Du bist müde, deine Nase läuft und die Augen tränen? Das Ganze hat erst vor ein paar Tagen angefangen? Dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass du unter Heuschnupfen leidest. Denn die Pollenbelastung ist in den letzten Tagen besonders im Flachland hoch.
Schuld ist das schöne Wetter: «Während sonnigen Abschnitten nimmt nun die Konzentration von Gräserpollen allmählich zu. Ab Anfang Mai ist mit mässigen und später sogar starken Belastungen zu rechnen. Hohe Pollenwerte sind im Flachland bis Mitte Juli zu erwarten», erklärte Bernard Clot, Biometeorologe von MeteoSchweiz, in einer Mitteilung vom April. Nun ist diese Prognose eingetroffen, wie diese Grafiken eindrücklich zeigen:
Und das Schlimmste: eine Flucht in die Höhe ist wirkungslos – denn auch in den Bergen fliegen die Gräser. «Auf betroffene Allergikerinnen und Allergiker kommt nun eine harte Zeit zu», bestätigt Roxane Guillod vom aha-Allergiezentrum. Die Gräsersaison dauere bis in den Spätsommer und wir erleben gerade ihren Höhepunkt. Immerhin überschreiten wir diesen bis im Juni.
Doch es gibt ein Licht am Ende des Tunnels – Regen. Für die nächsten Tage sind diverse Gewitter angesagt, diese waschen die Pollen aus der Luft. Doch aufgepasst: «Kurz vor einem Gewitter und etwa während der ersten halben Stunde nach Niederschlagsbeginn können besonders hohe Gräserpollenkonzentrationen in der Luft vorhanden sein», schreibt aha. Es lohnt sich also, mit dem Lüften noch etwas zuzuwarten.
Wichtig ist zudem, dass die Heuschnupfen-Symptome behandelt werden: «Sonst besteht die Gefahr eines Etagenwechsels. Bei Heuschnupfen handelt es sich um eine chronische Entzündung – unbehandelt kann diese bis nach unten in die Lunge wandern und dort zu allergischem Asthma führen», sagt Bettina Ravazzolo vom Allergiezentrum zu watson.
Die Symtome kann man entweder lokal mit Nasenspray, Augentropfen und Nasenspülung behandeln oder gleich mit Antihistaminika-Tabletten. Ausserdem rät die Expertin dazu, täglich die Haare zu waschen und seine Kleider ausserhalb des Schlafzimmers auszuziehen und aufzubewahren. (leo)