Die Zeitumstellung für die hellere Jahreszeit beginnt jeweils am letzten Märzsonntag und endet am letzten Oktobersonntag, wie das für das Messwesen zuständige Eidgenössische Institut für Metrologie (Metas) mitteilte.
2023 dauert die Sommerzeit damit vom 26. März bis zum 29. Oktober. An diesem Tag werden die Uhren um 3.00 Uhr wieder auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Dann gilt wieder die sogenannte Normalzeit. Die Verkehrsbetriebe der Schweiz bewältigen die Zeitumstellung nach über 40 Jahren Praxis in der Regel ohne Probleme.
In den vergangenen Jahren ist eine mögliche Abschaffung der saisonal bedingten Zeitumstellung ein Thema in der Politik geworden, vor allem in den Nachbarstaaten. Bisher sind aber weder auf der Ebene der Europäischen Union noch von allen Einzelstaaten alle dafür notwendigen Entscheide getroffen worden.
Kritikerinnen und Kritiker der Zeitumstellung beklagen negative Auswirkungen auf Gesundheit und Tierwohl. Vor allem Kinder und ältere Menschen würden unter Mini-Jetlags leiden. Zudem gebe es mehr Verkehrsunfälle wegen Übermüdung. Auch der Landwirtschaft ist die Umstellung ein Dorn im Auge, weil die Milchleistung der Kühe geringer ausfallen soll.
Eingeführt wurde die Sommerzeit in den meisten europäischen Ländern 1973 anlässlich der Ölkrise und mit dem Gedanken, Energie zu sparen. Zwischen 1980 und 1994 wurde der Zeitpunkt der Zeitumstellung in den EU-Ländern vereinheitlicht. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden.
Die Schweiz folgte der EU 1981, um nicht zur Zeitinsel zu werden. Zuvor war die Zeitumstellung in einer Volksabstimmung abgelehnt worden. Auch in der EU sprechen sich bei Umfragen seit Jahren regelmässig Mehrheiten für die Abschaffung aus. Sogar die Abgeordneten des Europäischen Parlaments stimmten bereits mehrheitlich für ein Ende der Zeitumstellung. Doch aus dem Vorhaben ist bislang nichts geworden.
Eine neue Studie der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) zeigt, dass die Umstellung Strom spart. Grund sind aber nicht die Lampen, sondern die Klimaanlagen. Die Beschäftigten machen eine Stunde früher Feierabend. Da die grösste Kühlleistung am späteren Nachmittag anfällt, müssen die Büros entsprechend weniger lang und intensiv gekühlt werden. (sda/dpa)
Ein paar interessante Hintergrunddetails zur Zeitumstellung: