Wie jedes Jahr beginnt Ende November wieder die grosse Black-Friday-Rabattschlacht. Dort kannst du dann physisch oder online durch Abertausende Angebote stöbern und, wenn du genug Selbstkontrolle hast, nicht noch zehn Spontankäufe zu machen, womöglich etwas Geld sparen.
Ob diese Praktik für dich und dein Portemonnaie sinnvoll ist, lässt sich diskutieren. In der Summe profitieren am Black Friday aber vor allem die Händler und weniger die Kaufkraft der Kunden.
Immer mehr geraten solche Rabatt-Tage darum in die Kritik, denn sie führen vor allem zu mehr Konsum und damit zu unnötigem Ressourcenverbrauch.
Dabei liesse sich doch eigentlich am meisten Geld und vor allem Ressourcen sparen, wenn man statt Neues zu kaufen Altes wieder herrichten würde.
Das hat sich auch der Verein Zuerich.repair auf die Fahne geschrieben und darum den Repair Thursday lanciert.
An diesem Donnerstag öffnen darum verschiedenste Werkstätten, Ateliers und Reparaturbetriebe in ganz Zürich ihre Türen mit dem Ziel, Altes wieder flott zu machen. Und falls du am Donnerstag keine Zeit hast, keine Angst: Viele davon sind auch den ganzen Rest vom Jahr zugänglich.
Im Fablab an der Zimmerlistrasse hast du das ganze Jahr über Zugang zu ganz vielen Maschinen und Werkzeugen, um deine kreativen Projekte umzusetzen. Die Werkstatt hat alles vom 3D-Drucker über den Porzellan-Brennofen und sogar eine computergesteuerte Strickmaschine. In regelmässigen Workshops kannst du auch lernen, wie du all diese Geräte selber bedienen kannst.
Diesen Donnerstag kannst du dort alles Textile vorbeibringen und lernen, wie du es selbst reparieren kannst.
Im Offcut in Altstetten findest du ein grosses Sortiment an Gebraucht- und Restmaterialien. Sowohl Industriebetriebe als auch Privatpersonen können dort übrig gebliebenes Material wie Stoff, Holz und ganz viel anderes abgeben, damit es andere wiederum günstig für ihre Projekte nutzen können.
Diesen Donnerstag kannst du dort auch dein Fahrrad reparieren oder mit Voranmeldung einen Workshop zur japanischen Sashiko-Sticktechnik besuchen.
Ähnlich wie im Fablab gibt es auch im Dynamo ganz viel Infrastruktur für deine Projekte und Reparaturen. Insbesondere hat es eine grosse Metallwerkstatt, in der du nach Besuch eines Kurses selber Metalle schweissen, stanzen und biegen kannst.
Diesen Donnerstag kannst du dort zudem deine Nylon-Textilien wie Jacken und Schlafsäcke reparieren.
Beim Maison Shift auf dem Kasernenareal findet am Donnerstag ein Flohmarkt für Outdoorbekleidung statt. Vielleicht findest du dort noch das eine Stück, das dir für dein nächstes Outdoor-Abenteuer fehlt.
Du hast einen alten Computer, der einfach nicht mehr so läuft? Das Team von Revamp-it hilft dir, zum Beispiel mit dem Installieren eines Linux-Betriebssystems. So kannst du deinem alten Computer ein zweites Leben geben.
Reparieren ist einfacher, als du denkst. Falls du aber etwas hast, das dir zu sehr am Herzen liegt, um selbst daran herumzubasteln, gibt es verschiedenste Reparaturbetriebe in ganz Zürich, die so ziemlich alles professionell für dich reparieren. Die ganze Liste der Betriebe findest du auf der Website von Zuerich.repair.
Auch wenn sich der Repair Thursday aktuell auf Zürich beschränkt, lohnt es sich, auch überall sonst nach lokalen Repair-Cafés und anderen Werkstätten zu suchen. Sicher findest du auch in deiner Nähe etwas. Falls du ein tolles Angebot in deiner Region kennst, dann schreib es doch in die Kommentare.
(msh)