«Letzte Woche haben meine Familie und ich alles verloren. Nun ist es an der Zeit für ein Dankeschön.» So beginnt der Reddit-Post des 24-jährigen Jonas Kalbermatten. Sein Vater, Lukas Kalbermatten, ist der Besitzer des Hotels Edelweiss in Blatten. Innert Sekunden wurde das Hotel durch die Bergsturzkatastrophe am 28. Mai zerstört.
Als Erstes bedankt sich Kalbermatten bei den Menschen aus dem Tal, die ihre Türe öffneten, Betroffene aufnahmen und Essen brachten. Einen weiteren Dank spricht der Hotelierssohn dem regionalen Notfallteam, seinen Feuerwehrkollegen und den Experten der Universitäten aus. Besonders eindrücklich sei der Umfang der Unterstützung:
Kalbermatten lobt immer wieder die Schweiz als Land: Für die Hilfsbereitschaft, die Effizienz und den Mut, den er in dieser schwierigen Zeit erlebt hat.
Die letzten Tage waren für die Familie eine emotionale Achterbahnfahrt. Kalbermatten teilt anderen Reddit-Usern mit: «Ich schwanke zwischen traurig, funktionierend und hoffnungsvoll.»
Sein Vater, Besitzer des Hotels Edelweiss, sprach wenige Tage nach dem Unglück im Walliser Bergdorf mit der Bild-Zeitschrift. Wie fühlt man sich in einem solchen Moment? Kalbermatten sagt: «Eine riesige Ohnmacht. Ich konnte es nicht fassen.»
Der Hotelier steht vor dem Nichts: «Unser Haus, ein Lebenswerk mehrerer Generationen, komplett zerstört und tief unter Geröll begraben.»
Aber nicht nur die Familie Kalbermatten sei betroffen. Die Hälfte der Hotelbetten im Lötschental sind auf einmal verschwunden. Kalbermatten kümmert sich jetzt um seine 15 Mitarbeiter, die dringend neue Arbeitsstellen benötigen.
Auf der Website des Hotels Edelweiss richtet sich die Familie an die Gäste und bedankt sich für alle Erinnerungen und die «langjährigen Gastfreundschaften». (les)
Ich hoffe wirklich für diese Menschen, dass eine gute Lösung für die Zukunft gefunden wird.