Das Gegenmittel für Knollenblätterpilz-Vergiftungen kann laut Tox Info bis mindestens Mitte November in der Schweiz nicht geliefert werden. Ohne eine adäquate Behandlung könne der Verzehr von Knollenblätterpilzen tödlich enden.
In der jetzigen Situation gelte es, jegliche Pilzvergiftungen zu vermeiden, teilte die offizielle Informationsstelle der Schweiz für alle Fragen rund um Vergiftungen, die Stiftung Tox Info Suisse, am Montag mit. Die Stiftung rate, gesammelte Pilze von einer Pilzkontrollstelle prüfen zu lassen.
Wie jedes Jahr um diese Zeit werde Tox Info Suisse mehrmals täglich von Laien wie auch medizinischen Fachpersonen zu Pilzvergiftungen konsultiert. Ein häufiger Grund der Anfragen seien mögliche Vergiftungen mit Knollenblätterpilzen. Das Gegenmittel dafür könne hierzulande wie auch im Ausland nicht geliefert werden. Alternative Behandlungsmethoden seien beschränkt, hiess es weiter.
Im Jahr 2023 meldeten Ärztinnen und Ärzte Tox Info Suisse 98 Pilzvergiftungen (91 Fälle im Jahr 2022), darunter eine schwere Vergiftung bei einem Erwachsenen, wie aus den neuesten Daten, die der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegen, hervorgeht. Nur ein Fall von mittlerer Schwere war auf den Knollenblätterpilz zurückzuführen. (sda)