Im bernischen Jegenstorf und in Küssnacht am Rigi im Kanton Schwyz sind in der Nacht auf Montag zwei Geldautomaten gesprengt worden. In beiden Fällen ist die unbekannte Täterschaft flüchtig.
In Jegenstorf wurde ein Bankomat einer Bank gesprengt. Dieser wurde vollständig zerstört. Es entstand erheblicher Sachschaden am Gebäude, wie die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung schrieb. Verletzte gab es keine.
Die Täterschaft konnte flüchten. Zeugen beobachteten mehrere beteiligte Personen, wie die Polizei weiter mitteilte. Zur Beute machte sie keine Angaben.
In Küssnacht am Rigi sprengte eine ebenfalls unbekannte Täterschaft einen Geldautomaten bei einem Tankstellenshop. Der Automat wurde zerstört, der Shop beschädigt. Verletzte gab es keine, wie die Kantonspolizei Schwyz mitteilte. Sie geht davon aus, dass die geflüchteten Täter Bargeld in noch unbekannter Höhe erbeuten konnten.
Die Polizei sucht in beiden Fällen Zeugen. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Polizei und unter Leitung der Bundesanwaltschaft, die für Sprengstoffdelikte zuständig ist, wurden Ermittlungen aufgenommen.
Erst letzte Woche war im Zentrum von Le Locle NE ein Geldautomat gesprengt worden. Hier konnte die Täterschaft nach einer Verfolgungsjagd flüchten.
Vorwiegend in grenznahen Regionen wurden in den vergangenen Monaten zahlreiche Sprengstoffanschläge auf Geldautomaten verübt. Anfang Juni sprengten unbekannte Täter in Laufen BL einen Bankomaten. Auch hier entstand beträchtlicher Sachschaden am ganzen Gebäude.
Zuvor war ein Bankomat in La Brévine NE gesprengt worden. Am Pfingstmontag wurden im Kanton Jura gleich zwei Geldautomaten gesprengt. Die Kantonalbanken von Neuenburg und Jura erklärten nach dieser Häufung von Sprengungen, dass sie aufgrund der zunehmenden Angriffe die Zahl der Geldautomaten reduzieren würden.
Im vergangenen Jahr gab es gemäss Zahlen der Bundespolizei schweizweit 32 Bankomat-Sprengungen. 2022 waren es 56 gewesen. Die Behörden führten den Rückgang der Überfälle unter anderem auf Sicherheitsmassnahmen wie Gitter, Videokameras, den Einsatz von Farbstoffen oder Standortwechsel gefährdeter Bankomaten zurück. (sda)
