Schweiz
Wirtschaft

Arbeitslosenquote verharrt im Juni bei 1,9 Prozent

Zahl der Schweizer Arbeitslosen sinkt weiter – Quote bei 1,9 Prozent

07.07.2023, 07:4807.07.2023, 09:43
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Der Schweizer Arbeitsmarkt bleibt in einer guten Verfassung. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni noch einmal etwas zurückgegangen und die Arbeitslosenquote verharrt weiter knapp unter der 2-Prozent-Marke.

Ende Juni waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 85'099 Menschen als arbeitslos gemeldet, das waren 2977 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit sogar um 7412 Personen.

Die Arbeitslosenquote blieb im Juni unverändert bei 1,9 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte. Die von der Nachrichtenagentur AWP befragten Ökonomen hatten mit 1,8 bis 1,9 Prozent gerechnet.

Die Arbeitslosenquote ist üblicherweise saisonalen Schwankungen unterworfen, weil es in den Wintermonaten etwa auf dem Bau, in der Landwirtschaft und in der Gastronomie weniger Arbeit gibt. Die vom Seco um die saisonale Faktoren bereinigte Zahl der Arbeitslosen nahm im Juni 2023 nun leicht zu. Die entsprechende saisonbereinigte Arbeitslosenquote verharrte jedoch ebenfalls bei sehr tiefen 2,0 Prozent.

Weniger Stellensuchende

Wie ausgetrocknet der Jobmarkt in der Schweiz weiterhin ist, zeigen auch die Daten zur Stellensuche: Im Juni 2023 zählte das Seco 150'618 registrierte Stellensuchende und damit 2850 weniger als noch im Mai. Im Jahresvergleich waren gar 18'326 Personen weniger auf Stellensuche.

Gleichzeitig sind erneut etwas weniger offene Stellen bei den RAV gemeldet. Im Juni wurden noch 51'731 Stellen als offen gemeldet. Das sind 76 weniger als im Vormonat April. Von diesen offenen Stellen unterlagen 33'840 der Stellenmeldepflicht. Diese gilt für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 5 Prozent.

Nur eine sehr kleine Rolle am Schweizer Arbeitsmarkt spielt noch das Instrument der Kurzarbeit. Im April – die Daten werden mit Verzögerung gemeldet - waren allerdings mit 1'498 Personen in Kurzarbeit wieder 484 Personen mehr gemeldet als noch als im Monat davor. (awp/sda)

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mario Conconi
07.07.2023 09:16registriert März 2015
Leider entspticht die Arbeitslosenquete nicht der Erbslosenquote. Menschen welche z. B ausgesteuert werden sind somit nicht mehr erfasst! Im Jahr 2022 betrug diese Differenz 2.1 Prozentpunkte. (Quelle SECO)
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Phronesis
07.07.2023 08:55registriert Dezember 2022
Die Zahlen sagen wenig aus, da sie die Menschen nicht einschliessen, die nach zwei Jahren im neoliberalen System keine Arbeit gefunden haben.
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Aruma
07.07.2023 10:06registriert Januar 2020
Etwas in unserem System stimmt einfach nicht, sonst gäbe es nicht so viele willige, fleissige, meist ältere Leute, die Arbeit suchen und keine finden.
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