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Wetter Schweiz: Der grosse Schnee ist aus Westen im Anmarsch

Der Blick von Termen (927müM) auf das Tal und mit Blick auf die Belalp. (21. November 2024)
Donnerstagmorgen: Der Blick von Termen im Wallis (927M.ü.M.) auf das Tal.Bild: userinput

Die grosse Schneefront ist im Anmarsch – doch es trifft nicht alle gleich

21.11.2024, 10:0721.11.2024, 15:25
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Einige Teile der Schweiz sind am Donnerstagmorgen bereits «in Weiss» aufgewacht. Dazu gehört vor allem die Südwestschweiz, der Alpenraum sowie die Region Bern, wo es schon am Mittwochabend zu schneien begann.

Video: watson/nico bernasconi

Die Ostschweiz wartet hingegen noch auf das erste Weiss. Allerdings nicht mehr lange: Wie die Radare derzeit zeigen, ist die grosse Schneefront bereits im Anmarsch. Es zieht nämlich «ein Tief eingelagert in eine stürmische West- bis Nordwestströmung von der Bretagne Richtung Alpenraum», schreibt Meteo Schweiz. Dieses Tief führt demnach ab Donnerstagnachmittag feuchte, in der Höhe aber deutlich mildere Luft besonders zu den westlichen Landesteilen.

Die Front bringt dafür insbesondere der Ostschweiz sowie den Alpen grosse Schneemengen. Entsprechend warnt der Bund vor starken Schneefällen im zentralen und östlichen Mittelland, in der Nordwestschweiz sowie in den westlichen Alpen und im Oberwallis.

Der Bund warnt vor grossen Schneemengen

Schnee in der Schweiz: Meteo Schweiz warnt vor grossen Schneemengen, 21. November 2024
Bild: meteonews

Anhaltender Schneefall vor allem im Osten und in der Zentralschweiz

Diesmal dürften die Schneefälle besonders in der Zentralschweiz und im Osten ergiebig ausfallen: Zwischen Donnerstagnachmittag und dem frühen Freitagmorgen erwartet Meteo Schweiz in Teilen des zentralen Mittellandes, im östlichen Mittelland und in der Nordwestschweiz verbreitet 10 bis 30 Zentimeter Neuschnee, oberhalb von 800 Metern sei sogar mit bis zu 40 Zentimetern zu rechnen.

Besonders in den Abendstunden ist in den betroffenen Regionen «bei mässigen, zeitweise auch hohen Schneefallintensitäten in wenigen Stunden mit einer raschen Akkumulation der Schneedecke zu rechnen», so Meteo Schweiz.

Im Westen hingegen vermiesen steigende Temperaturen die Freude über weitere Schneefälle: In der Westschweiz und im Süden dürfte die Schneefallgrenze nämlich vorübergehend deutlich ansteigen: «In den Zentralschweizer Voralpen und Alpen wahrscheinlich kurzzeitig bis auf etwa 1500 Meter, im Berner Oberland und weiter westlich bis gegen 2000 Meter», so der Wetterdienst. Am späten Donnerstagabend sinkt die Schneefallgrenze jedoch in allen Gebieten wieder bis ins Flachland.

Allerdings sind die Unsicherheiten in Bezug auf die Schneemengen und die betroffenen Gebiete noch immer relativ gross. Meteo Schweiz schreibt dazu:

«Je nachdem, ob das Tief eine etwas nördlichere oder südlichere Zugbahn über die Alpen einnimmt, gelangt die mildere Luft in der Höhe etwas weiter oder weniger weit nach Nordosten voran. Dies hat relativ grosse Auswirkungen auf die Schneefallgrenze und damit auf die Gebiete, die vom starken Schneefall betroffen sein können.»

Mit Föhn wieder bis 14 Grad

Die Freude über den ersten Schnee dürfte aber sowieso und in allen Gebieten in der Schweiz nur kurz anhalten. Denn bereits am Samstag beginnt der Übergang zu wieder deutlich sonnigerem und vor allem wärmerem Wetter.

Zuvor kann es zwar noch zu weiteren Schneefällen kommen. So wechseln sich am Freitag trockene und teils sonnige Abschnitte mit Schneeschauern – diese besonders am Nachmittag – ab. Die Temperaturen bleiben dabei auch im Flachland unter zwei Grad.

Am Samstag kommt es dann aber zu einem drastischen Temperaturanstieg, der den ersten Schnee ziemlich schnell in «Pflotsch» verwandeln dürfte. Am Vormittag ist es zunächst noch sonnig, danach ziehen aus Westen teils dichtere, hohe und mittelhohe Wolkenfelder auf und in den Alpentälern wird es allmählich föhnig. Das führt besonders in den Bergen zu einer markanten Erwärmung: Auf 2000 Metern dürften die Temperaturen von -7 gegen 1 Grad steigen, im Berner Oberland sogar gegen 4 Grad.

Der Sonntag gestaltet sich dann ziemlich sonnig – und weiterhin warm. Gemäss Meteo Schweiz erwarten das Flachland Höchsttemperaturen zwischen 7 und 12 Grad. In den Föhntälern kann es sogar bis zu 14 Grad warm werden.

(lak)

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60 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dave1974
21.11.2024 10:23registriert April 2020
Welche Freude über den ersten Schnee? So wie der hier in Westbern behandelt wird, wird das leider eh nur ein mühsames Hindernis. Wenns kein Pflotsch gibt, wird Pflotsch geschaffen. Und zwar so, dass man fast ein Boot mieten müsste. Also lasst es doch gleich bleiben mit schneien oder lasst Schnee wenigstens in Fussgängerzonen einfach Schnee sein, das spuren übernehmen wir schon, danke.
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Markus Maag
21.11.2024 11:45registriert Mai 2024
Ich kanns kaum erwarten und freu mich riesig drauf wiedermal richtigen Schnee unter den Füssen zu haben.
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Pontifax
21.11.2024 12:36registriert Mai 2021
Unglaubliche Katastrophe! Es schneit! Und das in der Schweiz! Unfassbar! Wie schön war es doch, als es einfach schneien kam und man dann in Fahrspuren im Schnee nach Hause gondelte ohne in Panik zu geraten. Heute bedeutet Schneefall schon fast den Weltuntergang.
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