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Nationalratspräsident Jürg Stahl (SVP/ZH) hat am Mittwoch vor der Bundesratswahl die Leistungen des abtretenden Bundesrates Didier Burkhalter gewürdigt. Er hob Burkhalters Engagement für Frieden und seine Hochachtung vor den Institutionen der Schweiz hervor.
Im Aussendepartement (EDA) sei Burkhalters Persönlichkeit so richtig zur Geltung gekommen, sagte Stahl: Seine Fähigkeit, persönliche Beziehungen aufzubauen, und sein Redetalent seien ihm bei den schwierigen aussenpolitischen Herausforderungen seiner Amtszeit sehr zugute gekommen.
In der Ukraine-Krise habe Burkhalter die Konfliktparteien an den Verhandlungstisch gebracht, sagte Stahl. Er erwähnte auch die Atomgespräche mit dem Iran sowie die Friedensverhandlungen für Syrien, Jemen und Zypern in Genf.
In der Europapolitik habe sich Burkhalter für enge Beziehungen mit der EU eingesetzt. Nach der Abstimmung über die Masseneinwanderungsinitiative habe er den Bundesrat dazu gedrängt, die Einwanderung besser zu kontrollieren, ohne auf den Ausbau der Beziehungen mit der EU zu verzichten.
Stahl würdigte ferner Burkhalters Auftritte im Parlament. «Während der Debatten in den eidgenössischen Räten hast du nie mit lyrischen Exkursen gegeizt, um uns zu überzeugen», sagte der Nationalratspräsident zu Burkhalter. Die Ratsmitglieder hätten gerne zugehört. «Erinnern werden wir uns aber vor allem an dein Engagement, deine Herzlichkeit und deine Hochachtung vor den Institutionen unseren wunderschönen Landes.»
Didier Burkhalter habe eine «Diplomatie des Herzens und der Nähe» gepflegt, fuhr Stahl fort. Das zeigten Fotos wie jenes, das ihn mit seiner Frau Friedrun zwischen dem Ehepaar Obama zeige oder das Bild, auf dem er mit dem damaligen US-Aussenminister John Kerry am World Economic Forum (WEF) in Davos herumscherze. (wst/sda)