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Schweizer Armee: Ständerat soll im Sommer über Kampfjet-Kauf entscheiden

Ständerat soll im Sommer über Kampfjets entscheiden – Ukraine-Krieg beschleunigt die Sache

01.04.2022, 18:5701.04.2022, 18:57
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Der Ständerat soll in der Sommersession über die Armeebotschaft 2022 und damit über die Beschaffung von 36 neuen Kampfflugzeugen und das bodengestützte Luftverteidigungssystems Patriot entscheiden. Die Sicherheitspolitische Kommission (SIK-S) will angesichts des Krieges in der Ukraine aufs Tempo drücken.

In this image provided by the U.S. Air Force, a U.S. Air Force F-35 Lightning II aircraft assigned to the 34th Fighter Squadron, departs from a KC-10 Extender aircraft after receiving fuel over Poland ...
US-Kampfjet F-35.Bild: keystone

Die SIK-S ist bisher auf die Teilvorlagen zur Beschaffung der US-Kampfjets F-35, zur Ausserdienststellung der Kampfflugzeuge F-5 Tiger sowie zur Beschaffung des Luftverteidigungssystems Patriot eingetreten. Dies teilten die Parlamentsdienste am Freitag mit.

Die Detailberatung zur Armeebotschaft will die Kommission am 3. Mai fortsetzen und dann auch über die Beschaffung von Armeematerial und das Immobilienprogramm des Verteidigungsdepartements (VBS) befinden.

Die Vorlage beinhaltet Beschaffungen und Ausrüstungen für insgesamt 9.3 Milliarden Franken. Rund zwei Drittel davon - 6.035 Milliarden Franken - sind für die Kampfjets eingeplant. Die 36 Maschinen sollen die 25 F-5 Tiger und die 30 F/A-18 ersetzen, über die die Luftwaffe heute verfügt.

Mit weiteren 1.987 Milliarden Franken soll das bodengestützte Luftverteidigungssystem Patriot beschafft werden. Für weitere 695 Millionen Franken soll neues Armeematerial beschafft werden.

Das Immobilienprogramm des VBS schliesslich schlägt mit 349 Millionen Franken zu Buche. Dabei handelt es sich um Geld für ein Hochregal-Lager für Textilien in Thun, für eine neue Fahrzeughalle, eine Werkstatt und einen Werkhof auf dem Flugplatz in Alpnach OW sowie weitere Vorhaben.

Trotzdem könnte sich die Beschaffung der Kampfjets vom US-Hersteller Lockheed Martin verzögern, wie es in der Armeebotschaft 2022 heisst. Nach deren Verabschiedung will der Bundesrat mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags zuwarten, bis eine allfällige Abstimmung über die Volksinitiative «gegen den F-35 (Stop F-35)» durch ist. (sda)

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Kampfjet-Abstimmung: Ein Überblick im Video
Video: sda
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43 Kommentare
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Randen
01.04.2022 20:18registriert März 2014
Wir müssen in die EU und Nato. Kampfflugzeuge nützen uns sonst nichts. Besser raus aus fossilen Energien und auch andere Abhängigkeiten abbauen. Vielleicht sollte man auch nicht so etwas wie Syngenta dem chinesischen Staat verkaufen.
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Fastadi
01.04.2022 20:15registriert September 2015
Den Opportunisten der Waffenlobby lauft das Wasser im Mund zusammen..
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banda69
01.04.2022 19:57registriert Januar 2020
Was Kampfjets nützen, sehen wir jetzt in der Ukraine. Nichts. Aber die Putin-Freunde von der rechtsgerichteten SVP wollen ihr Spielzeug.

Nein Danke.
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