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US-Ticker: Trump räumt Harvard neue Frist ein

epa12135865 US President Donald Trump crosses the South Lawn after exiting Marine One at the White House in Washington, DC, USA, on 25 May 2025. Over the weekend, Trump delivered a speech to West Poin ...
Muss einen Rückschlag in seinem Zoll-Krieg aus dem eigenen Land hinnehmen: Donald Trump.Bild: keystone
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Trump räumt Harvard neue Frist ein +++ Orban hält Trump-Wahl für «zivilisatorische Wende»

Unter Präsident Trump bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Hier findest du die aktuellen Entwicklungen rund um seine zweite Amtszeit.
28.05.2025, 17:2229.05.2025, 17:44
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wurde am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt. Seither ist ein beispielloser Staatsabbau und -umbau im Gange. Es kam zu zahlreichen Kündigungen und Entlassungen. Noch ist unklar, welche dieser Schritte überhaupt gesetzeskonform sind, vielerorts laufen Gerichtsverfahren.
  • Bei den Entlassungen spielte Elon Musks Kostensenkungs-Gremium DOGE eine grosse Rolle. Der Tech-Milliardär nimmt – ohne selbst gewählt worden zu sein – viel Einfluss auf die US-Politik. Zuletzt sank dieser jedoch, weil Musk in der Bevölkerung und Teilen der Regierung zunehmend unpopulär wurde.
  • Trump hat in seinen ersten Amtswochen zahlreiche, teils kontroverse Beschlüsse in Auftrag gegeben. Dazu gehört zum Beispiel die Begnadigung sämtlicher Kapitol-Angreifer oder das erbarmungslose Vorgehen gegen illegale Migranten. Wirtschaftspolitisch haben Trumps extreme Zolldrohungen sowohl national als auch international für grosse Verwerfungen an den Märkten gesorgt.
  • Auch aussenpolitisch erleben die USA unter Trump einen Kurswechsel. Der 78-Jährige nähert sich Russland an, und setzt die Ukraine und die langjährigen europäischen NATO-Verbündeten unter Druck. Kürzlich hat Trump aber auch den Ton gegenüber Wladimir Putin verschärft.

Der Liveticker

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21:28
Weisses Haus dankt Musk – Kostensenkung soll weitergehen
Das Weisse Haus hat Tech-Milliardär Elon Musk für seinen Einsatz zur Senkung der Kosten der US-Regierung gedankt. Die Bemühungen, verschwenderische Ausgaben zu kürzen sowie Betrug und Missbrauch auszumerzen, würden weitergehen, betonte die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt. Die Aufgabe werde künftig vom Präsidenten und den Ministern selbst vorangetrieben – gemeinsam mit den Mitarbeitern des Kostensenkungsgremiums Doge, die weiter bei der Regierung blieben, sagte sie.

Musk hatte am Mittwoch erklärt, seine Zeit als «besonderer Regierungsangestellter» gehe «planmässig» zu Ende. Dieser Status ist nach US-Regeln auf 130 Tage begrenzt. Damit war im Prinzip klar, dass Musk die Position Ende Mai aufgeben müsste.

Musks Rolle als Berater Trumps war allerdings schon seit Wochen stark reduziert.
Er kündigte vor gut einem Monat an, dass er ab Mai «erheblich» weniger Zeit als Trumps Kostensenker im Regierungsapparat verbringen werde. Stattdessen werde er sich wieder mehr um die Belange des von ihm geführten Elektroauto-Herstellers Tesla kümmern.

Musk wurde zum Gesicht von Trumps Kostensenkungen im Regierungsapparat. Nach eigenen Angaben sparte Doge rund 160 Milliarden Dollar ein. Doch diese Zahl wird von Kritikern in Frage gestellt. Sie sprechen unter anderem davon, dass einiges doppelt gezählt – oder noch vor Doge eingespart worden sei. Musk hatte im Wahlkampf davon gesprochen, Kosten von zwei Billionen Dollar einzusparen.
FILE - Elon Musk speaks at a presidential inauguration event on behalf of President-elect Donald Trump in Washington, Jan. 20, 2025. (AP Photo/Matt Rourke, File)
Elon Musk
Bild: keystone
Musk hat sich mit seinem Vorgehen in Washington teils unbeliebt gemacht. Ein anderer Tech-Milliardär – Microsoft-Gründer Bill Gates – warf ihm sogar vor, er werde für den zukünftigen Tod von Millionen Kindern in ärmeren Ländern verantwortlich sein. Musk hatte sich damit gebrüstet, an einem Wochenende die US-Entwicklungshilfe-Organisation USAID in den «Holzhäcksler» geworfen zu haben. Neben Musks rechten politischen Ansichten waren die Aktivitäten in Washington vor allem für einige US-Käufer ein weiterer Grund, keine Teslas mehr zu kaufen.

Musk hatte mehr als 250 Millionen Dollar in Trumps Wahlkampf gesteckt und war zu einem Vertrauten des Republikaners geworden. Am Anfang von Trumps zweiter Amtszeit war Musk häufig neben dem Präsidenten zu sehen. (sda/dpa)
18:44
Medien: Richterin will Trumps Harvard-Pläne weiter stoppen
Eine US-Bundesrichterin will das Vorhaben der US-Regierung stoppen, die Aufnahme ausländischer Studierender an der Eliteuniversität Harvard zu untersagen. Das berichteten mehrere Medien wie die «New York Times» sowie die Sender CNN und NBC News. Nachdem sie dies vergangenen Freitag bereits vorläufig angeordnet hatte, kündigte sie an diesem Donnerstag in einer Anhörung einen weitere rechtliche Schritte an, um einen Aufnahmestopp dauerhaft zu verhindern.

Harvard solle weiterhin internationale Studierende mit Visum aufnehmen können, zitiert CNN die Richterin Allison D. Burroughs. «Ich möchte den Status quo beibehalten.» Ihre Entscheidung ist jedoch noch kein endgültiges Urteil.

Kurz zuvor hatte die US-Regierung der Universität eine Frist von 30 Tagen gesetzt, um nachzuweisen, dass sie weiterhin ausländische Studierende aufnehmen darf. In der Mitteilung hiess es, Harvard ermögliche dies, «die Einhaltung aller gesetzlichen Anforderungen nachzuweisen und mutmassliche Mängel zu beseitigen».

Nach dem Willen der Regierung von US-Präsident Donald Trump soll Harvard künftig im Rahmen eines speziellen Bundesprogramms keine neuen Studierenden aus dem Ausland mehr aufnehmen dürfen. Bereits eingeschriebene Ausländer müssten an andere Hochschulen wechseln – sonst verlören sie ihren Aufenthaltsstatus in den USA.
epa12139444 Harvard's Lowell House tower over the Harvard University campus in Cambridge, Massachusetts, USA, 27 May 2025. US President Donald Trump has instructed all federal agencies to termina ...
Bild: keystone
Harvard hatte dagegen Klage eingereicht. Burroughs kam schon vergangene Woche zu dem Schluss, dass die Eliteuniversität nachgewiesen habe, dass die Anordnung der Regierung einen «unmittelbaren und irreparablen Schaden» für Harvard bedeute.

Die Trump-Regierung begründet ihr Vorgehen mit propalästinensischen Protesten an US-Universitäten. Hochschulen wie Harvard wirft sie vor, nicht entschieden genug dagegen vorzugehen und antisemitische Vorfälle auf dem Campus zu dulden. (sda/dpa)
17:41
Trump räumt Harvard neue Frist ein
Im Streit mit der Elite-Universität Harvard rudert Trump nun zurück. Die US-Regierung hat Harvard eine Frist von 30 Tagen eingeräumt, um gegen den Entzug der Zulassung zum Studenten- und Austauschprogramm Einspruch einzulegen. Zuvor hatte das US-Heimatschutzministerium der Eliteuniversität untersagt, weiter internationale Studenten aufzunehmen. Als Begründung nannte Ministerin Kristi Noem angeblichen Antisemitismus auf dem Campus und eine fehlende Kooperation mit den Behörden. Harvard hatte umgehend Klage eingereicht. Ein Bundesgericht stoppte die Massnahme per einstweiliger Verfügung.

Mit der nun eingeräumten Frist rückt die Regierung offenbar von ihrer harten Linie ab. Die Universität soll unter Eid belegen, warum ihr die Zulassung nicht entzogen werden sollte. Andernfalls droht weiterhin der Verlust des Status für internationale Studierende. In dem Verfahren argumentierte Harvard, die Massnahme sei rechtswidrig und verletze die Meinungsfreiheit. Bezirksrichterin Allison Burroughs unterstützte diese Einschätzung vorläufig. Sie sah «unmittelbaren und irreparablen Schaden» für die Hochschule, falls die Entscheidung wirksam werde. (hkl/t-online)
15:52
Orban hält Wahl Trumps für «zivilisatorische Wende»
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hält die Übernahme der US-Präsidentschaft durch Donald Trump für eine «wahrhafte zivilisatorische Wende». «Wir werden nicht im Meer der »Wokeness« ertrinken, die Migranten werden uns nicht überrennen, Donald Trump gab (der Welt) die Hoffnung auf ein normales Leben und auf Frieden zurück», führte er weiter aus.
epa12142621 A handout photo made available by the Hungarian Prime Minister's Office General Department of Communication shows Prime Minister of Hungary Viktor Orban delivering his opening address ...
Bild: keystone
Orban sprach zur Eröffnung einer von ihm veranstalteten, jährlichen Konferenz internationaler Rechtspopulisten und Russland-Freunde in Budapest. Trump selbst schickte ein im Oval Office aufgezeichnetes Begrüssungsvideo. Darin lobte er Orban als einen «grossen Mann, dem jeder höchsten Respekt zollt».

Bei der zweitägigen Konferenz in Budapest treten unter anderem auch die AfD-Chefin Alice Weidel, der Vorsitzende der österreichischen FPÖ, Herbert Kickl, der slowakische Ministerpräsident Robert Fico und der georgische Regierungschef Irakli Kobachidse auf.

Orban regiert seit 2010 mit zunehmend autoritären Methoden in Ungarn. Er setzt sich immer wieder für die Verwässerung der EU-Sanktionen gegen Russland ein und blockiert ein geschlossenes Auftreten der Union für die von Russland angegriffene Ukraine. (sda/dpa)
5:46
US-Regierung kritisiert Gerichtsurteil scharf und legt Berufung ein
Die US-Regierung hat umgehend Berufung gegen den Entscheid eines New Yorker Handelsgerichts, fast alle von Donald Trumps Zöllen für rechtswidrig zu erklären, eingereicht.

Kush Desai, ein Sprecher des Weissen Hauses, kritisierte die Entscheidung des Gerichts scharf. Die Handelsdefizite hätten eine nationale Notlage geschaffen, die amerikanische Gemeinden schwäche, Arbeiter in Nöte bringe und die US-Verteidigungsindustrie geschwächt habe, hiess es in einer Erklärung, die der deutschen Nachrichtenagentur DPA in Washington vorlag. Nicht gewählte Richter hätten nicht darüber zu entscheiden, wie man mit einem nationalen Notstand umgehe. «Präsident Trump hat versprochen, Amerika an die erste Stelle zu setzen.»

Trump betont regelmässig, mit den Zöllen Arbeitsplätze zurück in die USA holen und die heimische Produktion ankurbeln zu wollen. Gleichzeitig trat er in Verhandlungen mit mehreren Handelspartnern und nutzte die Zölle als Druckmittel, um Zugeständnisse zu erzwingen. Gerade erst hat Grossbritannien einen Handelspakt mit den USA geschlossen, um hohe Zölle abzuwenden. Auch mit China hat die US-Regierung eine Senkung der gegenseitigen Zölle ausgehandelt.
5:42
Fast alle Trump-Zölle vorerst gerichtlich ausgesetzt
Ein Bundesgericht in den USA hat seiner Regierung die Befugnis abgesprochen, weitreichende Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Damit ist Trumps aggressive Handelspolitik, die Finanzmärkte weltweit erschüttert und auch Private viel Geld gekostet hat, zumindest vorerst ausgebremst.

Das zuständige Gericht für internationalen Handel in New York ordnete an, die betreffenden Zölle müssten vorerst «aufgehoben und ihre Anwendung dauerhaft untersagt» werden. Die Entscheidung betrifft fast alle von Trumps Regierung erlassenen Zölle – darunter jene Strafabgaben, die der Republikaner am von ihm so bezeichneten «Tag der Befreiung» Anfang April verhängt hatte, aber auch bestimmte Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China.

Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen. Der juristische Streit wird nun aller Voraussicht nach den Weg durch die Instanzen gehen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein Berufungsgericht die Zölle bis zu einer finalen Entscheidung wieder in Kraft setzt.

Gegen die verhängten Zölle geklagt hatten unter anderem ein Dutzend US-Bundesstaaten vor dem Gericht in New York – zehn von ihnen werden von den Demokraten regiert, zwei von Trumps Republikanern. Auch andere Gegner von Trumps Handelspolitik reichten Klage gegen die Zölle ein. Die nationale Handelspolitik dürfe nicht von Trumps Launen abhängen, hiess es in einem der Anträge. (con/sda)
3:16
US-Regierung will chinesischen Studenten Visa entziehen
Die US-Regierung will in den Vereinigten Staaten studierenden Chinesen das Visum entziehen und die Regeln für künftige Antragsteller aus der Volksrepublik verschärfen. Unklar blieb zunächst, wie viele Studierende vom Entzug der Aufenthaltsgenehmigung betroffen wären – und inwiefern es Ausnahmeregeln geben könnte. Aussenminister Marco Rubio teilte bloss knapp mit, seine Behörde werde mit dem Heimatschutzministerium zusammenarbeiten, «um chinesischen Studenten, darunter solchen mit Verbindungen zur Kommunistischen Partei oder in kritischen Studienfächern, aggressiv das Visum abzuerkennen».

Darüber hinaus werden laut der kurzen Mitteilung aus zwei Sätzen die Visakriterien für alle Bewerber aus China und Hongkong überarbeitet, die künftig einer schärferen Prüfung unterzogen werden sollen. Parallel äusserte sich Rubio auch – noch knapper – auf der Plattform X.

Spannungsgeladene bilaterale Beziehungen

Die ohnehin schon erheblichen Spannungen zwischen China und den USA haben sich seit Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump im Januar nochmals verschärft. Die beiden grössten Volkswirtschaften ringen auf politischer, wirtschaftlicher und militärischer Ebene um Einfluss – und tragen zurzeit unter anderem einen aggressiven Handelsstreit aus, dessen Folgen die Weltwirtschaft belasten.

Nach Angaben des Institute of International Education (IIE) waren im akademischen Jahr 2023/2024 rund 277'000 chinesische Studierende an US-Hochschulen eingeschrieben. China stellte damit die zweitgrösste Gruppe internationaler Studierender nach Indien. Ausländische Studierende sind für viele US-Hochschulen eine wichtige Einnahmequelle – sie zahlen in der Regel deutlich höhere Studiengebühren als einheimische Studierende.

Härtere Linie auch bei anderen Nationalitäten

US-Medien hatten zuletzt schon darüber berichtet, dass die US-Regierung angehende ausländische Studierende und Teilnehmer von Austauschprogrammen künftig stärker überprüfen will. Das Aussenministerium habe US-Botschaften und Konsulate weltweit angewiesen, vorerst keine neuen Termine für entsprechende Visa-Anträge zu vergeben, hiess es unter Berufung auf ein internes Schreiben. Bereits vereinbarte Termine sollen demnach bestehen bleiben.

Betroffen sind den Berichten zufolge Visa der Kategorien F, M und J – sie gelten etwa für Studierende, Austauschschüler, Praktikanten und Au-pairs. In den kommenden Tagen solle es dazu weitere Anweisungen geben, zitieren die Medien aus dem Dokument. Hintergrund der geplanten Massnahme sei eine Ausweitung der Überprüfung von Social-Media-Aktivitäten der Visa-Antragsteller. (sda/dpa)
1:58
US-Gericht erklärt fast alle Zölle von Trump für rechtswidrig
Ein Bundesgericht in den USA hat Präsident Donald Trump die Befugnis abgesprochen, weitreichende Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Der Entscheid betrifft fast alle von Trumps Regierung erlassenen Zölle.

Die betreffenden Zölle würden «aufgehoben und ihre Anwendung dauerhaft untersagt», hiess es in der Entscheidung des für internationalen Handel zuständigen Gerichts in New York.

+++ Update folgt +++
(sda/dpa)
20:24
US-Präsident Trump: Harvard bekommt Tritt in den Hintern
Im Streit mit Harvard hat US-Präsident Donald Trump erneut Druck auf die Elite-Universität ausgeübt. «Harvard muss sich benehmen», sagte der Republikaner auf Nachfrage eines Journalisten im Weissen Haus. Die Hochschule begegne den USA «mit grosser Respektlosigkeit» und manövriere sich immer weiter ins Abseits. Trump betonte, er wolle, dass Harvard «wieder grossartig wird» – doch stattdessen suche die Universität die Konfrontation und wolle «kämpfen». «Sie wollen zeigen, wie schlau sie sind, und sie bekommen einen Tritt in den Hintern.»
Ryan Enos, a government professor at Harvard University, speaks at a protest against President Donald Trump's recent sanctions against Harvard in front of Science Center Plaza on Tuesday, May 27, ...
Bild: keystone
Die Trump-Regierung hat mehrere Universitäten, denen sie eine linksliberale Ausrichtung vorwirft, mit finanziellem Druck an die Leine genommen, um etwa Diversitätsprogramme zu stoppen. Sie begründet ihr Vorgehen hauptsächlich mit propalästinensischen Protesten an US-Universitäten und dem Vorwurf, antisemitische Vorfälle auf dem Campus zu dulden. Kritiker werfen der Regierung vor, die Proteste als Vorwand zu nutzen, um politisch unliebsame Institutionen zu schikanieren.

Anders als andere Hochschulen widersetzt sich Harvard den weitreichenden Forderungen der US-Regierung. Trumps Regierung hat der Universität deshalb Zuschüsse in Milliardenhöhe gestrichen. Ausserdem will die US-Regierung die Universität im Bundesstaat Massachusetts daran hindern, internationale Studierende aufzunehmen. Ein Gericht beschäftigt sich mit dem Fall. (sda/dpa)
17:21
Wegen «Zensur»: USA führen neue Visa-Beschränkungen ein
Die US-Regierung führt neue Visa-Beschränkungen für Ausländer ein, die ihrer Auffassung nach die Meinungsfreiheit von US-Amerikanern einschränken. «Heute kündige ich neue Visa-Beschränkungen an, die für ausländische Beamte und Personen gelten wird, die an der Zensur von Amerikanern beteiligt sind», teilte US-Aussenminister Marco Rubio mit. «Ob in Lateinamerika, Europa oder anderswo – die Zeiten der nachsichtigen Behandlung jener, die die Rechte von Amerikanern untergraben, sind vorbei.»

Das US-Aussenministerium erklärte, dass es inakzeptabel sei, dass ausländische Funktionäre Haftbefehle gegen US-Bürger wegen Beiträgen auf amerikanischen Social-Media-Plattformen erlassen oder diese androhen würden, während sie sich auf US-amerikanischem Boden befänden. Ebenso sei es nicht hinnehmbar, wenn «ausländische Amtsträger von amerikanischen Technologieplattformen verlangen, globale Inhaltsmoderationsrichtlinien zu übernehmen oder sich an Zensurmassnahmen zu beteiligen, die über ihre Zuständigkeit hinausgehen und in die Vereinigten Staaten hineinwirken».

Dies werde man künftig nicht mehr dulden, derartige Massnahmen verletzten die Souveränität der USA, hiess es in einer Mitteilung des Ministeriums. Rubio schrieb auf der Plattform X, «dass Amerikaner zu lange schon von ausländischen Behörden mit Geldstrafen belegt, schikaniert und sogar angeklagt werden, wenn sie ihr Recht auf freie Meinungsäusserung wahrnehmen».

Weitere Details zu der neuen Massnahme blieben zunächst offen. Das US-Aussenministerium betonte, dass auch Familienangehörige der betroffenen Personen unter die Visa-Beschränkungen fallen können. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump verfolgt seit Amtsantritt eine harte Linie bei der Vergabe bestimmter Visa. So wurde in den vergangenen Monaten einigen ausländischen Studierenden die Aufenthaltserlaubnis entzogen. (sda/dpa)
17:13
Zeichen der Entspannung: Rumäniens Präsident telefoniert mit Trump
Zwischen den Nato-Partnern Rumänien und den USA deuten die Zeichen auf Entspannung. Bereits einen Tag nach seinem Amtsantritt telefonierte der neue, proeuropäische Staatspräsident Nicusor Dan mit US-Präsident Donald Trump. Dies bestätigte Dan am Mittwoch im Kurznachrichtendienst X. Inoffiziell hiess es, die Initiative für das Gespräch, das den Angaben zufolge bereits am Dienstag stattfand, sei von Trump ausgegangen.

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern waren zuletzt angespannt, weil das Umfeld von Trump Unterstützung für den rechtsextremen und russlandfreundlichen Gegenkandidaten Dans bei der Präsidentenwahl, George Simion, signalisiert hatte.

Die USA seien Rumäniens «engster Verbündeter und lebenswichtiger strategischer Partner», schrieb Dan nach dem Gespräch mit Trump bei X. Mehrere Medien berichteten unter Berufung auf nicht genannte Quellen, dass auch die Sicherheitslage und Russlands Krieg gegen die Ukraine Thema gewesen seien. Zudem reichte Rumäniens Wirtschaftsministerium offiziell ein Angebot zur gemeinsamen Herstellung von Munition für Abrams-Panzer aus den USA ein. Bukarest kam damit auf einen älteren Plan zurück, für den die USA bereits im September 2024 einen Kredit von 920 Millionen US-Dollar bewilligt hatten.

Für Irritationen hatte in Bukarest gesorgt, dass US-Vizepräsident JD Vance im Februar dieses Jahres in seiner Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz Rumänien dafür kritisiert hatte, dass das Verfassungsgericht im Dezember 2024 die Präsidentenwahl annulliert hat. Auf Platz eins bei jener Wahl war der Kreml-Sympathisant Calin Georgescu gekommen, der zuletzt auch Simion unterstützt hatte. Ähnliche Signale wie von Vance waren später auch vom Trump nahestehenden Tech-Milliardär Elon Musk gekommen. (sda/dpa)
epa12136658 Romania's President Nicusor Dan looks on as he attends a swearing-in ceremony for his first term in office during a solemn session at the Parliament Palace in Bucharest, Romania, 26 M ...
Bild: keystone
6:19
US-Regierung bringt Abschiebestreit vor Oberstes Gericht
In einem Streit um die Abschiebung mehrerer Migranten in einen Drittstaat hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump das Oberste Gericht eingeschaltet. Die Regierung wandte sich mit einem Eilantrag gegen die Anordnung eines Bundesrichters in Boston, der vor einigen Wochen entschieden hatte, dass Migranten eine bestimmte Frist eingeräumt werden müsse, um eine drohende Abschiebung in Länder fern ihrer Heimat juristisch anzufechten.

Die Regierung argumentierte, dass sich der Richter in aussenpolitische Befugnisse des Präsidenten eingemischt habe. Sie monierte, dass es üblicherweise nur wenige Minuten und nicht Wochen dauere, bis ein Migrant Angst vor Folter in einem Land äussere.

Richter warf US-Regierung vor, Anordnung zu missachten

Vergangene Woche hatte der Richter Brian Murphy der Regierung vorgeworfen, bei der Abschiebung einer Gruppe von Migranten seine Anordnung missachtet zu haben. Die Betroffenen hätten keine angemessene Gelegenheit erhalten, sich rechtlich dagegen zu wehren, sagte er laut übereinstimmenden Medienberichten in einer Anhörung in Boston.

In dem konkreten Fall geht es um mehrere Männer, die laut Regierungsangaben aus Texas ausgeflogen wurden – darunter zwei Männer aus Vietnam und Myanmar. Nachdem deren Anwälte einen Eilantrag gestellt hatten, ordnete Murphy an, die Betroffenen nicht aus dem Gewahrsam der Behörden zu entlassen. US-Medienberichten zufolge waren alle Männer wegen Gewaltverbrechen verurteilt worden.

Männer aktuell in Dschibuti

Nur einer der Männer stammt laut US-Regierungsangaben aus dem Südsudan – dorthin hätten sie eigentlich abgeschoben werden sollen. Das bestätigte Trump vergangene Woche auf der Online-Plattform Truth Social und kritisierte den Richter scharf. Seinetwegen müssten die Männer nun zunächst im ostafrikanischen Dschibuti bleiben, schrieb Trump. Nach Angaben des Senders NBC News befinden sie sich dort noch immer in einer US-Einrichtung.

Unter Trump setzt die Regierung zunehmend auf Abschiebungen in Drittstaaten. Dem mittelamerikanischen El Salvador zahlt Washington im Gegenzug für die Aufnahme eine Millionensumme. Neben dem Südsudan soll auch Libyen im Gespräch sein. Aussenminister Marco Rubio sagte Ende vergangenen Monats: «Je weiter von den USA, desto besser». (sda/dpa)
6:17
Trump: «Golden Dome» für Kanada bei US-Beitritt gratis
US-Präsident Donald Trump hat Kanada erneut Schutz durch sein geplantes neues Raketenabwehrsystem angeboten. Sollte das nördliche Nachbarland «ein eigenständiger, aber ungleicher» Staat bleiben, werde eine Teilnahme am «Golden Dome» 61 Milliarden US-Dollar (rund 54 Milliarden Euro) kosten, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. «Aber es wird null Dollar kosten, wenn sie unser geschätzter 51. Bundesstaat werden.» Trump schrieb weiter, Kanada ziehe dieses Angebot in Betracht.

Bis zum Ende seiner Amtszeit in knapp vier Jahren möchte der Republikaner für die USA einen «Golden Dome» aufbauen, nach dem Vorbild des israelischen «Iron Dome». Er hatte bereits zuvor erklärt, Kanada habe Interesse an einer Beteiligung bekundet. Medien zitierten den kanadischen Premierminister Mark Carney übereinstimmend mit der Aussage, die Idee werde auf höchster Regierungsebene geprüft.

Allerdings dürften die Einverleibungsäusserungen des US-Präsidenten wie bereits in der Vergangenheit für grosse Empörung sorgen. Bei seinem Antrittsbesuch in Washington hatte Carney den territorialen Ambitionen Trumps eine humorvolle, aber unmissverständliche Absage erteilt: Kanada stehe nicht zum Verkauf, betonte er.

Projektkosten in dreistelliger Milliardenhöhe

Als Anschubfinanzierung für den «Golden Dome» sind zunächst 25 Milliarden US-Dollar vorgesehen, insgesamt soll das Projekt rund 175 Milliarden kosten. Nach Einschätzung des Congressional Budget Office (Haushaltsamt des US-Kongresses) könnten die tatsächlichen Kosten allerdings deutlich höher ausfallen.

Trump hatte das Vorhaben kurz nach seiner Amtseinführung im Januar per Verfügung angestossen. Der «Golden Dome» soll weit über die bestehenden US-Abwehrsysteme hinausgehen und würde sich deutlich vom israelischen Vorbild unterscheiden. Denn die geografischen und sicherheitspolitischen Bedingungen in den USA sind grundlegend anders. Weder Mexiko noch Kanada stellen eine militärische Bedrohung dar. Aufgrund der enormen Grösse der USA gibt es ausserdem grosse Zweifel an der Effizienz eines landesweiten Systems. (sda/dpa)
6:13
Berichte: USA stoppen neue Visa-Termine für Studierende
Die US-Regierung will angehende ausländische Studierende und Teilnehmer von Austauschprogrammen laut Medienberichten künftig stärker überprüfen. Das Aussenministerium habe US-Botschaften und Konsulate weltweit angewiesen, vorerst keine neuen Termine für entsprechende Visa-Anträge zu vergeben, berichteten «Politico» und der Sender CNN unter Berufung auf ein internes Schreiben. Bereits vereinbarte Termine sollen demnach bestehen bleiben.

Betroffen seien Visa der Kategorien F, M und J – sie gelten etwa für Studierende, Austauschschüler und Au-pairs. In den kommenden Tagen solle es dazu weitere Anweisungen geben, zitieren die Medien aus dem Dokument. Hintergrund der geplanten Massnahme ist demnach eine Ausweitung der Überprüfung von Social-Media-Aktivitäten der Visa-Antragsteller. Frühere Social-Media-Prüfungen betrafen laut «Politico» vor allem Studierende, die bereits an US-Universitäten eingeschrieben waren und sich an propalästinensischen Protesten beteiligt haben könnten.

Ministeriumssprecherin Tammy Bruce wollte sich auf Nachfragen von Journalisten nicht zu den neuen Berichten äussern. Sie betonte aber allgemein, man nutze «jedes Instrument im Werkzeugkasten», um «jeden zu überprüfen», der in die USA kommen wolle. (sda/dpa)
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Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern
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Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

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Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj eskaliert
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