Bis Sonntag läuft das 77. Eidgenössische Turnfest der Schweiz. Dieses Jahr wird es in Lausanne ausgetragen. 65'000 Teilnehmer aus Turnvereinen aus der ganzen Schweiz sind mit dabei.
Abseits der Wettkämpfe läuft jedoch nicht alles so rund wie geplant. Auch das Besorgen und Kaufen von Essen wird zum Wettkampf. Turner sagen gegenüber dem Blick, dass bereits am Donnerstagabend kaum mehr Sandwiches zu haben waren. Auch am Freitag und Samstagabend waren bereits am Morgen fast alle Sandwiches ausverkauft.
Vom Hunger getrieben hätten die Turner die naheliegende Tankstelle praktisch leergekauft. Die Tankstelle neben dem Stade Olympique de la Pontaise hat auf Anfrage des «Blicks» bestätigt, dass die Regale regelrecht leer geräumt wurden. Getränke seien im Stadion ausreichend verfügbar gewesen, berichteten Turner.
Bereits im Vorfeld berichtete das SRF, dass das Turnfest noch freiwillige Helfer suche. Von den 5000 benötigten Helfern hatten sie Mitte Mai lediglich 60 bis 70 Prozent aufbieten können. Mittlerweile ist klar, die Lücke liess sich nicht gänzlich schliessen.
Fabio Corti, Zentralpräsident des eidgenössischen Turnverbands, sagte am vergangenen Samstag gegenüber «Schweiz Aktuell», dass die Anzahl der Helfer erst am zweiten und somit bevorstehenden Wochenende zum Problem werden könnte. Laut mehreren Turnern sei das Fehlen von Helferinnen und Helfern bereits jetzt spürbar, schreibt der «Blick».
Zusätzlich würden auch technische Pannen die Wettkämpfe aufhalten. Diese hätten teils mehrere Stunden zu spät gestartet, die Teilnehmenden habe man warten lassen. Dies hatte zur Folge, dass komplette Tagesabläufe durcheinander gerieten.
Bei den Leitathletik-Einzelwettkämpfen wurden laut Turnern Zeitangaben verwechselt oder gar nicht erst notiert. Grund dafür sei ein Aussetzer der App, auf dem die Zeiten der Turner gestoppt und notiert werden. Man habe diese, laut Teilnehmern, angefangen auf Zettel zu notieren und diese Zettel wurden bei den Auswertungen und Uploads der Zeiten auf die offizielle Website vertauscht. Somit hatten Turner teils falsche Zeiten oder Angaben anderer Teilnehmer. Die Zeitmessanlage funktionierte laut Turner ebenfalls nicht, weshalb die Zeit von den Schiedsrichtern von Hand gestoppt werden musste. (nib)
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