Er war der mächtigste und gefürchtetste Drogenboss der Welt, bis ihm seine eigene Eitelkeit zum Verhängnis wurde: Joaquín «El Chapo» Guzmán, Kopf des Sinaloa-Kartells. Am Freitag ging er der mexikanischen Polizei ins Netz, drei Monate nachdem er sich von der mexikanischen Schauspielerin Kate Del Castillo und Hollywood-Star Sean Penn interviewen liess – offenbar plante Guzmán, sein Leben verfilmen zu lassen. Beobachter vermuten, dass das Interview die Behörden auf die Spur des Drogenbosses geführt hatte.
Im Interview gibt sich Guzmán, dessen Vermögen 2011 auf eine Milliarde Dollar geschätzt wurde, zahm: Es stimme, dass Drogen für viel Leid auf der Welt verantwortlich sei, aber da wo er aufgewachsen sei, habe es keine andere Erwerbsmöglichkeit gegeben. Auf die Frage, wie er zu Gewalt stehe, antwortet Guzmán: «Alles was ich mache, ist, mich selber zu verteidigen. Nichts anderes. Ich suche keinen Ärger.» Guzmán ist vermutlich direkt oder indirekt für die Ermordung Tausender Menschen verantwortlich.
Das vollständige Interview findest du hier.