Die Laufschuhfirma On hat ihren Rekordlauf auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Der Umsatz zog kräftig an und auch die Margen verbesserten sich. Die am Sonntag zu Ende gegangenen olympischen Spiele sollen langfristig für weiteren Schub sorgen.
Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal um 28 Prozent auf 568 Millionen Franken, wie das an der New Yorker Börse kotierte Zürcher Unternehmen am Dienstag mitteilte. Bereits im ersten Quartal hatte das Unternehmen die Zahlen des Rekordjahrs 2023 klar übertroffen. Auch die operative Marge auf Stufe EBITDA verbesserte sich um fast zwei Prozentpunkte auf 16 Prozent.
Das Management zeigt sich durchwegs zufrieden mit dem Erreichten: «Wir sind auch in diesem Quartal kontinuierlich über alle Absatzkanäle und Regionen hinausgewachsen», sagte Co-CEO und CFO Martin Hoffmann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Neben dem anhaltenden Wachstum sei der Fokus auch auf der langfristigen Positionierung und neuen Partnerschaften gelegen.
Einen weitere Steigerung des Bekanntheitsgrads verspricht sich Hoffmann von den olympischen Spielen in Paris, die erst nach dem Stichtag per Ende Juni begonnen hatten. «Wir sind stolz, dass wir mit 66 Athleten vertreten waren und dabei 6 Medaillen gewinnen konnten.» Unmittelbar sei der Einfluss auf die Absatzzahlen aber wie erwartet noch «relativ gering» geblieben.
Auch die im Rahmen der Spiele präsentierte «LightSpray-Technologie», ein neues Verfahren zur Herstellung von Performance-Laufschuhen, sei sehr gut aufgenommen worden. «Das Feedback der Athleten und Athletinnen war durchwegs positiv.» Nun gelte es, die Technologie weiterzuentwickeln und die Produktion zu skalieren.
Seit Anfang Jahr stark zulegen konnte On auch im Bereich Bekleidung und Accessoires. «In unserem neuen Laden in Paris stammt bereits jeder vierte verkaufte Artikel aus dieser Kategorie.» Das Sortiment soll auch mit Blick nach vorne stetig erweitert werden.
Der Löwenanteil des Umsatzes entfällt bei On aber weiterhin auf die Kategorie Schuhe. So setzte das Unternehmen, an dem auch Roger Federer beteiligt ist, seit Anfang Jahr 1,03 Milliarden mit Laufschuhen um. Dies ist gleichbedeutend mit einer Steigerung um fast einen Viertel gegenüber dem Vorjahr.
Insgesamt sieht sich das Unternehmen per Jahresmitte damit auf Kurs, mit den Absatzzahlen den Rekord aus dem Vorjahr abermals zu pulverisieren. Im Jahr 2023 hatte On mit 1,22 Milliarden Franken erstmals die Milliardengrenze überschritten.
Läuft alles wie geplant, sollte der Umsatz im Jahr 2024 zu aktuellen Wechselkursen auf «mindestens 2,26 Milliarden Franken» ansteigen, wie das Management die Zielsetzung für das laufende Jahr bestätigte. Trotz höheren Marketing-Ausgaben soll auch die operative Gewinnmarge auf Stufe EBITDA weiter steigen und zwischen 16 und 16,5 zu liegen kommen. (sda/awp)