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Martullo-Blocher im Bundesrat? «Wenn die Schweiz vor dem Untergang stünde»

Martullo-Blocher würde kandidieren, «wenn die Schweiz vor dem Untergang stünde»

SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher hat ihrer Partei in Sachen Bundesrats-Kandidatur eine Absage erteilt – zumindest vorerst. Wen die Tochter von Christoph Blocher unterstützen will, lässt sie noch offen. Aber: Sie wünscht sich einen Bundesrat auf SVP-Linie.
03.11.2022, 11:2410.11.2022, 15:18
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Im Dezember müssen nach den Rücktritten von Ueli Maurer und Simonetta Sommaruga zwei Bundesratssitze neu besetzt werden. Nicht kandidieren wird SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher, wie sie am Mittwochabend am Rande eines Finanzapéros einer Bank in Schwyz erneut betonte. «Ich habe klar gesagt, dass ich es dieses Mal nicht mache», sagte sie gegenüber dem «Boten der Urschweiz». Dies werde auch so bleiben, die SVP habe genug gute Kandidaten.

Eine Hintertür lässt sich die EMS-Chefin dennoch offen: «Wenn das Land untergeht und niemand anderes es retten könnte – vielleicht weil man aussenpolitische Beziehungen braucht oder so –, dann würde ich mich für das Land einsetzen.» Das sei ja aber jetzt nicht der Fall. Ihr Opfer wäre dann auch gross: «Als Unternehmerin muss man das Unternehmen ganz abgeben», sagte die Tochter von alt Bundesrat Christoph Blocher.

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Die Zürcher Magdalena Martullo-Blocher ist Bündner Nationalrätin.Bild: keystone

Wer kommt in den Bundesrat?

Noch lässt sie offen, welcher Kandidat für die Ersatzwahl von Ueli Maurer ihr Favorit ist. «Ich schaue mal, wie uns die Findungskommission berät. Dann kann ich dann auch mitbestimmen.» Eine klare Vorstellung hat sie dennoch: «Ich will einen mutigen Bundesrat, der auf der Linie ist.»

Er solle zudem Mitberichte verfassen «und sich nicht nur um sein Departement kümmern». Viele Departemente hätten derzeit Probleme – etwa bezüglich Energie, Finanzen oder Aussenpolitik. Auch beim Militär stelle sich die Frage, wie es weitergehe. «Das Gremium muss auch als Gremium Stellung nehmen, die Bundesräte können nicht einfach nur ihr ‹Züügs› machen.»

Auch fände es sie gar nicht so schlimm, wenn der Kanton Zürich künftig nicht mehr im Bundesrat vertreten wäre. «Ein grosser Kanton wie Zürich kann sich immer durchsetzen», sagte sie. (chm/chmedia)

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Ueli Maurer diskutiert mit Magdalena Martullo-Blocher
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300 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Somnambulator
03.11.2022 10:23registriert Mai 2020
Um ihr den Rest zu geben, oder wie?
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goschi
03.11.2022 10:22registriert Januar 2014
wenn sie gewählt würde, wäre das Land jedenfalls vom Untergang bedroht und wenn, ist es das, wegen Politiker:innen wie ihr.
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Pragmatiker17
03.11.2022 11:10registriert Juni 2018
Was rechtfertigt eigentlich die derartige Medienpräsenz dieser nichtssagenden Mitläuferin?
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