespielt, unter anderem in Afrika, auf Zypern und in einer Reihe von Friedenssicherungsgebieten», sagte Albanese. «Wir wollen Frieden in der Ukraine, aber wir wollen auch sicherstellen, dass die illegalen, unmoralischen Handlungen Russlands nicht belohnt werden – und dass auch Wladimir Putin und seine imperialistischen Pläne nicht belohnt oder gefördert werden.» (sda/dpa)
epa11887129 Australian Prime Minister Anthony Albanese speaks to the media during a press conference at Parliament House in Canberra, Australia, 11 February 2025. EPA/LUKAS COCH AUSTRALIA AND NEW ZEAL ...
Bild: keystone
Australiens Premierminister Anthony Albanese.
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quelle: keystone / bo amstrup
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371 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Celtic Swiss
04.02.2025 09:33registriert Juni 2024
Jeder tote Kremlfreund und Anhänger der russichen Kriegsverbrecher und Massenmörder ist ein Bösmensch weniger auf der Welt.

Danke und weiter so!!

Slava Ukraini!!!
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Andy
04.02.2025 19:04registriert Januar 2014
Danke, Watson, dass ihr auch solch schreckliche Dinge erwähnt. Es ist nicht selten, dass Russen solche Dinge treiben, und selbst die UN sagt klar, dass solches Verhalten nicht mal annähernd im gleichen Ausmass bei beiden Seiten auftritt (auch ganz generell bezüglich Kriegsgefangenen). Dass die Öffentlichkeit solche Infos normalerweise nicht hört, führt nur zur Normalisierung von etwas absolut Unakzeptablem.
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Steibocktschingg
04.02.2025 18:41registriert Januar 2018
Soso, mehr Rüstungsausgaben der EU sind gemäss der Kremlingangster also "problematisch"? In dem Fall kann man nur sagen: Sie sind sehr angemessen, je mehr, desto besser. Die Kremlins fürchten es nämlich.
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    US-Polit-Analyst zur Zukunft der USA: «Ich rechne mit dem Schlimmsten»
    Nach sechs Wochen im Amt hat US-Präsident Donald Trump bereits weltweit für Unsicherheit und Chaos gesorgt. Der US-amerikanische Polit-Analyst Robert Benson schätzt ein, welche Strategie Trump verfolgt, was er in vier Jahren hinterlassen wird und welche Rolle Vize J.D. Vance dabei spielt.

    Seit Freitag überschlagen sich die Ereignisse: US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sind im Streit auseinandergegangen, die USA haben die Militärhilfen für die Ukraine per sofort eingestellt und Zölle auf Produkte aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Gleichzeitig hielt Trump am Dienstag praktisch eine Lobesrede auf sich selbst. Ist das Chaos oder Strategie?
    Robert Benson:
    Trump verfolgt seine eigene Ideologie. Er glaubt, dass jedes Land ausschliesslich im eigenen Interesse handeln sollte, ohne Rücksicht auf gemeinsame Werte oder diplomatische Normen. Verhandlungen sind für ihn nicht ein Mittel, um Stabilität in der Welt herzustellen. Er will mit Drohungen, Sanktionen, Zwang und, wenn nötig, Gewalt, Zugeständnisse erzwingen. Das zeigt sich in seiner Zoll-Politik und es zeigt sich in dem Druck, den er jetzt auf die Ukraine ausübt. Trump lässt die USA zu einem unzuverlässigen und unberechenbaren Partner verkommen.

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