Schweiz
Nationalrat

Parlament verlangt eine neue Verteidigungsstrategie

Die nominierte CVP-Bundesratskandidatin Heidi Zgraggen waehrend einer Medienkonferenz, am Freitag, 16. November 2018 in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Die Urner regierungsrätin Heidi Z'graggen.Bild: KEYSTONE

Parlament verlangt eine neue Verteidigungsstrategie – Vorstoss gutgeheissen

05.06.2025, 14:2005.06.2025, 14:20
Mehr «Schweiz»

Das Parlament will die gesellschaftliche Resilienz gegenüber hybriden Bedrohungen wie Cyberangriffen, Desinformation und wirtschaftlichen Druck stärken. Es verlangt vom Bundesrat eine neue Verteidigungsstrategie. Der Nationalrat hat am Donnerstag eine entsprechende Motion aus dem Ständerat angenommen.

Die grosse Kammer hiess den Vorstoss der Urner Mitte-Ständerätin Heidi Z'graggen mit 188 zu 0 Stimmen ohne Enthaltungen gut. Nun muss sich der Ständerat nochmals mit der Sache befassen. Dies, weil die vorberatende Nationalratskommission auch die wirtschaftliche und militärische Verteidigungsfähigkeit im Motionstext explizit erwähnt haben wollte und diesen entsprechend abänderte.

Will von Altdorf nach Bern wechseln: Die Urner Regierungsrätin Heidi Z'graggen soll der CVP den Ständeratssitz sichern. (Archivbild)
Die Urner Regierungsrätin Heidi Z'graggen.Bild: KEYSTONE

Der ursprünglichen Version der Motion hatte die kleine Kammer in der Wintersession zugestimmt. Hybride Bedrohungen zielten darauf ab, gezielt Angst und Unsicherheit in der Bevölkerung zu schüren, begründete Z'graggen ihr Anliegen. Daher müsse man die Bevölkerung auf Bedrohungen vorbereiten und die Fähigkeit zur Selbsthilfe stärken.

Ansetzen möchte die Urner Ständerätin unter anderem bei der Widerstandsfähigkeit gegenüber Desinformation und der Stärkung des Bewusstseins für die Werte des Landes, aber auch bei der Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern. Ziel ist dabei die Erhöhung der Durchhaltefähigkeit nicht nur bei militärischen Konflikten, sondern auch bei Naturkatastrophen.

Mittel sollen nach ihrem Willen beispielsweise Bildungsprogramme für Schulen, aber auch eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Staatsebenen und eine gezielte Förderung der Forschung zu sicherheitsrelevanten Technologien sein.

Der Bundesrat beantragte ohne Erfolg die Ablehnung der Motion. Er werde die genannten Themen in der Sicherheitspolitischen Strategie ohnehin umfassend abdecken, wandte er ein. Die entsprechenden Arbeiten seien schon im Gang und ein zusätzlicher Auftrag unnötig.

Isabelle Chappuis (Mitte/VD) entgegnete namens der vorberatenden Kommission, die Welt habe sich seit Beginn jener Arbeiten verändert. Sie verwies auf die technische Entwicklung und sprach von einer «neuen Realität». Deshalb müsse man weiter gehen als in der Sicherheitspolitischen Strategie. (nib/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
So läuft eine Ransomware-Attacke ab
1 / 17
So läuft eine Ransomware-Attacke ab
2021 machte watson publik, dass die am Genfersee gelegene Waadtländer Gemeinde Rolle von einem massiven Daten-Leak betroffen war – die Folge einer Ransomware-Attacke. In dieser Bildstrecke erfährst du, wie ein solcher Hackerangriff abläuft. Die wenigsten Leute wissen, was kriminelle Eindringlinge in fremden IT-Systemen so alles treiben.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Elon Musk stellt sein neues Robo-Taxi vor
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
    Bund veröffentlicht Liste von Staaten für Austausch über Kryptos

    Der Bundesrat schlägt dem Parlament 74 Partnerstaaten für den automatischen Informationsaustausch über Kryptowerte ab 2027 vor. Dazu gehören alle EU-Mitgliedsstaaten, Grossbritannien und die meisten G20-Staaten. Die USA, China und Saudi-Arabien sind davon ausgenommen.

    Zur Story