Rund 22'000 Menschen werden derzeit im Schnitt in der Schweiz pro Tag geimpft. Doch spätestens Ende April soll der Turbo gezündet werden und mit den dann verfügbaren Impfstoffmengen bis zu 130'000 Menschen in der Schweiz täglich geimpft werden.
Bisher haben rund 1,6 Millionen Schweizerinnen und Schweizer mindestens eine Impfdosis erhalten.
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Von diesen rund 1,6 Millionen Impfungen wurden bisher 1174 unerwartete Nebenwirkungen gemeldet. 577 Meldungen beziehen sich auf den Impfstoff von Pfizer/BioNTech, 580 auf denjenigen von Moderna (siehe Punkt 5 für Details). In 17 Fällen wurde der Impfstoff nicht erwähnt.
Mit 778 (66,3 %) war der grössere Teil der Meldungen nicht schwerwiegend.
396 Meldungen (33,7 %) wurden als schwerwiegend eingestuft.
Bei den schwerwiegenden Fällen wurde die Person entweder im Krankenhaus behandelt oder die Reaktionen wurden aus anderen Gründen als medizinisch bedeutsam eingestuft. In den meisten Fällen waren die Betroffenen aber nicht gefährdet.
Schauen wir uns das mal grafisch an, wie viele der bisher in der Schweiz gespritzten Impfdosen eine schwerwiegende Nebenwirkung auslösten:
In 55 der schwerwiegenden Fälle sind die Personen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben. Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 84 Jahre alt und hatten mehrheitlich schwere Vorerkrankungen. Swissmedic schreibt zu den Todesfällen: «Trotz einer zeitlichen Assoziation gibt es in keinem Fall konkrete Hinweise, dass die Impfung die Ursache für den Todesfall war.»
Swissmedic schreibt, dass sich durch Nachmeldungen die unerwünschten Nebenwirkungen noch leicht erhöhen werden: «Retrospektiv zeigt sich eine ungefähre Melderate von einer Meldung pro 1’000 verimpften Dosen.» Die hier dargestellten Meldungen können darum nur unter Vorbehalt direkt mit den verabreichten Impfungen verglichen werden. Auch besteht keine Meldepflicht bei bekannten, nicht schwerwiegenden Fällen, was zu einer Dunkelziffer bei den leichten Nebenwirkungen beiträgt (siehe auch Box).
Bei den meisten Meldungen wird von mehr als einer Reaktion berichtet. Durchschnittlich sind es 2,5 Reaktionen pro Meldung. Die häufigsten Nebenwirkungen unterscheiden sich zwischen Pfizer/BioNTech und Moderna.
Bei den Geschlechtern zeigt sich deutlich, dass Frauen häufiger von unerwarteten Nebenwirkungen betroffen sind:
Der Jüngste Betroffene war 16 Jahre alt, die älteste 101 Jahre.
Insgesamt wurden bis Mittwoch 1'697'339 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 645'055 Personen vollständig geimpft, das heisst 7,4 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten.
Bei 407'229 Personen wurden bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 510'486 Impfdosen. Zudem sind noch 182'500 Impfdosen beim Bund gelagert.
Vom 1. bis 7. April wurden in der Schweiz 155'053 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht. Pro Tag wurden damit durchschnittlich 22'150 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Impfkadenz um 20 Prozent.
#CoronaInfoCH
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) April 9, 2021
Zahlen zur Covid-19-Impfung - 07.04.
Erhaltene Impfdosen in der Schweiz: 2 390 325
Ausgelieferte Impfdosen an die Kantone und FL: 2 207 825
Bislang total verimpft: 1 697 339
Geimpfte Dosen pro 100 Einwohner: 19,63https://t.co/gadpwrbKRT pic.twitter.com/ttxA4hpDnf
So oft kommen in der Schweiz *kurzfristige* Nebenwirkungen bei Corona-Impfungen vor