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US-Ticker: Trump hält sich Teilnahme am G20 in Südafrika offen

President Donald Trump shows documents as he meets South Africa's President Cyril Ramaphosa in the Oval Office of the White House, Wednesday, May 21, 2025, in Washington. (AP Photo/Evan Vucci)
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Bei einem Treffen im Oval Office zog Donald Trump überraschend Videoaufnahmen und Bildmaterial bei, um seine «Genozid»-Vorwürfe gegen Südafrika zu untermauern. Fachleute widersprechen seiner Darstellung deutlich.Bild: keystone
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Trump hält sich Teilnahme am G20 in Südafrika offen +++ USA nehmen Jumbojet von Katar an

Unter Präsident Trump bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Hier findest du die aktuellen Entwicklungen rund um seine zweite Amtszeit.
20.05.2025, 04:3322.05.2025, 02:01
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wurde am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt. Seither ist ein beispielloser Staatsabbau und -umbau im Gange. Es kam zu zahlreichen Kündigungen und Entlassungen. Noch ist unklar, welche dieser Schritte überhaupt gesetzeskonform sind, vielerorts laufen Gerichtsverfahren.
  • Bei den Entlassungen spielte Elon Musks Kostensenkungs-Gremium DOGE eine grosse Rolle. Der Tech-Milliardär nimmt – ohne selbst gewählt worden zu sein – viel Einfluss auf die US-Politik. Zuletzt sank dieser jedoch, weil Musk in der Bevölkerung und Teilen der Regierung zunehmend unpopulär wurde.
  • Trump hat in seinen ersten Amtswochen zahlreiche, teils kontroverse Beschlüsse in Auftrag gegeben. Dazu gehört zum Beispiel die Begnadigung sämtlicher Kapitol-Angreifer oder das erbarmungslose Vorgehen gegen illegale Migranten. Wirtschaftspolitisch haben Trumps extreme Zolldrohungen sowohl national als auch international für grosse Verwerfungen an den Märkten gesorgt.
  • Auch aussenpolitisch erleben die USA unter Trump einen Kurswechsel. Der 78-Jährige nähert sich Russland an, und setzt die Ukraine und die langjährigen europäischen NATO-Verbündeten unter Druck. Zuletzt hat Trump aber auch den Ton gegenüber Wladimir Putin verschärft. Ein kürzliches Telefonat zwischen den beiden soll neue Friedensverhandlungen zur Folge haben.

Der Liveticker

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22:16
Trumps Regierung hat laut Richter bei Abschiebungen Anordnung missachtet
In einem Streit um die Abschiebung mehrerer Migranten wirft ein Bundesrichter der US-Regierung Missachtung einer gerichtlichen Anordnung vor. Das Vorgehen des Heimatschutzministeriums verstosse «zweifellos gegen die Anordnung dieses Gerichts», erklärte Richter Brian Murphy in einer Anhörung in Boston, wie Reporter von «Politico» und «New York Times» berichteten. Die Betroffenen hätten keine angemessene Gelegenheit erhalten, sich rechtlich gegen ihre geplante Abschiebung zu wehren.

Bereits im April hatte Murphy entschieden, dass Migranten eine 15-tägige Frist eingeräumt werden müsse, um eine drohende Abschiebung in Länder fern ihrer Heimat juristisch anzufechten. Konkret geht es im aktuellen Fall um insgesamt acht Männer, die laut Regierungsangaben am Dienstag aus Texas ausgeflogen wurden. Unter ihnen waren zwei Männer aus Vietnam und Myanmar, deren Anwälte am Dienstagabend einen Eilantrag gestellt hatten.

Murphy ordnete daraufhin an, die Betroffenen nicht aus dem Gewahrsam der Behörden zu entlassen. Aktuell ist unklar, wo sie sich genau befinden. Die Regierung verweigert dazu nähere Angaben. Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf mit der Situation vertraute Quellen und Flugdaten, die Maschine sei zunächst im ostafrikanischen Dschibuti gelandet.

Den Medien zufolge will der Richter nun prüfen, ob die Verantwortlichen wegen Missachtung des Gerichts zur Rechenschaft gezogen werden können. In der Anhörung bat er demnach um eine Liste der beteiligten Beamten.

Die Regierung hatte die Abschiebung zunächst nicht offiziell bestätigt. Inzwischen äusserte sie sich und erwähnte auch das Krisenland Südsudan als Ziel – bestätigte jedoch nicht, ob die Männer tatsächlich dort gelandet sind.

Eine Sprecherin des US-Heimatschutzministeriums bezeichnete Murphy als «aktivistischen Richter», der versuche, «die Vereinigten Staaten zu zwingen, diese barbarischen Monster (...) zurückzubringen». Das Ministerium veröffentlichte zudem eine Liste mit Namen, Fotos und Tatvorwürfen gegen die acht Männer. Demnach stammt nur einer von ihnen tatsächlich aus dem Südsudan – die übrigen kommen neben Myanmar und Vietnam aus Kuba, Laos und Mexiko. Den Männern werden teils schwere Gewaltverbrechen vorgeworfen.

Die Regierung von Präsident Donald Trump setzt zunehmend auf Abschiebungen in Drittstaaten. Dem mittelamerikanischen El Salvador zahlt Washington im Gegenzug für die Aufnahme eine Millionensumme. Neben dem Südsudan soll auch Libyen im Gespräch sein. «Je weiter von den USA, desto besser», sagte Aussenminister Marco Rubio Ende April. (sda/dpa)
21:37
Trump geht Journalisten verbal an
Das teure Geschenk eines ausländischen Partners wirft rechtliche und ethische Fragen auf. Trump wurde während des Treffens mit Ramaphosa von einem NBC-Journalisten auf das Flugzeug angesprochen und echauffierte sich darüber – auch weil die Frage auf Videoaufnahmen folgte, die Trump zeigen liess, um seine «Genozid»-Vorwürfe gegen Südafrika zu untermauern. NBC wolle vom Thema ablenken, sagte der US-Präsident.

«Sie haben nicht das Zeug zum Reporter. Sie sind nicht klug genug», ging Trump den Journalisten Peter Alexander an. Es sei eine «sehr schöne Sache», dass die USA das Flugzeug bekommen würden. Die Leitungsebene des Senders solle «untersucht werden», schimpfte Trump weiter. «Sie sind so schrecklich... wie sie diesen Sender leiten.» An den Reporter gerichtet sagte der Republikaner: «Sie sind eine Schande.» Weitere Fragen Alexanders untersagte er. (sda/dpa)
President Donald Trump stands backdropped by an MQ-9 Reaper drone before addressing military personnel at the Al Udeid Air Base, Thursday, May 15, 2025, in Doha, Qatar. (AP Photo/Alex Brandon)
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Bild: keystone
21:36
Südafrikas Ramaphosa scherzt bei Trump über Katar-Jumbojet
Beim Besuch des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa im Weissen Haus ging es hoch her – auch der von Katar geschenkte Jumbojet war Thema. Während Ramaphosa mit einem augenzwinkernden Kommentar zum umstrittenen Geschenk aus Katar die Stimmung aufhellen wollte, reagiert US-Präsident Donald Trump auf kritische Nachfragen mit scharfen Angriffen gegen die Presse.

«Es tut mir leid, dass ich kein Flugzeug für Sie habe», scherzte Ramaphosa. Zuvor hatte Trump ihn mit unbelegten Vorwürfen, dass Südafrika «Genozid» an weissen Bauern begehe, überzogen. «Ich wünschte, Sie hätten eines», konterte Trump die Flugzeug-Bemerkung und erntete Gelächter. «Wenn Ihr Land der Luftwaffe der Vereinigten Staaten ein Flugzeug anbieten würde, würde ich es annehmen», fügte der Republikaner hinzu.
epa12123573 US President Donald Trump (R) meets with South Africa?s President Cyril Ramaphosa (L) in the Oval Office of the White House in Washington, DC, USA, 21 May 2025. Ramaphosa?s visit comes one ...
Bild: keystone
Hintergrund ist, dass Trumps Regierung trotz scharfer Kritik ein teures Flugzeug als Geschenk von der Führung in Katar annimmt. Während des Treffens von Trump und Ramaphosa teilte das Pentagon mit, es akzeptiere in Übereinstimmung mit allen Regeln und Vorschriften eine Maschine vom Typ Boeing 747, die für Trump zum Regierungsflieger Air Force One aufgerüstet werden soll. Berichten zufolge hat das Flugzeug einen Wert von etwa 400 Millionen US-Dollar (derzeit 330 Millionen Franken).
20:31
Oman: USA und Iran verhandeln am Freitag weiter
Im Streit um das iranische Atomprogramm setzen Washington und Teheran ihre Gespräche fort. Die fünfte Verhandlungsrunde werde am Freitag in Rom stattfinden, kündigte Omans Aussenminister Badr al-Busaidi an. Der Oman vermittelt bei den Gesprächen.

Beide Seiten hatten sich zu Beginn der Gespräche optimistisch gezeigt. Nach dem jüngsten Treffen in der omanischen Hauptstadt Maskat traten jedoch deutliche Differenzen zutage.


Die USA fordern von der iranischen Regierung, die Urananreicherung vollständig einzustellen – aus Sicht Washingtons eine notwendige Massnahme, um eine Entwicklung von Atomwaffen dauerhaft zu verhindern. Teheran weist diese Forderung zurück, zeigt sich jedoch bereit, das Atomprogramm wieder einzuschränken und strengere Kontrollen zu gewähren.

Trotz offensichtlicher Meinungsverschiedenheiten bei diesem Thema sei eine Fortsetzung der Gespräche nicht überraschend, erklärte der Analyst Gregory Brew von der Eurasia Group. «Aber ohne Einigung bei diesem zentralen Punkt ist ein umfassendes Abkommen wahrscheinlich nicht möglich.»

Im Zentrum des Streits über Irans Atomprogramm steht die Frage der Nutzung: Während Teheran betont, ausschliesslich zivile Zwecke zu verfolgen, befürchten Regierungen im Westen den Bau einer Atombombe. US-Präsident Donald Trump drohte dem Iran zuletzt mit militärischer Gewalt, sollte es keine Einigung geben.

2015 hatte der Iran im Wiener Atomabkommen nach langen Verhandlungen mit China, Russland, den USA, Frankreich, Deutschland und Grossbritannien bereits einmal vereinbart, sein Nuklearprogramm einzuschränken. Trump stieg jedoch 2018 während seiner ersten Amtszeit einseitig aus dem Pakt aus und verhängte neue, harte Sanktionen. (sda/dpa)
20:15
Trump hält sich Teilnahme an G20-Gipfel in Südafrika offen
US-Präsident Donald Trump hat seine Teilnahme am diesjährigen G20-Gipfel in Südafrika wegen politischer Meinungsverschiedenheiten mit dem Gastgeber offengehalten. Es sei wichtig, dass die USA sowohl beim Treffen der G7-Gruppe der grossen Industriestaaten als auch beim G20-Gipfel dabei seien, sagte Trump auf die Frage einer Reporterin, ob er im November nach Johannesburg reisen werde. Eine klare Zusage für seine Teilnahme blieb der Republikaner während des Besuchs des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa im Weissen Haus schuldig.

Der Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) findet im November in der südafrikanischen Metropole Johannesburg statt. Der Gruppe gehören 19 Staaten, die Europäische und die Afrikanische Union an.
epaselect epa12123467 US President Donald Trump (R) holds up news articles related to violence in South Africa during a meeting with South Africa?s President Cyril Ramaphosa (L), in the Oval Office of ...
Bild: keystone
Trump fügte hinzu, dass das Treffen ohne die USA als Teilnehmer nicht «sehr wichtig» sei. Der G20 sei dann nicht dasselbe Treffen, so der US-Präsident. Er hatte im April angedeutet, dass er den Gipfel im November boykottieren könnte. Ganz so drastisch klangen seine Aussagen nun nicht mehr. Ramaphosa betonte, dass es wichtig sei, dass die USA weiterhin eine Schlüsselrolle innerhalb der G20-Gruppe spielten.

Trump wirft Südafrika unter anderem vor, einen «Genozid» an weissen Bauern zu begehen. Fachleute und Südafrikas Regierung widersprechen der Darstellung eines angeblichen Völkermords entschieden.

Kürzlich hatten die USA eine erste Gruppe weisser Südafrikaner aufgenommen und ihnen Flüchtlingsstatus erteilt. Anfang Februar fror Trump bereits Hilfen für Südafrika ein. Im März wiesen die USA zudem den südafrikanischen Botschafter aus.

Kurz vor Trumps Treffen mit Ramaphosa hatte US-Aussenminister Marco Rubio bei einer Anhörung im US-Senat gesagt, die US-Regierung habe sich entschieden, nicht am diesjährigen G20-Gipfel in Südafrika teilzunehmen – «weder auf der Ebene der Aussenminister noch auf der Ebene des Präsidenten». Rubio selbst war dem G20-Aussenministertreffen im Februar ferngeblieben. (sda/dpa)
19:34
«Genozid»-Vorwurf: Trump führt Südafrikas Präsidenten vor
Beim Besuch des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa im Weissen Haus hat US-Präsident Donald Trump seinen Amtskollegen öffentlich vorgeführt. Bei einem Treffen im Oval Office liess Trump überraschend Videoaufnahmen zeigen, um seine «Genozid»-Vorwürfe gegen Südafrika zu untermauern. Die Bilder zeigten Gräber am Rande einer Strasse, sagte der Republikaner. «Es ist ein schrecklicher Anblick. So etwas habe ich noch nie gesehen.»

Fachleute widersprechen Trumps Darstellung eines angeblichen Völkermords. Damit greift er eine in rechtsextremen Kreisen verbreitete Verschwörungstheorie vom sogenannten «weissen Genozid» auf.



Ramaphosa entgegnete mit Blick auf die angeblichen Gräber: «Hat man Ihnen gesagt, wo das ist, Herr Präsident? Ich würde gerne wissen, wo das ist, denn das habe ich noch nie gesehen.» Er werde dem nachgehen, versprach der südafrikanische Präsident. Trump hielt auch ausgedruckte Artikel über angebliche Gewalt an weissen Landwirten in die Höhe und übergab seinem Amtskollegen dazu einen Stapel an Papieren.

Ramaphosa bemühte sich wiederholt, die Lage zu entspannen und betonte, wenn es Probleme gebe, müsse man unter Partnern darüber reden. Er sei bereit, über alles zu reden – ohne das Beisein von Reportern. Der südafrikanische Präsident versuchte auch mehrfach, Trump zu schmeicheln und ihn mit politischen Angeboten - etwa dem Zugang zu südafrikanischen Rohstoffen – milder zu stimmen.

Trump wirft Südafrika unter anderem vor, «Genozid» an weissen Bauern zu begehen. Der US-Präsident beklagt eine Diskriminierung von weissen Minderheiten in Südafrika, insbesondere der sogenannten Afrikaaner, die Nachfahren niederländischer Siedler sind. Trump stört sich besonders an einem Gesetz, das Landenteignungen im öffentlichen Interesse erlaubt, um Ungleichheiten aus der Apartheid-Zeit auszugleichen. Der Grossteil der landwirtschaftlichen Flächen in Südafrika ist weiter im Besitz von Angehörigen der kleinen weissen Minderheit.

Anfang Februar hatte Trump Hilfen für Südafrika eingefroren. Im März hatten die USA zudem den Botschafter des Landes ausgewiesen.

Kürzlich hatten die USA eine erste Gruppe der weissen Südafrikaner aufgenommen und ihnen Flüchtlingsstatus erteilt – obwohl Trumps Regierung die Aufnahme von Flüchtlingen etwa aus Kriegs- und Krisengebieten weitestgehend gestoppt hat.

Kurz vor der Ankunft der Afrikaaner hatte Trump von einem «Genozid» an weissen Bauern in Südafrika gesprochen. Die südafrikanische Regierung weist die Vorwürfe entschieden zurück und kritisiert die Übersiedlung scharf. Ramaphosa reiste nach Washington, um die Spannungen zwischen beiden Ländern abzubauen. (sda/dpa)
19:33
USA nehmen geschenkten Jumbojet von Katar offiziell an
Trotz scharfer Kritik nimmt die Regierung von US-Präsident Donald Trump ein teures Flugzeug als Geschenk von der Führung in Katar an. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, es akzeptiere in Übereinstimmung mit allen Regeln und Vorschriften eine Maschine vom Typ Boeing 747, die für Trump zum Regierungsflieger Air Force One aufgerüstet werden soll. (sda/dpa)
19:12
Oman: USA und Iran verhandeln am Freitag weiter
Im Streit um das iranische Atomprogramm setzen Washington und Teheran ihre Gespräche fort. Die fünfte Verhandlungsrunde werde am Freitag in Rom stattfinden, kündigte Omans Aussenminister Badr al-Busaidi auf der Plattform X an. Der Oman vermittelt bei den Gesprächen.

Beide Seiten hatten sich ganz zu Beginn der Gespräche optimistisch gezeigt. Nach dem jüngsten Treffen in der omanischen Hauptstadt Maskat traten jedoch deutliche Differenzen zutage.

Die USA fordern von der iranischen Regierung die vollständige Einstellung der Urananreicherung – aus Sicht Washingtons eine notwendige Massnahme, um eine Entwicklung von Atomwaffen dauerhaft zu verhindern. Teheran weist diese Forderung zurück, zeigt sich jedoch bereit, das Atomprogramm wieder einzuschränken und strengere Kontrollen zu gewähren.

Im Zentrum des Streits über Irans Atomprogramm steht die Frage der Nutzung: Während Teheran betont, ausschliesslich zivile Zwecke zu verfolgen, befürchten Regierungen im Westen den Bau einer Atombombe. US-Präsident Donald Trump drohte dem Iran zuletzt mit militärischer Gewalt, sollte es keinen Deal geben.

2015 hatte der Iran im Wiener Atomabkommen nach langen Verhandlungen mit China, Russland, den USA, Frankreich, Deutschland und Grossbritannien bereits einmal vereinbart, sein Nuklearprogramm einzuschränken. Trump stieg jedoch 2018 während seiner ersten Amtszeit einseitig aus dem Pakt aus und verhängte neue, harte Sanktionen. (sda/dpa)
22:43
Trump will bei neuer US-Raketenabwehr «Golden Dome» vorwärts machen
Präsident Donald Trump will bis zum Ende seiner Amtszeit in knapp vier Jahren für die USA eine neue Raketenabwehr nach dem Vorbild des israelischen Iron Dome aufbauen. Das kündigte Trump im Weissen Haus an. Als Anschubfinanzierung für das Projekt seien 25 Milliarden US-Dollar eingeplant. Insgesamt solle das Vorhaben rund 175 Milliarden Dollar kosten. Kanada habe Interesse angemeldet, sich an dem Projekt zu beteiligen, sagte er.

Trump hatte bereits wenige Tage nach seiner Amtseinführung im Januar eine Verfügung unterzeichnet, um das Projekt anzustossen. Er wies damals das Verteidigungsministerium an, innerhalb von 60 Tagen einen Umsetzungsplan zu erarbeiten. Das Vorhaben mit dem Namen «Golden Dome» soll demnach neben Kurzstreckenraketen auch moderne Hyperschall- und Langstreckenraketen abwehren können – sowohl aus der Luft als auch aus dem Weltraum. Es würde damit deutlich über die bereits bestehenden US-Abwehrsysteme hinausgehen.
epa12120764 US President Donald J Trump announces he has selected the path forward for his ambitious Golden Dome missile defense shield, in the Oval Office of the White House in Washington, DC, USA, 2 ...
Bild: keystone
Der «Golden Dome» würde sich deutlich von seinem israelischen Vorbild Iron Dome unterscheiden, das speziell darauf ausgelegt ist, Kurzstreckenraketen und Geschosse abzufangen, um dicht besiedeltes Gebiet zu schützen. Die geografischen und sicherheitspolitischen Bedingungen in den USA sind grundlegend anders. Weder Mexiko noch Kanada stellen eine militärische Bedrohung dar, und ein landesweites System wäre aufgrund der enormen Grösse der USA ineffizient und extrem kostspielig.

Die USA haben die Entwicklung, den Bau und die Wartung des Iron Dome in Israel mit grossen Summen unterstützt. Das System gilt daher auch als Symbol für die enge sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. (sda/dpa)
4:56
US-Gericht ermöglicht vorerst Abschiebungen von Venezolanern
Hunderttausende als schutzbedürftig eingestufte Venezolaner in den USA dürfen einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zufolge grundsätzlich abgeschoben werden. Der Supreme Court gab damit im Streit um die Aufhebung eines temporären Schutzes für die Venezolaner der US-Regierung recht. US-Medien zufolge geht es um rund 350'000 Einwanderer aus Venezuela. Diese lebten aufgrund einer Anordnung der vorigen Regierung unter Präsident Joe Biden ohne das Risiko einer Abschiebung in den USA.

Heimatschutzministerin Kristi Noem hatte im Februar dieses Jahres entschieden, den Schutzstatus für einen bestimmten Teil der Migranten ab Anfang April aufzuheben. Ein Richter eines Bundesgerichts in San Francisco blockierte die Entscheidung aber, woraufhin die Regierung einen Eilantrag beim Supreme Court in Washington einbrachte.

Bidens Regierung hatte den Schutzstatus mit den wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen unter dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro begründet. Eine Abschiebung in ihre Heimat sei für die Migranten zu riskant, hiess es damals. (sda/dpa)
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Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern
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Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern

Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

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Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj eskaliert
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