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Thurgau

Wolf reisst in Dussnang TG drei Alpakas

Wolf reisst in Dussnang TG «mit hoher Wahrscheinlichkeit» drei Alpakas

05.04.2024, 13:0505.04.2024, 13:05
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Ein Wolf im Wildpark Bruderhaus, aufgenommen am Montag, 5. Februar 2024 in Winterthur. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
Ein Wolf im Wildpark Bruderhaus, Winterthur.Bild: keystone

Ein Wolf hat am Donnerstag in Dussnang TG drei Alpakas getötet. Der Kanton prüft gemäss einer Mitteilung die Erteilung einer Abschussbewilligung. Die rechtlichen Voraussetzungen dafür seien erfüllt.

Zwei Alpakas seien durch das Raubtier am frühen Donnerstagmorgen direkt getötet worden, ein drittes Tier musste aufgrund seiner Verletzungen eingeschläfert werden, schrieb der Kanton Thurgau am Freitag in einer Mitteilung.

Die Analyse der Rissspuren deuteten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Wolf hin. Mitarbeiter der kantonalen Jagd- und Fischereiverwaltung hätten DNA-Proben zur Individualbestimmung des Raubtieres gesichert. Man gehe von einem einzelnen Raubtier aus, erklärte Roman Kistler, Leiter der Thurgauer Jagd- und Fischereiverwaltung, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA

Die Alpakas hätten auf einer mit Drähten eingezäunten Weide befunden, so Kistler weiter. Haltern von Nutztieren werde empfohlen, taugliche Herdenschutzmassnahmen zu treffen.

Seit 2017 drei Wölfe im Kanton nachgewiesen

Die Nutztierhalter wurden am Donnerstag auch im unmittelbar angrenzenden Kanton Zürich über eine SMS-Alarmmeldung über die Situation in Kenntnis gesetzt.

Im Kanton Thurgau wurden seit 2017 drei verschiedene Wölfe nachgewiesen. Zwei hätten das Kantonsgebiet nach kurzer Zeit wieder verlassen, der dritte Wolf wurde wegen schwerwiegender Erkrankung im Februar 2020 erlegt. Eine mutmasslich vierte Präsenz im Mai 2022 konnte laut Mitteilung genetisch nicht bestätigt werden. (sda)

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67 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Urs der Bär
05.04.2024 08:57registriert Oktober 2022
Tragisch sowas, aber wer frei lebende Wölfe will muss mit sowas rechnen.
Tierwohl und Tierleid liegt halt oft nahe beisammen und einen 100% Schutz gibt es definitiv nicht.
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evalina
05.04.2024 09:20registriert September 2015
Mein erster Gedanke: Wölfe sind hier heimisch, Alpakas nicht. Ja, ist vielleicht etwas böse. Anyway: es ist ein wenig wie mit den Haien, viel Wirbel um ein natürliches Verhalten eines Jagdtieres. Wie im Artikel richtigerweise erwähnt: ein richtiger Herdenschutz wäre angebracht.
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Reiszeit
05.04.2024 09:30registriert November 2021
„Die Alpakas hätten (sich) auf einer mit Drähten eingezäunten Weide befunden…“

Das sagt nichts darüber aus, ob effektiver Herdenschutz betrieben wurde. Dass es Wölfe auf Wanderschaft im Unterland hat, wurde in den Medien in letzter Zeit wiederholt gemeldet und ist keine Überraschung. Die Tierhalter müssten sich also darauf einstellen und die Tiere entsprechend schützen.
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