Schweiz
Kampfjets

F-35: Drei von fünf lehnen SP-Initiative gegen Kampfjets ab

Drei von fünf lehnen SP-Initiative gegen Kampfjets ab

21.03.2022, 06:29
Mehr «Schweiz»

Das Schweizer Volk lehnt laut eine Umfrage die Initiative gegen die Beschaffung von 36 Kampfjets des Typs F-35 ab. Drei von fünf der befragten Personen sagen Nein zur geplanten Initiative aus dem linken Lager.

Deutlich Nein sagt die Wählerschaft von SVP, FDP, Mitte und GLP. Doch selbst bei der SP sind nur 50 Prozent für die Initiative, wie eine Umfrage der Tamedia-Zeitungen und «20 Minuten» zum Krieg in der Ukraine zeigt, die am Montag veröffentlicht worden ist.

A U.S. F-35 fighter jet flies over the Eifel Mountains near Spangdahlem, Germany, Wednesday, Feb. 23, 2022. The U.S. Armed Forces moved stealth fighter jets to Spangdahlem Air Base a few days ago. The ...
Ein F-35 der USA fliegt in der Nähe von Sprandahlem, Deutschland.Bild: keystone

Insgesamt 45 Prozent der befragten Personen sprechen sich für eine Aufrüstung der Schweizer Armee aus. Das haben vor allem bürgerliche Politikerinnen und Politiker gefordert. 41 Prozent finden, die Armee habe genug Mittel. Nur 8 Prozent plädieren für eine Abrüstung.

Von den Befürwortern will die Hälfte die Ausgaben für die Armee von heute 5 Milliarden Franken pro Jahr um 1 bis 2 Milliarden erhöhen. 40 Prozent stimmen einem Ausbau auf 14 Milliarden Franken zu. Das entspräche 2 Prozent des Bruttoinlandprodukts der Schweiz.

Viel Putin-Versteher in der SVP

Die Schweizerinnen und Schweizer verurteilen laut Umfrage einhellig den Krieg in der Ukraine. Drei Viertel der Befragten halten den russischen Präsidenten Wladimir Putin für einen Kriegsverbrecher. Ein Fünftel versteht Putins Motivation für den Angriff.

Putin-Versteher gibt es in allen politischen Lagern, die meisten sind SVP-Sympathisanten. Ihr Anteil beträgt hohe 40 Prozent.

An der Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» haben 12'437 Personen teilgenommen. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut Leewas durchgeführt. Das Institut modelliert die Umfragewerte nach demografischen und politischen Variablen. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Was passiert mit den Tiger Kampfjets der Schweiz?
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
158 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
SadSon
21.03.2022 10:11registriert Juni 2020
Darum führt man so eine repräsentative Umfrage am besten in einer Bubble wie 20min durch um so sicher das Resultat einer subjektiven Meinungsbildung zu erhalten.
Nach Logik der Rechtspopulisten muss man also den Verteidigungsetat auf Grund der politischen Situation im Osten erhöhen aber 1/5 verstehen die Motivation von Putin, also geht nach ihrer Meinung keine Gefahr aus.
Verstehe das wer wolle.
Und die GLP fliegt da wieder einmal unterirdisch unter dem Radar und befürwortet als grüner Trojaner die Beschaffung von Spritverdunstern die etliche Tonnen CO2 pro Flugstunde ausstossen.
10631
Melden
Zum Kommentar
avatar
AFK
21.03.2022 07:44registriert Juni 2020
1/5 versteht Putins Motive? Da hat ja Köppel gute Arbeit geleistet. Nun, vermutlich müssen wir in einer Demokratie aushalten, dass es auch Leute gibt die gegen die Demokratie sind.
10258
Melden
Zum Kommentar
avatar
Pafeld
21.03.2022 08:38registriert August 2014
Wenn es regelmässig nach der Meinung der 20min-Leserschaft gehen würde, wären wir schon seit über einem Jahrzehnt unter Alleinherrschaft der SVP...

Und ja, ich bin mir auch bewusst, dass Tamedia die Ergebnisse gewichtet. Das wird aber umso ungenauer, je biasder der Datensatz bereits bei der Erhebung ist.
4128
Melden
Zum Kommentar
158
Armee verschickt in der Nacht Nachrichten an 27'000 Personen – und entschuldigt sich jetzt
In der Nacht auf Donnerstag erhielten zahlreiche (ehemalige) Armeeangehörige ein ungewöhnliches SMS. Für den Fauxpas, der zu teils grosser Verwirrung führte, entschuldigt sich die Armee jetzt.

Ein watson-User staunte nicht schlecht, als er kurz nach vier Uhr morgens eine SMS erhielt. Absender war die Armee, die schrieb: «Sie haben eine neue Nachricht auf www.portal-armee.ch erhalten. Freundliche Grüsse, Ihre Armee.»

Zur Story