Der französische Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte treffen am Mittwoch zu einem zweitägigen Staatsbesuch in der Schweiz ein. Gesprächsthemen mit dem Bundesrat werden die diplomatischen Beziehungen und bilaterale Dossiers sein.
Der Tradition entsprechend empfängt der Gesamtbundesrat das Präsidentenpaar auf dem Bundesplatz in Bern mit militärischen Ehren. In der Wandelhalle des Bundeshauses folgen anschliessend die offiziellen Begrüssungsansprachen bevor es zu den politischen Diskussionen in den Bernerhof geht.
Die Beziehungen zwischen Frankreich und der Schweiz sind für Wirtschaft, Forschung, Energie, Umwelt, Gesundheit und Mobilität von grosser Bedeutung, wie das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) im Vorfeld mitteilte.
Auf der Traktandenliste stehen auch Ziele der Schweiz zur Weiterentwicklung des bilateralen Weges mit der Europäischen Union. Zudem ist ein Austausch über politische Aktualitäten, die Zusammenarbeit im Uno-Sicherheitsrat, das internationale Genf und die Wissenschaftsdiplomatie geplant.
Am zweiten Besuchstag besuchen Bundespräsident Alain Berset und sein französischer Amtskollege die Jean-Monnet-Stiftung in Lausanne. Dort sind die Archive des Wegbereiters der europäischen Einigung aufbewahrt.
An der Universität Lausanne wird Macron vor Studentinnen und Studenten ein Referat über die Herausforderungen des Kontinents halten. Ebenfalls auf dem Programm steht ein Besuch bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf.
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich waren angespannt, insbesondere nachdem die Schweiz beschlossen hatte, ihre neuen Kampfflugzeuge von den Vereinigten Staaten (F-35) zu kaufen, anstatt sich für die französische Rafale zu entscheiden.
Der Empfang von Emmanuel Macron durch den Bundesrat sowie die jüngste Wiederaufnahme zahlreicher Ministerbesuche werden als Zeichen einer neuen Gelassenheit in den französisch-schweizerischen Beziehungen gedeutet. (sda)