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10 Good News aus dem Jahr 2023

Senioren glücklich
Gute Nachrichten für Männer: Laut einer neuen Studie hat sich die Lebenserwartung von Männern in den vergangenen Jahrzehnten deutlich erhöht.Bild: Shutterstock

Männer leben länger und bedrohte Tiere kehren zurück: 10 Good News aus dem Jahr 2023

Kriege, Amokläufe und Naturkatastrophen dominieren dieses Jahr die internationalen Schlagzeilen. Es war aber nicht alles schlecht. 10 Gründe zur Freude zum Jahresende.
26.12.2023, 13:00
Natasha Hähni / ch media
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Es gibt viele Gründe, das Jahr 2023 möglichst schnell vergessen zu wollen. Kriege in der Ukraine, in Gaza und im Sudan haben für viel Leid gesorgt. Hinzu kommen Naturkatastrophen wie Waldbrände und Erdbeben. Dennoch: Vielerorts gab es auch etwas zu feiern.

Bedrohte Tiere feiern ein Comeback

In den letzten Jahrzehnten waren Robben in Belgien eigentlich verschwunden. Nun hat sich ihr Bestand erholt. Laut Nationalem Institut für Naturwissenschaften unter anderem deshalb, weil zu Beginn des Corona-Lockdowns Robben-Zonen eingeführt wurden. Zwischen 100 und 200 Seehunde leben aktuell wieder in Belgien.

In England haben Naturschützer dazu beigetragen, ein beliebtes Tier zurückzubringen – den Biber. Die privaten Naturschützer, die sich «Biberbomber» nennen, siedeln teils auch illegal Biber in Gewässern an. Heute leben rund eine Million Biber in England, vor rund 100 Jahren waren es nur etwas mehr als tausend.

Erholt haben sich auch die Jaguarbestände in Brasilien und die einzige asiatische Löwenpopulation in Indien. Letztere gar so gut, dass ein Gericht dieses Jahr die Umsiedlung einiger Tiere anordnen musste, weil das Gebiet überfüllt war.

Männer leben länger

Gute Nachrichten für Männer und alle, die sie mögen. Laut einer neuen Studie hat sich die Lebenserwartung von Männern in den vergangenen Jahrzehnten deutlich erhöht.

Mitte der Neunzigerjahre lebte ein Mann in Europa Schnitt über sieben Jahre weniger lang als eine Frau. Seither hat sich dieser Unterschied stark verringert. Nun beträgt er weniger als fünfeinhalb Jahre.

Acht Länder sind 2023 freier geworden

In Sachen Freiheit haben dieses Jahr laut der Organisation Freedom House acht Länder besonders stark aufgeholt. Darunter Kolumbien, Lesotho, Kenia und Slowenien. Auch Thailand und Venezuela haben Fortschritte gemacht – wenn auch auf tiefem Niveau.

Gestohlene Kunstwerke kehren zurück

Das Houston Museum of Natural Sciences gab im Januar einen hölzernen Sarkophag an Ägypten zurück. Dies, nachdem US-Behörden festgestellt hatten, dass das Relikt im Jahr 2008 geplündert und in die USA geschmuggelt worden war.

Zur Freude Polens wurde in einem Auktionshaus in Tokio die «Madonna mit Kind» von Alessandro Turchi entdeckt. Das Gemälde wurde während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis gestohlen. Jetzt befindet sie sich wieder in der rechtmässigen Heimat. Insgesamt wurden 2023 elf während des Zweiten Weltkriegs gestohlene Kunstwerke an das polnische Nationalmuseum in Warschau zurückgegeben.

«Der Pfarrgarten in Nuenen im Frühling» von Vincent van Gogh, der 2020 aus einem niederländischen Museum gestohlen wurde, wurde dieses Jahr in einer Ikea-Tüte zurückgebracht. Die Umstände bleiben unklar. Ausserdem hat die Schweiz ein 3400 Jahre altes Fragment einer Statue von Ramses II. an Ägypten zurückgegeben.

Krebssterblichkeit unter Jugendlichen geht deutlich zurück

Eine neue US-Studie zeigt, dass die Krebssterblichkeit in den letzten 20 Jahren bei Jugendlichen massiv zurückgegangen ist. Um etwa 25 Prozent. Den grössten Rückgang machte die Krebssterblichkeit bei jungen Kindern. Starben im Jahr 2001 noch 2.75 junge Menschen pro 100'000 Einwohner an Krebs, waren es im Jahr 2021 noch 2.1.

Neue Schutzgebiete

Fast 60 Prozent – in keinem Meer sind so viele Hai- und Rochenarten bedroht wie im Mittelmeer. Die Mittelmeerstaaten beschlossen in diesem Jahr, sechs gefährdete Hai- und Rochenarten unter Schutz zu stellen. Ausserdem wurden in der Türkei und in Kroatien wichtige Fortpflanzungsgebiete für Haie anerkannt.

Weltgrösste Müllkippe wird zu einem Mega-Park

Müllberge so hoch wie die Freiheitsstatue standen einst im New Yorker Stadtteil Staten Island. Aus der ehemals weltgrössten Müllkippe soll nun nach und nach ein Park werden. Der erste Teil hat im Oktober dieses Jahres bereits eröffnet. Bis 2036 soll der Freshkills Park fertiggestellt werden und sich über eine Fläche dreimal so gross wie der Central Park erstrecken.

Künstliche Intelligenz erkennt Diabetes

Künstliche Intelligenz spielt eine immer grössere Rolle in der Medizin. Eine zehnsekündige Aufnahme der Stimme soll laut einer neuen Studie reichen, um Diabetes Typ 2 zu erkennen. In Kombination mit allgemeinen Angaben wie Alter, Geschlecht, Grösse und Gewicht wird ein KI-Modell erstellt. Dieses kann dann erkennen, ob die Person an Diabetes Typ 2 leidet.

Auch Herzinfarkte sollen dank KI einfacher vorhergesehen werden. wie Forschungen zeigen, die von der British Heart Foundation finanziert wurden. Und die KI steht gerade erst am Anfang - die Möglichkeiten scheinen grenzenlos.

Abholzung im Amazonasgebiet geht deutlich zurück

Insgesamt wurden zwischen August 2022 und Juli 2023 rund 9000 Quadratkilometer des brasilianischen Amazonas abgeholzt. Das Gebiet entspricht etwa einem Viertel der Fläche der Schweiz. Wie das Nationale Institut für Weltraumforschung in Brasilien mitteilte, ist dies ein Rückgang von über 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ausserdem ist es das erste Mal seit 2018, dass in Brasilien weniger als 10'000 Quadratkilometer Waldfläche im Amazonas abgeholzt wurden.

Indigenous youth Morang Juma, daughter of leader Mayta Juma, plays with a parrot in her community, near Canutama, Amazonas, state Brazil, Sunday, July 9, 2023. The Juma seemed destined to disappear fo ...
Ein indigenes Mädchen mit einem Papagei im Amazonas Regenwald.Bild: keystone

Ein Katzenvideo ebnet den Weg zum Mars

15 Sekunden dauert das Video, auf dem Taters zu sehen ist. Die Katze jagt einem roten Punkt hinterher – wie es Katzen nun mal gerne tun. Das Spezielle: Das Video wurde aus rund 30 Millionen Kilometern Entfernung geschickt. Es handelt sich um das erste Ultra-HD-Video, welches aus einer solchen Entfernung per Laser zur Erde geschickt wurde.

Vom Experiment erhofft sich die Nasa, in Zukunft auch andere Daten mit hoher Bandbreite aus dem All übertragen zu können. Das würde dazu beitragen, bemannte Missionen ausserhalb der Erdumlaufbahn durchzuführen. Bessere Kommunikationsmöglichkeiten könnten den Weg für die Entsendung von Menschen auf den Mars ebnen, heisst es seitens der Nasa. Die US-Weltraumbehörde nennt die erfolgreiche Übertragung des Videos deshalb einen historischen Meilenstein.

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