Der Schweizer Arbeitsmarkt bleibt in guter Verfassung. Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen zwar etwas angestiegen, die Arbeitslosenquote verblieb aber unter der 2-Prozent-Marke.
Ende Juli waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 87'601 Menschen als arbeitslos gemeldet, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte. Das waren 2502 mehr als im Juni. Gegenüber dem Vorjahresmonat hingegen verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 3873 Personen (-4.2%).
Die Arbeitslosenquote verharrte derweil bei 1.9 Prozent, wie es weiter heisst. Von der Nachrichtenagentur AWP befragten Ökonomen hatten mit 1.8 bis 1.9 Prozent gerechnet. Die vom Seco um die saisonale Faktoren bereinigte Arbeitslosenquote stieg leicht auf 2.1 Prozent nach zuvor 2.0 Prozent an.
Dass der Jobmarkt in der Schweiz weiter ausgetrocknet ist, zeigen auch die Daten zur Stellensuche: Im Juli zählte das Seco 150'673 Stellensuchende. Das waren zwar 55 Personen mehr als im Vormonat, aber 12'642 weniger als vor Jahresfrist.
Die Zahl der bei den RAVs gemeldeten offenen Stellen verringerte sich im Juli um 2527 auf 49'204. Davon unterlagen laut Seco 31'265 Stellen der Meldepflicht, die für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 5 Prozent gilt.
(yam/sda/awp)
Nimmt man die einheitliche Definition der Erwerbslosigkeit gemäss ILO als Massstab, dann ist die Schweiz mit 4,3% im Vergleich zu den EWR-Ländern nur oberes Mittelfeld.
Damit dieser Vergleich, der der Schweizer Seele schweren Schaden zufügen könnte, nicht zu leicht fällt, ermittelt das BfS diese Zahl auch nicht monatlich, sondern nur quartalsweise. Die monatlichen Zahlen gibt es zwar bei der ILO, aber auch nur mit drei Monaten Verspätung.