Das Schweizer Weltraumteleskop Cheops bleibt länger im All. Nach mehr als drei Jahren in der Umlaufbahn wurde die Mission unter der Leitung der Universität Bern in Zusammenarbeit mit der Universität Genf verlängert.
Am Dienstag bestätigte das «Science Programme Committee» der Europäischen Weltraumbehörde (Esa) die Fortsetzung der Cheops-Mission bis 2026, wie die beiden Universitäten in einer Mitteilung vom Donnerstag schrieben. Ausserdem sei eine Verlängerung bis 2029 möglich, abhängig von der Unterstützung der nationalen Förderer und Partner.
Seit seinem Launch im Dezember 2019 hätten die äusserst präzisen Messungen des Satelliten zu mehreren wichtigen Entdeckungen auf dem Gebiet der Exoplanetenforschung beigetragen. Die Verlängerung werde es ermöglichen, diese faszinierenden Welten im Orbit anderer Sterne noch genauer zu untersuchen.
Die Hauptmission von Cheops war für eine Dauer von dreieinhalb Jahren, also bis September 2023, angelegt. Es wurden bereits mehr als 50 auf Daten von Cheops basierende wissenschaftliche Artikel in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht.
«Die Präzision von CHEOPS hat alle Erwartungen übertroffen und es uns ermöglicht, die Eigenschaften mehrerer der interessantesten Exoplaneten zu bestimmen», betonte Astrophysiker Willy Benz von der Universität Bern, der die Mission leitet. Mit der nun genehmigten Missionsverlängerung plant das Cheops-Team, den Satelliten weiterhin für seine Kernaufgaben einzusetzen, aber gleichzeitig auch neue Beobachtungsmethoden auszuprobieren.
«Wir haben bisher nur an der Oberfläche von Cheops' Fähigkeiten gekratzt», sagte Benz. Der Satellit biete noch viel mehr wissenschaftliche Möglichkeiten. «Die Forschung ist gespannt, welche überraschenden Ergebnisse Cheops als nächstes hervorbringen wird.» (sda)