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Das sind die 10 tödlichsten Hurrikane – Katrina ist nicht der schlimmste

Das sind die 10 tödlichsten Hurrikane – «Katrina» ist nicht der schlimmste

09.10.2024, 21:4910.10.2024, 12:56
Daniel Huber
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Höchste Alarmstufe in Florida: Der Hurrikan «Milton» hat Stufe 5 erreicht und bedroht den zwischen Golf von Mexiko und Atlantik gelegenen US-Staat. Das Nationale Hurrikanzentrum warnte, «Milton» habe das Potenzial, einer der zerstörerischsten Hurrikane zu werden, die jemals in dieser Region verzeichnet wurden.

Hurrikane sind nichts Neues für die Einwohner der Karibik und der südlichen US-Atlantikküste. Diese tropischen Wirbelstürme entstehen im Atlantik gewöhnlich zwischen Anfang Juni und Ende November und richten regelmässig grosse Schäden an, wenn sie auf Land treffen. Und manche von ihnen fordern auch zahlreiche Menschenleben, wie diese Liste der zehn tödlichsten Hurrikane zeigt.

Zuerst gilt es aber, einige Dinge einzugrenzen: So sind zum einen nicht alle tropischen Wirbelstürme Hurrikane. Der Begriff trifft nur auf jene Stürme zu, die im Nordatlantik und Nordostpazifik entstehen; jene im Indischen Ozean und allenfalls in der Südsee heissen Zyklon, jene im Westpazifik Taifun. Hier geht es nur um Hurrikane. Zum andern ist «tödlich» nicht gleichbedeutend mit «extrem stark» – wie verheerend ein Hurrikan ist, hängt auch davon ab, auf welches Umfeld er trifft. So verursachte der stärkste je gemessene Hurrikan – «Patricia» 2015 im Nordostpazifik – zwar Überschwemmungen und Erdrutsche, forderte aber nur wenige Tote.

Zuletzt sollte man auch bedenken, dass die Zahl der Todesopfer oft nicht genau bestimmt werden kann, vor allem bei Katastrophen, die sich weiter zurück in der Vergangenheit ereignet haben. Die Zahlenangaben unterschiedlicher Quellen können mitunter weit auseinanderliegen. Überdies kann es vorkommen, dass Menschen indirekt durch die Folgen der Verheerungen ums Leben kommen, die ein Hurrikan angerichtet hat, etwa durch Seuchen.

Indianola (1875)

  • Kategorie 3
  • Windgeschwindigkeit: 185 km/ h
  • Todesopfer: 771
Indianola-Hurrikan 1875
https://en.wikipedia.org/wiki/1875_Indianola_hurricane#/media/File:1875_Atlantic_hurricane_3_track.png
Der Indianola-Hurrikan zog über mehrere Antillen-Inseln hinweg, bevor er die texanische Küste erreichte.Karte: Wikimedia

Der verheerendste Hurrikan der Saison 1875 wurde nach der Ortschaft Indianola im US-Staat Texas benannt, in deren Nähe er am 16. September auf die texanische Küste traf. Zu diesem Zeitpunkt erreichte er seine grösste Stärke mit Windgeschwindigkeiten bis zu 185 km/h. Der Indianola-Hurrikan verursachte eine tödliche Sturmflut an der Küste von Texas, wo er Velasco und Indianola nahezu vollständig zerstörte.

Indianola in Texas, 1875
https://en.wikipedia.org/wiki/1875_Indianola_hurricane#/media/File:Indianola.jpg
Indianola im Jahr 1875.Bild: Wikimedia

Zuvor war der Wirbelsturm, der östlich der Kleinen Antillen entstanden war, über Barbados und Kuba hinweggezogen und hatte sich dabei abgeschwächt. Über dem Golf von Mexiko nahm er dann erneut Fahrt auf. Nachdem er auf Land getroffen war, schwächte er sich schnell ab, drehte nach Nordosten und löste sich über Mississippi auf.

Windstärken
Tropische Stürme sind Wirbelstürme mit Windgeschwindigkeiten von 63 km/h bis 118 km/h. Übertreffen sie diese Geschwindigkeit – handelt es sich also um Orkane der Stufe 12 –, werden sie als Tropische Wirbelstürme eingestuft.
Diese teilt man in fünf Kategorien ein:
• Kategorie 1: 119 – 154 km/h
• Kategorie 2: 155 – 177 km/h
• Kategorie 3: 178 – 210 km/h
• Kategorie 4: 211 – 249 km/h
• Kategorie 5: > 250 km/h

Sea Island (1893)

  • Kategorie 3
  • Windgeschwindigkeit: fast 200 km/h
  • Todesopfer: 1000–2000
Map plotting the storm's track and intensity
https://en.wikipedia.org/wiki/1893_Sea_Islands_hurricane#/media/File:1893_Sea_Islands_hurricane_track.png
Der Sea Island Hurricane entstand bei den Kapverden und zog nördlich der Antillen Richtung US-Ostküste. Karte: Wikimedia

Der Sea Island Hurricane gewann im August an Stärke, als er auf seinem Weg nach Westen bei den Kleinen Antillen vorbeizog. Danach drehte er nach Norden und zog über die Bahamas hinweg, bevor er auf die Sea Islands traf, eine Inselgruppe vor der Atlantikküste Floridas, Georgias und South Carolinas. Der Hurrikan traf schliesslich in Savannah im US-Staat Georgia auf Land, wo er eine Sturmflut von 16 Fuss (beinahe fünf Meter) Höhe verursachte. Rund 2000 Menschen kamen ums Leben, etwa 30'000 wurden obdachlos.

Beschädigte Häuser, Sea Islands Hurricane, 1893.
Beschädigte Häuser in Beaufort, US-Staat South Carolina.Bild: Wikimedia

Cheniere Caminada (1893)

  • Kategorie 4
  • Windgeschwindigkeit: 215 km/h
  • Todesopfer: rund 2000
Chenière Caminada Hurricane, 1893, Map plotting the storm's track and intensity
https://en.wikipedia.org/wiki/1893_Cheniere_Caminada_hurricane#/media/File:1893_Cheni%C3%A9re_Caminada_hurricane_tr ...
Der Chenière Caminada Hurricane traf in Louisiana an Land und drehte dann nach Osten ab. Karte: Wikimedia

Der als «Grosser Oktobersturm» bekannte Hurrikan der Kategorie 4 bildete sich in der Karibik und traf beim US-Staat Louisiana an Land. Dort verwüstete er besonders Chenière Caminada, ein Fischerdorf im Jefferson Parish östlich von Grand Isle. Von Louisiana zog er der Küste von Mississippi entlang und nahm dann landeinwärts an Stärke ab, richtete aber auch in Georgia und North sowie South Carolina noch Schäden an. Der Chenière Caminada Hurricane tötete etwa 2000 Menschen, bis zu 1400 von ihnen an Land. Nach Katrina war er der tödlichste Sturm in der Geschichte Louisianas.

Cheniere Caminada Hurricane: The hurricane wiped the community of Cheniere Caminada off the map, leaving only four homes standing. Some survivors retreated to what is now Golden Meadow, and others mig ...
Das Fischerdorf Chenière Caminada, das dem Hurrikan den Namen gab, wurde nahezu komplett verwüstet. Bild: Wikimedia

«Katrina» (2005)

  • Kategorie 5
  • Windgeschwindigkeit: 280 km/h
  • Todesopfer: 1836
Bahn des Hurrikans Katrina, 2005
https://de.wikipedia.org/wiki/Hurrikan_Katrina#/media/Datei:Katrina_2005_track.png
«Katrina» entstand östlich von Florida, zog dann aber in den Golf von Mexiko, wo er an Stärke gewann.Karte: Wikimedia

Der Hurrikan «Katrina» bildete sich südöstlich der Bahamas, zog dann über Florida und schwächte sich zunächst ab. Über dem warmen Golf von Mexiko erreichte der Sturm dann aber zeitweise Kategorie 5, bevor er an der Küste des US-Staates Louisiana bei Buras als Sturm der Kategorie 3 an Land traf. «Katrina» verwüstete New Orleans, Teile der Küsten von Mississippi und Alabama sowie Gebiete in Florida. Der Grossraum New Orleans wurde besonders schwer getroffen; nachdem bei der Sturmflut zwei Deiche gebrochen waren, überflutete Wasser aus dem Lake Pontchartrain die Stadt, die schliesslich zu 80 Prozent unter Wasser stand. Vierzig Prozent der 1836 Todesfälle waren auf Ertrinken zurückzuführen.

Alfred Thomas (R) and an unidentified friend leave in a small boat to help in the rescue operation in Metarie, Louisiana, Jefferson Parish Sunday 04 September 2005. Jefferson Parish is scheduled to be ...
80 Prozent des Stadtgebiets von New Orleans waren überflutet. Bild: EPA

Die langsame Reaktion der US-Regierung auf die Notlage führte zu Vorwürfen der Inkompetenz; selbst der Verdacht, die arme und schwarze Bevölkerung sei vorsätzlich im Stich gelassen worden, stand im Raum. Rund 400'000 Menschen flohen, nicht alle kehrten danach zurück. Die Federal Emergency Management Agency bezeichnete «Katrina» als «die katastrophalste Naturkatastrophe in der Geschichte der Vereinigten Staaten».

Benennung von Hurrikanen
Ursprünglich erhielten nur besondere Hurrikane einen Namen, beispielsweise der «Sea Island Hurricane» von 1893. Ab 1950 begann der amerikanische National Weather Service, die Wirbelstürme zu benennen, von 1953 an mit englischen Frauennamen in alphabetischer Reihenfolge. Seit 1979 werden abwechselnd weibliche und männliche Namen vergeben, zudem auch französische oder spanische. Wenn ein Hurrikan besonders schlimme Schäden angerichtet hat – zum Beispiel «Katrina» –, wird sein Name nicht mehr verwendet.
Quelle: Wikipedia

«Maria» (2017)

  • Kategorie 5
  • Windgeschwindigkeit: 280 km/h
  • Todesopfer: > 3000
Zugbahn von Hurrikan Maria, 2017
https://de.wikipedia.org/wiki/Hurrikan_Maria#/media/Datei:Maria_2017_track.png
Die Zugbahn des Hurrikans «Maria» verlief vornehmlich über die Kleinen Antillen und Puerto Rico. Karte: Wikimedia

Nur zwei Wochen nach dem verheerenden Wirbelsturm «Irma» suchte der Hurrikan «Maria» die Karibik heim, wobei er durch einige der Gebiete zog, in denen bereits «Irma» gewütet hatte. Am 18. September erreichte «Maria» die Insel Dominica und zog danach weiter nach Guadalupe und zu den US-Jungferninseln, bevor er am 20. September auf die Insel Puerto Rico traf. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich «Maria» auf einen Sturm der Kategorie 4 abgeschwächt. In dem US-Territorium richtete der Hurrikan gleichwohl gewaltige Schäden in Höhe von etwa 90 Milliarden Dollar an.

epa06218575 A vehicle drives along a beach after the passing of Hurricane Maria in Santo Domingo, Dominican Republic, 21 September 2017. Dominican emergency authorities warned that 'the worst has ...
«Maria» peitscht Wellen an die Küste bei Santo Domingo in der Dominikanischen Republik. Bild: EPA EFE

Die offizielle angegebene Zahl der Todesfälle war zunächst sehr niedrig. Erst fast ein Jahr nach der Katastrophe korrigierte die Regierung von Puerto Rico die Zahl auf 2975, nachdem sie eine unabhängige Untersuchung der George Washington University in Auftrag gegeben hatte. Die Forscher schätzen, dass ein Drittel der Todesopfer ums Leben kam, weil die medizinische Versorgung zusammenbrach oder zu spät kam.

«Eine zerstörte Insel»: Hurrikan «Maria» verwüstet Puerto Rico

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«Eine zerstörte Insel»: Hurrikan «Maria» verwüstet Puerto Rico
Hurrikan «Maria» hat mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern in Puerto Rico grosse Schäden verursacht. Auf der ganzen Insel fiel der Strom aus. Betroffen sind rund 3,4 Millionen Einwohner.
quelle: epa/efe / thais llorca
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San Ciríaco (1899)

  • Kategorie 4
  • Windgeschwindigkeit: 240 km/h
  • Todesopfer: 3433
Zugbahn von Hurrikan San Ciriaco, 1899.
https://de.wikipedia.org/wiki/San-Ciriaco-Hurrikan#/media/Datei:1899_San_Ciriaco_hurricane_track.png
Der Hurrikan San Ciríaco, der bisher am längsten andauernde Hurrikan im Atlantik, weist eine recht erratische Zugbahn auf. Karte: Wikimedia

Der Hurrikan San Ciríaco von 1899 – auch als «Grosser Bahamas-Hurrikan von 1899» bekannt – war der bisher am längsten andauernde atlantische Hurrikan der Geschichte. Er entstand Anfang August in der Nähe der Kapverdischen Inseln und überquerte am 7. August die Leeward-Inseln, bevor er am folgenden Tag Puerto Rico verwüstete. Leicht abgeschwächt zog der Sturm der Nordküste der Dominikanischen Republik entlang, überquerte die Bahamas und befand sich am 14. August östlich von Florida.

Damage in Puerto Rico after Hurricane San Ciriaco.
https://en.wikipedia.org/wiki/1899_San_Ciriaco_hurricane#/media/File:1899_hurricane_damage.jpg
Sturmschäden auf Puerto Rico. Bild: Wikimedia

Von dort schien er sich zunächst ins Meer hinauszubewegen, drehte dann aber plötzlich nach Nordosten und traf am 18. August bei Hatteras im US-Staat North Carolina an Land. Schwer getroffen wurden vornehmlich die Karibikinseln Montserrat, St. Croix, St. Kitts und Guadeloupe, aber auch Puerto Rico. Dort waren aufgrund der Regenfälle etwa 250'000 Menschen ohne Nahrung und Unterkunft.

San Felipe-Okeechobee (1928)

  • Kategorie 5
  • Windgeschwindigkeit: 260 km/h
  • Todesopfer: > 4000
Verlauf des Okeechobee-Hurrikans (1928).
https://de.wikipedia.org/wiki/Okeechobee-Hurrikan_(1928)#/media/Datei:1928_Okeechobee_hurricane_track.png
Der San-Felipe-Okeechobee-Hurrikan entstand vor der afrikanischen Westküste, bevor er westwärts zur Karibik zog. Karte: Wikimedia

Der San-Felipe-Okeechobee-Hurrikan begann vor der afrikanischen Küste, gewann beim Überqueren der Leeward-Inseln an Schwung und überquerte dann Guadeloupe – wo 1200 Menschen starben – und Puerto Rico, wo er schwere Schäden anrichtete und mehr als 300 Menschen tötete. Von dort aus zog er in nordwestlicher Richtung über die Bahamas, wo er noch mehr Kraft entwickelte, und landete schliesslich in Palm Beach im US-Staat Florida. Dort zerstörte er Tausende von Häusern.

San Felipe-Okeechobee Hurricane
Bild: NOAA/National Weather Service

Vor allem aber überspülte die Sturmflut die Deiche am Südufer des Lake Okeechobee, worauf eine bis zu drei Meter hohe Flutwelle das umliegende Gebiet überflutete. Laut offiziellen Angaben kamen in Florida 1836 Menschen ums Leben, die meisten Wanderarbeiter. Jahrzehnte später korrigierte der Nationale Wetterdienst die Zahl auf «mindestens 2500» nach oben, wobei die tatsächliche Zahl wohl nie bekannt sein werde. Viele Leichen wurden in die Everglades gespült und nie gefunden.

Galveston (1900)

  • Kategorie 4
  • Windgeschwindigkeit: 200–250 km/h
  • Todesopfer: 6000–12'000
Zugbahn des Galveston-Hurrikans, 1900.
https://de.wikipedia.org/wiki/Galveston-Hurrikan_(1900)#/media/Datei:1900_Galveston_hurricane_track.png
Der Galveston-Hurrikan bog westlich von Florida plötzlich nach links ab, was der texanischen Stadt Galveston zum Verhängnis wurde.Karte: Wikimedia

Der Galveston-Hurrikan, der im Jahr 1900 vornehmlich den US-Staat Texas verwüstete, war mit geschätzt zwischen 6000 und 12'000 Todesopfern – die meisten offiziellen Berichte gehen von 8000 Toten aus – der tödlichste Hurrikan in der Geschichte der USA. Er bildete sich über dem Atlantik und zog über die Antillen zum Golf von Mexiko, wo er an Stärke zulegte. Zunächst zog er westlich der Florida Keys vorbei, beschrieb dann aber eine Linkskurve und steuerte auf die texanische Golfküste zu. Dies überraschte die Behörden dort, die kaum Zeit hatten, sich auf den Hurrikan vorzubereiten.

Galveston Hurricane (1900)
Die texanische Hafenstadt Galveston wurde nahezu vollständig zerstört. Bild: PD

Am 8. September traf der Hurrikan südlich von Galveston auf Land. Die Stadt mit knapp 40'000 Einwohnern war damals das wichtigste Wirtschaftszentrum von Texas. Der Sturm riss die im Hafen vertäuten Schiffe los, hob Dächer ab und zerstörte ganze Häuser mit Spitzenböen von bis zu 300 km/h. Umherfliegende Trümmer wirkten wie Geschosse. Danach zerstörte eine fast fünf Meter hohe Flutwelle die Stadt nahezu vollständig. Der Sturm zog weiter ins Landesinnere und richtete selbst in Oklahoma und Kansas noch Schäden an.

«Mitch» (1998)

  • Kategorie 5
  • Windgeschwindigkeit: 285 km/h
  • Todesopfer: > 19'000
Zugbahn des Hurrikans Mitch, 1998.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hurrikan_Mitch#/media/Datei:Mitch_1998_track.png
«Mitch» verweilte tagelang in Mittelamerika und verwüstete insbesondere Nicaragua und Honduras.Karte: Wikimedia

Der Hurrikan «Mitch» ist nicht so bekannt wie andere verheerende Wirbelstürme. Das dürfte daran liegen, dass er kaum die USA traf, sondern vor allem in Mittelamerika wütete. Dort verursachte «Mitch» aber gewaltige Zerstörungen und brachte mindestens 19'000 Menschen den Tod. Fatal wirkte sich aus, dass der Hurrikan sich langsam fortbewegte und – als er im Oktober Honduras erreichte – nahezu am Ort blieb. Zwei Tage lang gingen jede Stunde bis zu zehn Zentimeter Regen nieder, was zu Schlammlawinen und tödlichen Überschwemmungen führte.

A house is flooded by the sea on the coast of La Ceiba, Honduras, on Wednesday, Oct. 28, 1998. The white foam surrounded several houses.Hurricane Mitch paused in its whirl through the western Caribbea ...
Eine Flutwelle zerstört ein Haus an der honduranischen Küste bei La Ceiba. Bild: AP

«Mitch» zerstörte grosse Teile der Infrastruktur in Honduras und die gesamten Ernten des Landes. In Nicaragua, wo der Dauerregen zu gewaltigen Erdrutschen führte, starben mindestens 4000 Menschen, 7000 werden bis heute vermisst.

Grosser Hurrikan von 1780

  • Kategorie ?
  • Windgeschwindigkeit: ?
  • Todesopfer: rund 22'000
The Great Hurricane of 1780
https://www.youtube.com/watch?v=9R49YlIPnDQ
Dem Grossen Hurrikan von 1780 fielen auch tausende von Seeleuten zum Opfer.Screenshot: Youtube

Der Grosse Hurrikan von 1780, der auch als «Hurricane San Calixto II.» bezeichnet wird, ist der tödlichste Wirbelsturm, der bisher im Atlantik auftrat. Zwar gibt es kaum Daten zu den Windgeschwindigkeiten und den Niederschlagsmengen, doch gesichert ist, dass der Hurrikan im Oktober sechs Tage lang mehrere Karibikinseln, darunter Barbados, Martinique und St. Lucia, verwüstete. Da ein zeitgenössischer Beobachter schrieb, der Sturm habe die Rinde von den Bäumen gerissen, gab es Spekulationen, die Windgeschwindigkeit müsse mehr als 320 Kilometer pro Stunde erreicht haben.

«10th October 1780: The Great Hurricane of 1780, the deadliest Atlantic hurricane on record.»Video: YouTube/HistoryPod

Neben den Bewohnern der karibischen Inseln starben auch tausende Seeleute, deren Schiffe im Sturm untergingen. Betroffen waren besonders die britische und französische Flotte, die sich in der Region einen Seekrieg lieferten – die Katastrophe ereignete sich mitten im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775–1783), in dem die Franzosen die Amerikaner gegen die Briten unterstützten. Allein der britische Admiral George Rodney verlor acht von zwölf Kriegsschiffen und die meisten seiner Seeleute.

Darum fliegen die «Hurricane Hunters» mitten in die Stürme

Video: watson/Lucas Zollinger
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So bereitet sich die USA auf Hurrikan «Milton» vor
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Hurrikan «Milton» trifft auf Florida
Nach Hurrikan Milton ist Siesta Key in Florida überflutet.
quelle: keystone / rebecca blackwell
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Hurrikan «Helene»: Video zeigt, welche Kraft die Wassermassen hatten
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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Garp
09.10.2024 23:00registriert August 2018
Die Todesopfer zu vergleichen macht nicht immer Sinn, weil es eben sehr darauf ankommt, welche Möglichkeiten (Information) ein Land hat und ob Prognosen gestellt werden können und wie die Evakuierungsmöglichkeiten sind und vieles mehr.
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Rudilf Borter
09.10.2024 22:43registriert August 2020
Der extrem starke Hurrikan Milton kratzt in den USA an den Grenzen der Physik. Mit einem Luftdruck von nur 897 Millibar und Windgeschwindigkeiten von bis zu 290 Kilometern pro Stunde, begleitet von Böen über 320 km/h, gehört der Sturm zu den stärksten, die je auf der Nordhalbkugel gemessen wurden. In den nächsten Tagen werden einige der aus Milton entstandenen Stürme auch Europa erreichen ...

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