Die bei vielen Menschen als angeblicher Herzschutz beliebten Fischöl-Nahrungsergänzungen haben laut einer neuen Studie bei Gesunden eher negative Effekte, bei bereits Herzkranken eventuell positive. Das an Omega-3-Fettsäuren reiche Fischöl wird seit rund 20 Jahren bei täglicher Einnahme solcher Präparate als Präventionsmöglichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen angepriesen.
Ein chinesisches Epidemiologenteam um Hualiang Lin von der Sun-Yat-Sen Universität in Guangzhou in China hat jetzt im British Medical Journal (BMJ) eine Studie mit der Analyse der Daten von knapp 416'000 Menschen aus der britischen Biobank-Studie im Alter zwischen 40 und 69 Jahren veröffentlicht. Sie wurden zwischen 2006 und 2010 befragt und dann bis Ende März 2021 beobachtet. Rund 30 Prozent hatten angegeben, regelmässig Fischöl-Präparate zu schlucken.

Fischöl-Präparate sind beliebt, könnten jedoch bei Gesunden mehr schaden als nützen. (Symbolbild)Bild: www.imago-images.de
Laut den Ergebnissen könnten die Omega-3-Fettsäure-Produkte für Gesunde eher negative Auswirkungen haben. Das Deutsche Ärzteblatt fasst die Ergebnisse der Studie zusammen:
«Bei denjenigen, bei denen zu Beginn des Beobachtungszeitraums keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen bekannt waren, war die regelmässige Einnahme von Fischölnahrungsergänzungsmitteln mit einem um 13 Prozent erhöhten Risiko für die Entwicklung von Vorhofflimmern und einem um fünf Prozent erhöhten Risiko für einen Schlaganfall verbunden.»
Positive Wirkung bei Herzkranken
Auf der anderen Seite zeigten sich in der Untersuchung – ganz im Gegensatz zu der Untersuchung an den Herzinfarktpatienten in Norwegen – Hinweise auf positive Wirkungen bei bereits anfänglich Herzkranken, wenn sie solche Nahrungsergänzungsmittel regelmässig einnahmen.
Die chinesischen Wissenschaftler schrieben im British Medical Journal:
«Für die Studienteilnehmer mit einer diagnostizierten Herz-Kreislauf-Erkrankung war eine regelmässige Einnahme von Fischöl günstig, was den Übergang von Vorhofflimmern zu schweren akuten Herz-Kreislauf-Ereignissen (minus acht Prozent Häufigkeit), von Vorhofflimmern zu einem Herzinfarkt (minus 15 Prozent Risiko) und von einer chronischen Herzschwäche mit tödlichem Ausgang (minus neun Prozent) betraf.»
(rbu/sda/apa)
16 spezielle Sushi-Kreationen, die du lieben wirst
1 / 18
16 spezielle Sushi-Kreationen, die du lieben wirst
Hier siehst du Walhaie, wie sich sich über Sardinen hermachen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die Schweizer Pendlerinnen und Pendler dürfen sich über ein ausgezeichnetes Zugnetz freuen. Doch die Analyse von fast 24 Millionen Stopps an Schweizer Bahnhöfen zeigt, wo es dennoch hapert - und wie es an ihrem Bahnhof aussieht.
Die S2 verlässt den Zürcher Flughafenbahnhof jeden Morgen um 07.06 Uhr. Unterwegs hält der Zug mitten im Pendlerverkehr in Oerlikon und am Hauptbahnhof, bevor er über weitere zehn Bahnhöfe in Richtung Ziegelbrücke rollt.