Drei von vier Bankangestellten in der Schweiz glauben, dass die Turbulenzen rund um die Credit Suisse und deren Notübernahme durch die UBS dem Ansehen von Bankberufen geschadet hat. Jeder Vierte glaubt zudem, dass das Image des Berufs auf lange Sicht beschädigt ist.
Zwei Drittel der Befragten glauben auch, dass der Schweizer Finanzplatz mit dem Verschwinden der Credit Suisse an Glaubwürdigkeit einbüsst. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Branchenportals «Finews.ch» in Zusammenarbeit mit der PR-Agentur Communicators und dem Swiss Finance Institute hervor.
Auch die Aussichten für Leute, die neu in die Branche einsteigen oder ihren Job wechseln wollen, sind den Befragten zufolge nicht mehr so rosig wie noch vor einigen Jahren. Inzwischen stufen nur noch gut 4 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer die Berufsaussichten in der Finanzbranche als «sehr gut» ein, knapp 36 Prozent als «gut».
Zum Vergleich: Im Vorjahr hatten noch 11 Prozent die Aussichten für Finanzberufe als «sehr gut» bewertet und mehr als die Hälfte als «gut». «Damit ist ein Grossteil des Reputationsgewinns seit der Finanzkrise von 2008 innert kürzester Zeit verschwunden», resümieren die Studienautoren.
Der Bonus macht bei den Bankern einen substanziellen Teil des Jahreseinkommens aus: 38 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Bonus 10 bis 25 Prozent ihres Jahresgehalts entspricht, bei mehr als jedem Fünften sogar 25 bis 50 Prozent.
Gemäss der Erhebung musste vergangenes Jahr jedoch einer von fünf Befragten ganz auf einen Bonus verzichten. An der Befragung nahmen laut Mitteilung 1139 Bankangestellte teil. (sda/awp)