Im Wallis hat am Sonntag eine Lawine drei Skitourengänger verschüttet. Eine Person befindet sich in kritischem Zustand, zwei weitere wurden verletzt. Am Samstag starb bei Veysonnaz VS ein 17-jähriger Freerider wegen eines Lawinenabgangs. Mehr Glück hatten Skitourengänger in Grindelwald BE, sie konnten sich nach einem Lawinenabgang unverletzt retten.
Am Sonntagmorgen waren zwei Gruppen mit je zwei Personen von der Wildstrubelhütte mit dem Ziel Schnidejoch aufgebrochen, wie die Kantonspolizei Wallis am Sonntag mitteilte. Gegen 11.30 Uhr befanden sie sich im Gebiet des Lac de Téné auf einer Höhe von rund 2500 Metern über Meer, als sich eine Lawine löste. Drei Skitourengänger wurden dabei von den Schneemassen verschüttet.
Der Begleitperson und weiteren Skitourengängern gelang es, die Verschütteten unter der Schneedecke zu lokalisieren und zu bergen. Die drei Personen wurden mit zwei Helikoptern ins Spital Sitten eingeliefert, wie es auf Anfrage bei der Kantonspolizei Wallis hiess.
Ein 35-jähriger Schweizer mit Wohnsitz im Kanton Zürich erlitt schwere Verletzungen und befindet sich in kritischem Zustand. Eine spanische Staatsangehörige erlitt mittelschwere Verletzungen. Ein Franzose trug leichte Verletzungen davon. Beide haben den Wohnsitz in der Schweiz. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.
Am Wochenende sei es wegen erheblicher Lawinengefahr zu zahlreichen Lawinenabgängen gekommen, sagte der Polizeisprecher weiter. Alleine am Samstag seien zwölf Niedergänge gemeldet worden, sechs davon hätten Einsätze von Rettungshelikoptern erfordert.
Bei einem dieser Niedergänge verlor am Samstag ein 17-jähriger Freerider bei Veysonnaz sein Leben. Er wurde abseits der markierten Piste von einer Lawine verschüttet. Der Skifahrer verstarb später im Spital. Damit sind in diesem Winter in den Schweizer Alpen bereits 21 Menschen bei Lawinenunglücken ums Leben gekommen.
Glück im Unglück hatten am Sonntagvormittag vier Skifahrer und ein Snowboarder, die in Grindelwald BE von einer Lawine mitgerissen wurden. Sie konnten sich selber befreien und blieben unverletzt.
Der Zwischenfall ereignete sich am Rotstock, wie Corinne Müller von der Kantonspolizei Bern auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Zuvor hatte «20 Minuten» von einem Lawinenniedergang berichtet.
Nach jetzigem Kenntnisstand seien keine anderen Personen von der Lawine erfasst worden, sagte Müller. Eine Nachsuche von Alpine Rettung Schweiz mit Hunden blieb jedenfalls ergebnislos. (sda)