International
USA

Das steckt hinter vielen Ufo-Sichtungen

Das steckt hinter vielen Ufo-Sichtungen

Von Aliens weiter keine Spur: Ein geheimer Bericht soll neue Erkenntnisse zu Ufo-Sichtungen bringen. Handelt es sich um chinesische Spionage?
01.11.2022, 09:58
Mehr «International»
Unidentifiziertes Flugobjekt, das von Piloten der US-Marine gesichtet wurde (Archiv): Nicht alle Beobachtungen können erklärt werden.
Unidentifiziertes Flugobjekt, das von Piloten der US-Marine gesichtet wurde (Archiv): Nicht alle Beobachtungen können erklärt werden.Bild: U.S. Department of Defense
Ein Artikel von
t-online

Die US-amerikanischen Geheimdienste wollen dem Kongress in Washington am Montag ein geheimes Dokument zu den Hintergründen einer Vielzahl von UFO-Sichtungen übergeben. Das Papier soll bisher ungeklärte Vorfälle auf gewöhnliche, wenngleich in Teilen brisante, Erklärungen zurückführen. Das berichtet die «New York Times» und beruft sich auf anonyme Beamte, die mit den Ergebnissen des Berichts und den Untersuchungen des Pentagons und der Geheimdienste vertraut sind.

Immer wieder melden Menschen, unbekannte Flugobjekte – kurz Ufos – am Himmel beobachtet zu haben. Mehrere Piloten berichteten zuletzt von grellen Lichter über dem Pazifik, die in extremer Höhe kreisten. Die Ufo-Sichtungen geben den US-Regierungsbehörden seit Jahren Rätsel auf – und nähren teils abstruse Theorien über den Besuch von Ausserirdischen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte das US-Verteidigungsministerium einen Bericht zu 144 Sichtungen von «nicht identifizierten Luftphänomenen» veröffentlicht. Fast alle Vorfälle blieben zu diesem Zeitpunkt unerklärt. Mit dem für Montag angekündigten, geheimen Dokument soll der Bericht vom Vorjahr der «New York Times» zufolge nun aktualisiert werden.

Spionieren chinesische Drohnen das US-Militär aus?

Das brisanteste Ergebnis: Einige der Phänomene können angeblich auf chinesische Militärspionage zurückgeführt werden. Demnach handelte es sich bei mehreren vermeintlichen Ufos um relativ gewöhnliche Drohnentechnologie, mit der China nach Angaben der Beamten versuche, mehr über die Ausbildung US-amerikanischer Kampfpiloten zu erfahren. Auch bei anderen Ufo-Sichtungen werde ein Zusammenhang mit Peking vermutet.

Bereits im Mai hatte das Pentagon bekanntgegeben, dass zuvor veröffentlichte Bilder von grünen Dreiecken durch Überwachungsversuche erklärt werden könnten. Bei den Flugkörpern, die wie ausserirdische Schiffe aussahen, habe es sich um Drohnen gehandelt, die durch Nachtsichtgeräte fotografiert worden seien.

Die meisten Informationen über vermeintlich nicht identifizierte Flugobjekte bleiben dem Bericht zufolge geheim. Zwar werde der Kongress über mögliche Versuche staatlicher Spionage unterrichtet, der Öffentlichkeit blieben die Details jedoch vorenthalten. Das US-Verteidigungsministerium wolle so verhindern, dass China oder andere Staaten erfahren, dass ihre Spionageversuche aufgedeckt wurden, heisst es weiter.

Optische Täuschungen und Wetterballons erklären Sichtungen

Auch für andere Ufo-Sichtungen hätten sich dem Bericht zufolge gewöhnliche Erklärungen gefunden. Ein als «GoFast» bekanntes Video, das einen Flugkörper mit scheinbar immenser Geschwindigkeit zu zeigen scheint, sei einer Analyse des US-Militärs zufolge eine optische Täuschung, die durch den Winkel der Beobachtung entstünde. Tatsächlich bewege sich das Objekt lediglich mit einer Geschwindigkeit von etwa 48 Kilometern pro Stunde. Bei anderen Beobachtungen handele es sich schlicht um Wetterballons.

Gleichwohl bleiben viele Vorfälle ungeklärt. Häufig fehlten die Daten, um gesicherte Erklärungen für mysteriöse Ufo-Sichtungen zu finden. «In vielen Fällen werden beobachtete Phänomene als 'nicht identifiziert' eingestuft, weil die Sensoren nicht in der Lage waren, genügend Informationen zu sammeln, um eine eindeutige Zuordnung vorzunehmen», sagt eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums gegenüber der «New York Times».

Quellen:

(t-online,mm)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
So schön waren die Sci-Fi-Frauen von anno dazumal
1 / 22
So schön waren die Sci-Fi-Frauen von anno dazumal
Aufstrecken, wer die Science-Fiction-TV-Serie «UFO» kennt!

quelle: fantavintage.com / fantavintage.com
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Nein, das sind keine Ausserirdischen! Hier regnet es Drohnen!
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
81 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
TheCookieMonster
01.11.2022 11:28registriert September 2019
Im beobachtbaren Universum gibt es schätzungsweise 1 BILLION Galaxien.

Jede Galaxie hat zwischen 100 MILLIARDEN UND 1 BILLION Sonnen.

Wir sprechen hier nur vom beobachtbaren Universum… Soll mir jemand sagen wir sind die Einzigen.

Versteht eine Ameise wie man eine Rakete mit Ionenantrieb baut? Wusste Galileo Galileo von der Existenz und der Physik der schwarzen Löcher?

Eben…
3810
Melden
Zum Kommentar
avatar
UncleHuwi
01.11.2022 11:12registriert Mai 2015
Wie kann man nur annehmen, dass wir die einzigen Lebewesen sind im Universum? Und falls Außerirdische uns jemals besucht haben, werden uns das die Verantwortlichen garantiert nicht sagen. Zu viele Menschen würden durchdrehen👽
2112
Melden
Zum Kommentar
81
Ausschluss von Joost Klein: Niederländer reichen Protest ein
Der niederländische öffentlich-rechtliche Rundfunk (NPO) hat nach dem Ausschluss des niederländischen Kandidaten Joost Klein vom Eurovision Song Contest (ESC) eine offizielle Beschwerde bei der Europäischen Rundfunkunion (EBU) eingereicht.

Dies geschah kurz vor dem Start des Finales am Samstagabend auch im Namen des teilnehmenden niederländischen TV-Senders Avrotrots, wie niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete.

Zur Story