Queen Elizabeth II. war das erste britische Staatsoberhaupt, das der Schweiz einen offiziellen Besuch abstattete. Vom 29. April bis zum 2. Mai 1980 wurde die englische Königin 1000 Kilometer durch das ganze Land geführt.
Zusammen mit Bundesräten, ihrem Gemahl und einer riesigen Entourage besuchte sie die Bundesstadt Bern, Montreux, das Rote Kreuz in Genf, eine Gartenausstellung in Basel und sogar auf dem Rütli und in Zürich war sie.
Gekostet hat die ganze Reise 85'000 Franken, wie es der Bund später kommunizierte. Darunter fallen auch die Geschenke an das Staatsoberhaupt: Die Queen erhielt eine Armbanduhr, mit Brillanten besetzt, im Wert von 10'000 Franken, und für Prinz Philip gab es Zaumzeug für sein Pferd – made in Switzerland.
Der Aufwand für die Queen lohnte sich. Sie sagte nach ihrem Staatsbesuch in der Schweiz: «Wir werden die schönsten Erinnerungen an den herzlichen Empfang mitnehmen, den uns die Bevölkerung bereitet hat.» Dennoch kam Queen Elizabeth II. nie mehr zurück in die Schweiz – im Gegensatz zu ihrem Gatten Prinz Philip und ihren Kindern, die gerne ihre Ferien hierzulande verbringen.
Der Duke of Edinburgh, Prinz Philip, besuchte die Schweiz immer wieder. Auch weil er Präsident war von einigen Organisationen, die ihren Hauptsitz in der Schweiz hatten, wie dem WWF oder der Fédération Equestre Internationale, der Dachorganisation aller Reiterinnen und Reiter. Für diese Passion war er oft im Land.
Erst ein Jahr nach dem Staatsbesuch kam er bereits wieder in die Schweiz, um der Weltmeisterschaft im Viererzugfahren beizuwohnen – und auch selbst teilzunehmen. Dabei schaffte er es auf den 10. Platz und im Team holte er sogar den 3. Rang.
Der grösste Schweiz-Fan der Royals ist jedoch der neue King Charles III. Zu seiner Prinzen-Zeit verweilte er regelmässig in der Schweiz, sogar das Skifahren hat er 1963 im bündnerischen Scoul-Tarasp gelernt.
Seit 1977 wurden seine Winterferien im Kanton Graubünden zur Routine. Immer öfter war er in Klosters anzutreffen, wo er seine Passion, das Skifahren, ausleben kann. Sogar mit Prinzessin Diana kam er 1988 in die Schweiz für den Schneesport. Tragisch überschattet wurde die Reise von einem Lawinenunglück, bei dem ein enger Freund König Charles' starb.
Dieses Unglück hinderte den King jedoch nicht daran, ab 1994 immer wieder mit seinen Kindern William und Harry in die Bündner Berge zu fahren.
Und seine Kinder tun es ihm gleich. So zeigt sich Prinz William im März 2004 erstmals öffentlich zusammen mit seiner künftigen Frau Kate Middleton beim gemeinsamen Skiurlaub in der Schweiz – in Klosters natürlich.
Des Königs jüngerer Bruder Prinz Andrew verweilte auch gerne in der Schweiz zusammen mit seiner Ex-Frau Sarah «Fergie» Ferguson. Die beiden Royals liebten das Wallis und verkehrten oft im Skigebiet Verbier, wo Andrew auch ein Chalet hatte.
Dieses musste er jedoch verkaufen. Queen Elizabeth II. hatte zuvor ihrem Sohn wegen Missbrauchsvorwürfen in den USA alle militärischen Dienstgrade und royalen Schirmherrschaften entzogen.