5 Upcycling-Ideen, die sich (zum Teil) sehen lassen
Dieser Blog ist eine Contentpartnerschaft mit WWF. Die Beiträge werden von der freischaffenden Journalistin Jennifer Zimmermann verfasst.
Man muss nicht perfekt sein, um das Klima zu schützen! In dem WWF-Motto findet sich auch Jennifer wieder. Sie lebt (meist) vegetarisch, duscht (zu) oft (zu) lange und wühlt zum Unbehagen mancher Familienmitglieder (fast) immer in den «Gratis zum Mitnehmen»-Kisten am Strassenrand. Als «Die Nachhalterin» schreibt sie für den WWF und hilft dir und sich selbst, den Weg zu einem nachhaltigeren Leben zu finden. Für weitere Panda-Tipps zur Nachhaltigkeit: WWF/klimatipps.ch
Es handelt sich nicht um bezahlten Inhalt.
Upcycling ist längst nicht mehr nur für Wolle-Seide-Bast-Menschen, die in Heilandsandalen rumlaufen und nur im Reformhaus einkaufen. Es gibt durchaus schöne und brauchbare Dinge, die man aus vermeintlichem «Abfall» herstellen kann.
Beim Upcycling schafft man aus ausgedienten Materialien etwas Neues. Im Idealfall sind dann Neukäufe unnötig und man schenkt Stoffresten, Zeitungen, Papiertüten und Co. ein zweites Leben, statt sie wegzuschmeissen. Über Sinn oder Unsinn von Upcycling sinniere ich unter anderem im nächsten Beitrag. Jetzt zu den DIYs.
Ich habe mich durch etliche Blogs gestöbert und mich an fünf Projekte herangewagt, für die man wenig zusätzliches Material braucht. Halten sie, was sie versprechen? Im Folgenden die Step by Step-Anleitungen. Die Bandbreite reicht von einfach und schnell, bis hin zu kniffligen und langwierigen Basteleien. Spoiler: Einiges ist mir mässig gelungen, aber vielleicht habt ihr ja ein geschickteres Bastel-Händchen.
1. Blumentopf aus Tetrapak
- Zeitaufwand: Ca. 20 Minuten (länger mit bemalen/verzieren)
- Level: Einfach (ausser das Abschälen der äusseren Schicht)
- Verwendung: Als Blumentopf oder zur Aufbewahrung von Kleinkram
So geht's:
Fazit: Einfach zu machen, ein schönes und gut brauchbares Produkt. Weiterer Pluspunkt: Geht schnell und man braucht nur ein Tetrapak und Klebestreifen und das Projekt lässt sich auch gut mit Kindern machen (insbesondere das Verzieren und Bepflanzen).
2. Garn aus alten Shirts / Stoffreste
- Zeitaufwand: Ca. 20 Minuten
- Level: Einfach
- Verwendung: Angeblich kann man daraus z. B. einen Topflappen weben oder häkeln. Ich verwende es stattdessen lieber als Geschenkband. Alternativ als Spielknäuel für Katzen oder Ball für Kinder. Eine weitere Idee: aus dem Garn einen Zopf flechten und als Handykette brauchen.
So geht's:
Fazit: Fuselt stark und macht die ursprünglich gedachte Verwendung, einen Topflappen zu weben oder zu häkeln, schwierig bis unmöglich.
3. Scrunchy aus Stoffresten / ausgedienten Kleidern
- Zeitaufwand: Ca. 30–45 Minuten (mit Nähmaschine einiges schneller)
- Level: Mittel
- Verwendung: «Ich hab die Haare schön» mit einem von Stoff umhüllten Haargummi.
Hier zwei Arten, um solche Scrunchys zu machen. Beide dauern etwa gleich lange. Variante 1 hält besser, ist aber kniffliger. Variante 2 geht schneller. Eine Nähmaschine wäre bei beiden Macharten von Vorteil, es geht aber gut ohne.
Variante 1 – Scrunchy aus T-Shirt und Haargummi
Variante 2 – Scrunchy aus Kleidergurt und Gummitwist
Fazit: Das Resultat lässt sich sehen! Hoffe meine Nähkünste halten auch. Mein Stil ist's nicht, eignet sich aber gut als Geschenk.
4. Schale aus Papiertragetaschen
- Zeitaufwand: Ca. 2 Stunden
- Level: Mittel–Schwierig
- Verwendung: Als Früchteschale, Osternest, zur Aufbewahrung von Kleinkram wie Schlüssel, Kopfhörer, Feuerzeug und Co.
So geht's:
Fazit: Genaues Arbeiten ist von Vorteil. Das Weben fand ich meditativ, auch wenn ich dabei Fehler gemacht habe und die Endversion nicht so symmetrisch geworden ist. Relativ stabil und von aussen ganz nett anzusehen. Für mehr Stabilität Boden mit Karton auskleiden.
5. Geschenktüte aus Zeitungen / Zeitschriften
- Zeitaufwand: ca. 2 Stunden
- Level: Schwierig
- Verwendung: Als Osternest oder Geschenktüte. Als Tragtasche kann man es höchstens verwenden, wenn der Inhalt recht leicht ist. Wenn du mehr Lagen verwendest, mehr Geschick hast als ich und den Boden mit Karton verstärkst, könntest du damit vielleicht auch schwerere Dinge transportieren (Angabe ohne Gewähr). Ebenso, wenn du Zeitschriften statt Zeitungen verwendest. Dann könnte das Falten allerdings mühsam sein.
So geht's
Fazit: Leim überall und teils nervig knifflig wie Origami-Falten. Ich glaube, mit Klebeband wäre es einiges einfacher gegangen. Ich habe mich in meine Sekundarschulzeit zurückversetzt gefühlt. Geometrie war nie meine Stärke, was der Tüte leider anzusehen ist.