Schweiz
International

Die Queen und der King: Wer die Schweiz mehr liebt

epa10170851 (FILE) Queen Elizabeth II, center, on her state visit to Switzerland together with Federal Councillor Georges-Andre Chevallaz, right, drives up in the state coach in Wimmis and is greeted  ...
Die Queen während ihres Staatsbesuchs in der Schweiz 1980.Bild: keystone

Die Queen war nur einmal hier, doch der King liebt die Schweiz

Queen Elizabeth II. (1926–2022) besuchte die Schweiz nur einmal in ihrem Leben. Der neue König jedoch ist ein absoluter Schweiz-Fan, wie auch der Rest der Royals.
09.09.2022, 15:3810.09.2022, 17:40
Folge mir
Mehr «Schweiz»

Queen Elizabeth II. war das erste britische Staatsoberhaupt, das der Schweiz einen offiziellen Besuch abstattete. Vom 29. April bis zum 2. Mai 1980 wurde die englische Königin 1000 Kilometer durch das ganze Land geführt.

Zusammen mit Bundesräten, ihrem Gemahl und einer riesigen Entourage besuchte sie die Bundesstadt Bern, Montreux, das Rote Kreuz in Genf, eine Gartenausstellung in Basel und sogar auf dem Rütli und in Zürich war sie.

Gekostet hat die ganze Reise 85'000 Franken, wie es der Bund später kommunizierte. Darunter fallen auch die Geschenke an das Staatsoberhaupt: Die Queen erhielt eine Armbanduhr, mit Brillanten besetzt, im Wert von 10'000 Franken, und für Prinz Philip gab es Zaumzeug für sein Pferd – made in Switzerland.

Der Aufwand für die Queen lohnte sich. Sie sagte nach ihrem Staatsbesuch in der Schweiz: «Wir werden die schönsten Erinnerungen an den herzlichen Empfang mitnehmen, den uns die Bevölkerung bereitet hat.» Dennoch kam Queen Elizabeth II. nie mehr zurück in die Schweiz – im Gegensatz zu ihrem Gatten Prinz Philip und ihren Kindern, die gerne ihre Ferien hierzulande verbringen.

Der Staatsbesuch von Queen Elizabeth II. in der Schweiz

1 / 28
Der Staatsbesuch von Queen Elizabeth II. in der Schweiz
Die englische Königin, Queen Elizabeth II., trifft zusammen mit ihrem Gatten Prinz Philip für einen mehrtägigen Staatsbesuch in der Schweiz auf dem Flughafen Zürich-Kloten ein, aufgenommen am 29. April 1980.
quelle: keystone / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Der Duke of Edinburgh, Prinz Philip, besuchte die Schweiz immer wieder. Auch weil er Präsident war von einigen Organisationen, die ihren Hauptsitz in der Schweiz hatten, wie dem WWF oder der Fédération Equestre Internationale, der Dachorganisation aller Reiterinnen und Reiter. Für diese Passion war er oft im Land.

Erst ein Jahr nach dem Staatsbesuch kam er bereits wieder in die Schweiz, um der Weltmeisterschaft im Viererzugfahren beizuwohnen – und auch selbst teilzunehmen. Dabei schaffte er es auf den 10. Platz und im Team holte er sogar den 3. Rang.

Prinz Philip 1981 in Zug an den Weltmeisterschaften im Viererzugfahren.
Prinz Philip an der Weltmeisterschaft im Viererzugfahren 1981 in Zug.Bild: Fédération Equestre Internationale

Der grösste Schweiz-Fan der Royals ist jedoch der neue King Charles III. Zu seiner Prinzen-Zeit verweilte er regelmässig in der Schweiz, sogar das Skifahren hat er 1963 im bündnerischen Scoul-Tarasp gelernt.

Seit 1977 wurden seine Winterferien im Kanton Graubünden zur Routine. Immer öfter war er in Klosters anzutreffen, wo er seine Passion, das Skifahren, ausleben kann. Sogar mit Prinzessin Diana kam er 1988 in die Schweiz für den Schneesport. Tragisch überschattet wurde die Reise von einem Lawinenunglück, bei dem ein enger Freund König Charles' starb.

Prinz Charles und Prinzessin Diana am 6. Februar 1996 waehrend des offiziellen Fototermins in Klosters. Wo sie ihren Skiurlaub verbringen. (KEYSTONE/Str) === === : FILM]
Prinz Charles mit Prinzessin Diana 1988 in Klosters.Bild: KEYSTONE

Dieses Unglück hinderte den King jedoch nicht daran, ab 1994 immer wieder mit seinen Kindern William und Harry in die Bündner Berge zu fahren.

Und seine Kinder tun es ihm gleich. So zeigt sich Prinz William im März 2004 erstmals öffentlich zusammen mit seiner künftigen Frau Kate Middleton beim gemeinsamen Skiurlaub in der Schweiz – in Klosters natürlich.

Des Königs jüngerer Bruder Prinz Andrew verweilte auch gerne in der Schweiz zusammen mit seiner Ex-Frau Sarah «Fergie» Ferguson. Die beiden Royals liebten das Wallis und verkehrten oft im Skigebiet Verbier, wo Andrew auch ein Chalet hatte.

Dieses musste er jedoch verkaufen. Queen Elizabeth II. hatte zuvor ihrem Sohn wegen Missbrauchsvorwürfen in den USA alle militärischen Dienstgrade und royalen Schirmherrschaften entzogen.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Queen: Kindheit, Hochzeit, Krönung, junge Jahre
1 / 36
Die Queen: Kindheit, Hochzeit, Krönung, junge Jahre
Zu den vielen aussergewöhnlichen Begegnungen von Queen Elizabeth II. gehörte auch jene mit der amerikanischen Schauspielerin Jayne Mansfield im November 1957. Wenn Blicke ausziehn könnten ...
quelle: ap ny
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die Königin ist tot – hier ein Rückblick auf ihr langes Leben
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
19 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Skunk42
09.09.2022 16:29registriert Februar 2022
Wenn man vom "King" spricht, ist das für mich immer noch Elvis.
7220
Melden
Zum Kommentar
avatar
Quaoar
09.09.2022 16:04registriert Januar 2018
Schweiz Besuch kostete 85‘000.- SFr?? Kaum vorstellbar - schon nur der Umbau des SBB-Speisewagens für den Besuch dürfte soviel gekostet haben.
437
Melden
Zum Kommentar
avatar
aglaf
09.09.2022 17:56registriert März 2019
Gartenausstellung in Basel? .... wer erinnert sich noch an die "Grün 80" und kletterte auf den Dinosaurier? ....
375
Melden
Zum Kommentar
19
Pro-Russland-Blogger sterben gerade reihenweise – und jetzt ist Alina Lipp verschwunden

Sie nennt sich «Friedensjournalistin» und huldigt Wladimir Putin. Alina Lipp ist im deutschsprachigen Raum die wohl bekannteste Ukraine-Krieg-Bloggerin auf Kreml-Kurs. Jetzt ist sie verschwunden.

Zur Story