Ein interdisziplinäres Team von Forschenden von Sucht Schweiz, dem Institut für Kriminologie der Universität Lausanne und Unisanté hat den Cannabis-Markt im Kanton Waadt untersucht. Die Forscher kombinierten Abwasseranalysen und Analysen von konfisziertem Cannabis mit Interviews von Polizeimitarbeitenden und Drogenkonsumierenden.
Die Resultat der Untersuchung rechnen die Forscher auf die gesamte Schweiz hoch und liefern so einen Einblick in den Cannabis-Konsum des ganzen Landes (hier geht's zur Studie).
Ganz schön viel. Die Studienautoren schätzen, dass im Kanton Waadt täglich 50'000 Joints angezündet werden. Pro Jahr sind das 3,5 bis 5,1 Tonnen Cannabis – alleine im Kanton Waadt.
Rechnet man diese Zahl hoch auf die Schweiz, ergibt sich ein Marktvolumen von etwa 40 bis 60 Tonnen Cannabis jährlich.
Die Studienautoren gehen davon aus, dass im Kanton Waadt ungefähr 60'000 bis 85'000 Einwohner Cannabis konsumieren.
Davon konsumieren aber die Wenigsten täglich. Diejenigen die das aber tun, sind für rund die Hälfte des konsumierten Cannabis verantwortlich. Heisst konkret: 5400 bis 7650 Personen im Kanton Waadt rauchen rund 25'000 Joints pro Tag. Das sind im Durchschnitt drei bis vier Joints täglich.
Eine weitere Gruppe, die laut Studienautoren eine wichtige Rolle spielt, sind Personen die Heroin oder andere Opioide konsumier(t)en. Sie sind sozial wenig integriert und nehmen regelmässig verschiedene legale und illegale Substanzen zu sich. Diese Personen scheinen höchstens ein bis zwei Prozent der Cannabiskonsumierenden auszumachen, konsumieren allerdings bis zu zehn Prozent der sich im Umlauf befindenden Cannabismenge.
Im Kanton Waadt findet man hauptsächlich zwei verschiedene Arten von Cannabis: Marihuana und Haschisch. Beim Marihuana handelt es sich um die getrockneten Blüten der weiblichen Hanfpflanze. Haschisch ist das gesammelte und meist gepresste «Harz» der Hanfpflanze.
Die Forscher untersuchten kleinere Mengen beschlagnahmtes Marihuana und fanden einen variierenden THC-Gehalt. Der Mittelwert lag bei etwa 13 Prozent.
Beim Haschisch ist der THC-Gehalt heute oft sehr hoch, wie die Untersuchung zeigte. Er erreichte einen Mittelwert von 28 Prozent. Der Anstieg hänge vor allem damit zusammen, dass vermehrt Cannabissorten aus Marokko konsumiert würden, so die Studienautoren.
Der Cannabis-Markt ist der grösste, aber nicht der umsatzstärkste Markt. Am meisten Umsatz generiert der Handel mit Kokain.
Der Jahresumsatz im Kanton Waadt wird auf ungefähr 31,7 bis 46,3 Millionen Franken geschätzt. Wird diese Zahl auf die ganze Schweiz hochgerechnet, ergeben sich Umsatzwerte von 340 bis 500 Millionen Franken.
Kokain schlägt das Cannabis zwar im generierten Umsatz. In Bezug auf die Menge ist es aber genau umgekehrt. Im Kanton Waadt ist im Jahr fast zehn Mal so viel Kilogramm Cannabis im Umlauf als Kokain. Die Menge des Heroins ist vergleichsweise tief mit 145 bis 205 Kilogramm.
Eine Besonderheit des Cannabis-Marktes ist die Vielfalt der verschiedenen Akteure. Importiertes und einheimisches Marihuana und Haschisch halten sich ungefähr die Waage, schreiben die Studienautoren. Häufig kommt das Gras aus Spanien, den Niederlanden oder Albanien. Einen grossen Teil decken grosse oder mittelgrosse Anlagen in der Schweiz ab.
Aber auch der Eigenanbau sei nicht zu unterschätzen, heisst es in der Studie. Rund 10 Prozent des im Kanton Waadt konsumierten Cannabis stammt von Hobbygärtnern und Personen, die selbst ein paar Pflanzen angebaut haben.
Gelegentliche Konsumenten, die vielleicht einmal am Wochenende einen Joint rauchen, geben 30 Franken pro Monat für den Konsum aus. Bei den intensiven Konsumenten ist der Betrag schon etwas höher. Sie leisten sich für rund 314 Franken pro Monat Cannabis.
Gekauft und verkauft wird das Cannabis ganz unterschiedlich. Oft besorgt man sich das Gras über Freunde oder in öffentlichen Lokalen wie Bars oder Clubs. Der Strassenverkauf spielt eine eher untergeordnete Rolle.
Wohlgemerkt: Steuerfrei und ohne jegliche sozialen Abgaben wie AHV. Meist ditekt abgefürt nach Albanien oder Spanien.
Please. STOP. This. NOW.
Das selbe frage ich mich bei Polizisten und Politikern, die mit voller Überzeugung dagegen arbeiten.. you had one job...!xD haha