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Konflikt in Äthiopien: Biden fordert ungehinderten Zugang für Helfer

Konflikt in Äthiopien: Biden fordert ungehinderten Zugang für Helfer

11.01.2022, 05:31
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US-Präsident Joe Biden hat in einem Gespräch mit Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed angesichts des Konflikts in dem ostafrikanischen Land ungehinderten Zugang für humanitäre Helfer gefordert. Ein ranghoher Vertreter des Weissen Hauses sagte, die USA forderten die Gegner zudem auf, einen Waffenstillstand zu vereinbaren und Gespräche zur Beilegung des Konflikts aufzunehmen.

FILE - People are seen in front of clouds of black smoke from fires in the aftermath at the scene of an airstrike in Mekele, the capital of the Tigray region of northern Ethiopia on Oct. 20, 2021. Pri ...
Die Lage in Äthiopien ist prekär. Bild: keystone

Das äthiopische Militär dürfe nicht in die umkämpfte Region Tigray vorrücken und müsse seine Luftangriffe einstellen, sagte der Beamte am Montagnachmittag (Ortszeit). «Es gibt keine militärische Lösung dieses Konflikts», betonte er. Derzeit scheine es eine Chance zu geben, bei der Beilegung des Konflikts Fortschritte zu machen, aber dazu müssten beide Parteien die Chance auch ergreifen.

Bei dem Telefonat Bidens mit Abiy sei der ungehinderte Zugang für humanitäre Helfer zu allen Teilen Äthiopiens ein «bedeutender Schwerpunkt» des Gesprächs gewesen, erklärte der Beamte weiter.

Der militärische Konflikt in Äthiopien hatte vor gut einem Jahr begonnen als Abiy anfing, die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), die in Tigray an der Macht war, zu verdrängen. Die TPLF dominierte Äthiopien gut 25 Jahre lang, bis Abiy 2018 an die Macht kam. Viele Menschen in Tigray fühlen sich von der Zentralregierung nicht vertreten und fordern mehr Autonomie. Die Auseinandersetzungen haben zu einer schweren humanitären Krise im Norden des Landes geführt. Beiden Konfliktparteien werden Gräueltaten vorgeworfen.

Wegen Verletzungen der Menschenrechte im Zusammenhang mit dem Konflikt kündigte die US-Regierung vergangene Woche ein für Äthiopien wichtiges Handelsabkommen auf. Das sogenannte Agoa-Programm gewährt vielen afrikanischen Staaten zollfreien Zugang zum US-Markt. (saw/sda/dpa)

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